Gegenstand dieser Arbeit ist die Auseinandersetzung mit dem Pauschalierenden Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP). Denn die Einführung des PEPP- Systems ist nicht nur die aktuellste Entwicklung, welche sich im Bezug auf die psychiatrische Versorgung in Deutschland gegenwärtig abspielt. Sie stellt weitergehend ein Thema und eine Veränderung dar, welche nicht lediglich eine Disziplin sondern den gesamten psychiatrischen Versorgungssektor betrifft.
Die Umstrukturierung des Finanzierungssystems für psychiatrische Krankenhaus-leistungen wird in den Kontext der historischen Entwicklung der psychiatrischen Versorgung gestellt. Denn die Geschichte der Psychiatrie bzw. die historische Entwicklung der Versorgung psychisch Erkrankter stellt sich im Wechsel der Ge-sellschaften vom Altertum bis in die Gegenwart nicht linear und oftmals drama-tisch dar. Eine in Deutschland flächendeckend bestehende adäquate medizinische und pflegerische Versorgung entwickelt sich erst seit der Psychiatrie- Enquête von 1970/ 75. Die Neustrukturierung des Finanzierungssystems kann hier vor dem Hintergrund der seit längerem bestehenden Bestrebungen gesehen werden, die psychiatrische Versorgung weiter zu professionalisieren und gleichzeitig eine hu-manistische Grundhaltung zu stärken, auf deren Grundlage individualisierte und niederschwellige Hilfeangebote sektorenübergreifend angeboten werden können.
Nachfolgend wird im Anschluß die historische Entwicklung psychiatrischer Versorgung dargestellt. Wissen um die geschichtliche Entwicklung der Psychiatrie ist meines Erachtens auch und insbesondere für psychiatrisch Pflegende unabdingbar. Die modernen Behandlungs- Maxime, wie auch das Berufsverständnis und die Berufsethik innerhalb unserer Profession werden somit erst in ihrer immensen Bedeutung für die Psychiatrie im allgemeinen und die Psychiatrische Pflege im besonderen offenbar. Denn wie gezeigt werden soll, war es ein langer und beschwerlicher Weg hin zur modernen Psychiatrie. Die Wahrnehmung soll dahingehend gelenkt werden, daß heutige Standards nicht als garantiert und selbstverständlich beurteilt werden, sondern sich das Bewußtsein der fortlaufend notwendigen Reflektion und Verteidigung dieser Fortschritte einstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Historische Entwicklung der psychiatrischen Versorgung
- Entwicklungen in der Antike (von ca. 800 v. bis 600 n. Chr.)
- Das europäische Mittelalter (600 n. Chr. - 1500 n. Chr.)
- Renaissance (ca. 1450-1600)
- Fazit
- Barock und Aufklärung
- Das 19. Jahrhundert
- Die Modellanstalt Illenau - Anfänge psychiatrischer Pflege
- Das 20. Jahrhundert – Ära der Psychopharmaka
- Psychiatrische Pflege Anfang des 20. Jhd.
- Situation im Nationalsozialistischen Deutschland
- Entwicklung der Psychopharmaka
- Die deutsche Psychiatrie- Enquête
- Die bio-psycho- soziale Psychiatrie
- Professionalisierung der Psychiatrischen Pflege
- Zielsetzung,,offene Psychiatrie“.
- Recovery
- Schlußfolgerungen
- Hintergründe zum Pauschalierenden Entgeltsystem Psychiatrie
- Bisherige Finanzierung der Psychiatrie
- Das DRG- System als Vorbild des PEPP
- Die Psychiatrie Personalverordnung (Psych PV)
- Kernstücke des PEPP
- Die Operationen- und Prozedurenschlüssel der Psychiatrie
- Verweildauerdegression
- Die Fallzusammenführung im PEPP- System
- Aktuelle Debatte
- Kritik am PEPP
- Fehlender Leistungsbezug
- Hoher bürokratischer Aufwand
- Fehlende Personalsicherung
- Benachteiligung schwer und chronisch Erkrankter
- Stellungnahme zum PEPP
- Psychiatrische Versorgung im Spannungsfeld
- Schlussfolgerungen/ Rolle der psychiatrischen Pflege
- Abbildungsverzeichnis
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Pauschalierenden Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) und dessen Auswirkungen auf die psychiatrische Versorgung in Deutschland. Sie untersucht die historische Entwicklung der psychiatrischen Versorgung im Kontext der Einführung des PEPP und analysiert die Auswirkungen des neuen Finanzierungssystems auf die psychiatrische Pflege.
- Historische Entwicklung der psychiatrischen Versorgung
- Einführung und Funktionsweise des PEPP
- Auswirkungen des PEPP auf die psychiatrische Pflege
- Spannungsfeld zwischen therapeutischen und ökonomischen Interessen
- Kritik am PEPP und mögliche Folgen für die Versorgung psychisch Erkrankter
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der psychiatrischen Versorgung, beginnend mit der Antike und ihren magisch-animistischen Vorstellungen von psychischen Erkrankungen. Es wird die Entwicklung des Verständnisses von psychischen Erkrankungen im Laufe der Geschichte dargestellt, wobei die verschiedenen Epochen und ihre jeweiligen Sichtweisen auf psychische Erkrankungen beleuchtet werden.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Einführung des Pauschalierenden Entgeltsystems Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) und dessen Auswirkungen auf die psychiatrische Versorgung in Deutschland. Es werden die Hintergründe des PEPP erläutert, die bisherige Finanzierung der Psychiatrie dargestellt und das DRG-System als Vorbild des PEPP vorgestellt.
Das dritte Kapitel analysiert die Kritik am PEPP und die möglichen Folgen für die Versorgung psychisch Erkrankter. Es werden die Argumente der Kritiker beleuchtet, die sich vor allem auf den fehlenden Leistungsbezug, den hohen bürokratischen Aufwand, die fehlende Personalsicherung und die Benachteiligung schwer und chronisch Erkrankter konzentrieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Pauschalierende Entgeltsystem Psychiatrie (PEPP), die psychiatrische Versorgung, die historische Entwicklung der Psychiatrie, die Finanzierung der Psychiatrie, die psychiatrische Pflege, die bio-psycho-soziale Psychiatrie, die „offene Psychiatrie“, Recovery, die Kritik am PEPP und die Auswirkungen des PEPP auf die Versorgung psychisch Erkrankter.
- Citation du texte
- Matthias Thielen (Auteur), 2014, Entwicklung der modernen Psychiatrie. Im Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und ökonomischer Restriktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283327
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