Rückstellungen sind ein in der Literatur häufig diskutierter Bilanzposten. Schon der Begriff „Rückstellungen“ bietet Anlass zur Diskussion, da dieser vom Gesetzgeber nicht eindeutig definiert ist. Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit einer bestimmten Art von Rückstellung, den sogenannten Drohverlustrückstellungen. Erstmalig wurden Drohverlustrückstellungen im § 152 Abs. 7 Satz 1 AktG aus dem Jahre 1965 kodifiziert. Insbesondere Mitte der 90er Jahre rückten Drohverlustrückstellungen in den Mittelpunkt bilanzpolitischer Diskussionen. Dies ist auf das 1997 eingeführte steuerrechtliche Ansatzverbot von Drohverlustrückstellungen gemäß § 5 Abs. 4 EStG und die damit verbundene Abkehr von der Maßgeblichkeit zurückzuführen. Sowohl die Gründe für diese Gesetzesänderung, sowie dessen Sinnhaftigkeit wurden in Frage gestellt. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel die Bilanzierung von Drohverlustrückstellungen gemäß HGB und Steuerrecht zu vergleichen. Zu Beginn werden zunächst einige Grundlagen, die zum Verständnis dieser Arbeit notwendig sind, erläutert. Anschließend wird ein Überblick geschaffen, aufgrund welcher Umstände es zur Bilanzierung von Drohverlustrückstellungen kommt. Des Weiteren werden einige Streitpunkte aufgegriffen und diskutiert. In weiteren Verlauf wird das steuerrechtliche Ansatzverbot des § 5 Abs. 4 EStG in den Mittelpunkt der Arbeit rücken. Die steuerbilanziellen Auswirkungen werden erläutert und anschließend eine Abwägung der (Rechtfertigungs-) Gründe für die Einführung dieses Paragrafen vorgenommen. Der anschließende Gliederungspunkt widmet sich der Bilanzierung latenter Steuern, die sich aufgrund des steuerrechtlichen Ansatzverbotes von Drohverlustrückstellungen ergeben. Der letzte Teil dieser Arbeit stellt einen Praxisfall dar, der einen genaueren Einblick in die Bilanzierungspraxis von Drohverlustrückstellungen und latenten Steuern vermitteln soll. Anschließend erfolgt eine Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
2 Grundlagen zu Rückstellungen und schwebenden Geschäften
2.1 Ziele von Rückstellungen
2.1.1 Statische Rückstellungsinterpretation
2.1.2 Dynamische Rückstellungsinterpretation
2.2 Dauer eines schwebenden Geschäftes
2.2.1 Beginn eines schwebenden Geschäftes
2.2.2 Ende eines schwebenden Geschäftes
3 Drohverlustrückstellungen
3.1 Bilanzierung von schwebenden Geschäften
3.1.1 Bilanzierung von schwebenden Absatzgeschäften nach HGB
3.1.2 Bilanzierung von schwebenden Beschaffungsgeschäften nach HGB
3.1.3 Bilanzierung von Dauerschuldverhältnissen nach HGB
3.1.4 Saldierungsbereich von Drohverlustrückstellungen
3.1.5 Bewertung und Auflösung von Drohverlustrückstellungen nach HGB
3.2 Abgrenzung von Verbindlichkeitsrückstellungen zu Drohverlustrückstellungen
3.3 Steuerrechtliches Ansatzverbot von Drohverlustrückstellungen
3.3.1 Steuerbilanzielle Auswirkungen des § 5 Abs. 4 EStG
3.3.2 Leistungsfähigkeit als Rechtfertigungsgrund des § 5 Abs. 4 EStG?
3.4 Latente Steuern
3.4.1 Entstehung von latenten Steuern
3.4.2 Bilanzierung von latenten Steuern nach HGB
4 Praxisfall
5 Zusammenfassung
Verzeichnis der Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsanweisungen
Rechtsprechungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Katharina Hümpfner (Auteur), 2014, Bilanzierung von Drohverlustrückstellungen nach HGB und Steuerrecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282923
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