„Wer hätte es vor fünfzig Jahren glauben sollen, daß auch der Naturforscher von Profession sich darauf legen, und bis zum Wetteifer darauf sinnen würde, die Natur- und Wirthschaftsstunde so zu verschwistern, daß die erste der anderen die Hand bieten, und zum Wegweise dienen sollte, die Erzeugnisse der Natur mit immer mehrerer Sicherheit und Leichtigkeit zu gewinnen und zu veredeln, hierdurch aber Nationalwohlstand so wohl zu erhalten, als immer steigender zu machen?.“
Dieses Zitat kann stellvertretend für die Volksaufklärung stehen. Es handelte sich um eine Zeit der Veränderungen und Umbrüche, jedoch nicht in Form von Revolutionen. Die Volksaufklärung fand in jedem einzelnen Beteiligten statt. Sie hatte einen emanzipativen Charakter und entwickelte sich aus einer Selbstinitiative. Ein entscheidender Entwicklungsschritt in die Richtung einer aufgeklärten und selbst denkenden Gesellschaft erfolgt um die 70er Jahre des 18. Jahrhunderts.In den Jahrzehnten zuvor hatten sich ausschließlich Gelehrte um die Ökonomik und die Anwendbarkeit der Naturwissenschaften auf die Landwirtschaft bemüht. Doch dann erfolgte ein Umschwung mit dem Einsehen, dass das allgemeine Volk ebenso bildungsfähig ist und der Erkenntnis, dass in jungen Jahren investierte Erziehungsarbeit im Erwachsenenalter weniger Überzeugungsarbeit und weniger Aberglaube erfordert. Die Volksaufklärung meint nicht nur ein Aufklären im Sinne der Kenntniserweiterung, sondern eine grundlegende Mentalitätsveränderung. Es findet eine „Abkehr von der ungeprüften Übernahme von Tradiertem“ und einer Abkehr vom Aberglauben statt. Ebenso rückt der bisher ignorierte Bauernstand in den Mittelpunkt der Aufklärung. So erklärt sich auch die allgemeine Bezeichnung Volksaufklärung. Ein Teilbereich der Volksaufklärung stellt das Hauswirtschaften und die damit im Zusammenhang stehende, sich ausbreitende Literatur dar. Zu Beginn der volksaufklärerischen Schriften galten vor allem Adlige, Gutsbesitzer und Großbauern als Adressaten der immer zahlreicheren und umfangreicheren Werke. Entsprechend ihrer Aufgabe, erhielten sie später die Bezeichnung Hausväterliteratur.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Hausväterliteratur und ihre Einordnung in den geschichtlichen Kontext
3. Das Werk des Franz Philipp Pfalzgraf bei Rhein bzw. Francisci Philippi Florinus
3.1 DieAutoren
3.2 Das Aufgabenspektrum von Hausvater und Hausmutter und ihre Beziehungen innerhalb der Hausgemeinschaft
4. Die Werke Christian Friedrich Germershausens
4.1 DerAutor
4.2 Das Aufgabenspektrum der „Hausmutter in allen ihren Geschäften“ und des „Hausvater in systematischer Ordnung“
4.3 Die Beziehungen innerhalb der Hausgemeinschaft
5. Gegenüberstellung der Ergebnisse und Fazit
Quellen und Literaturverzeichnis
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