„Immer noch wächst die Produktion von Nahrungsmitteln schneller als die Weltbevölkerung […]. Die globale Ernte erbringt etwa ein Drittel mehr, als für die kalorische Versorgung aller Menschen notwendig wäre“ (Weingärtner; Trentmann 2011: 51). Nach dieser Aussage zu urteilen, dürfte kein Mensch auf der Welt hungern. Leider ist die Realität erschreckend anders. Nach Schätzungen der UN-Welternährungsorganisation hat im Jahr 2009 die Anzahl der unterernährten Menschen die Milliardengrenze erreicht. Besonders zwischen 2005 und 2008 ist die Anzahl enorm gestiegen. Die Rohstoffpreise haben sich in den letzten Jahren enorm gesteigert, sodass sie in Entwicklungsländern im Jahr 2008 24% höher waren, als in den Jahren zuvor. Dadurch, dass die Rohstoffproduktion stärker wächst als die Bevölkerung, wird immer mehr weggeworfen. Wegwerfen führt zu einer Preissteigerung und diese Preissteigerung zu Hunger. Weiterhin landen immer mehr Rohstoffe in der Erzeugung von Energie oder Futtermitteln für die Massentierzucht, anstatt dort, wo die Menschen sie benötigen (vgl. Weingärtner; Trentmann 2011: 51; Bergstreser et. al. 2009: 44-45). In der vorliegenden Arbeit soll dargestellt werden, welche Ausmaße die Lebensmittelverschwendung bezüglich Hungers in der Welt hat. Besonders der Film ‚Taste the Waste‘ spielt bei dieser Betrachtung eine übergeordnete Rolle, da sich hauptsächlich die gezeigten Beispiele analysiert werden.
Zunächst wird sich mit der Definition und Erklärung von Hunger beschäftigt. Es wird dar-gestellt, dass Hunger immer durch eine Interdependenz aus endogenen und exogenen Faktoren entsteht. Weiterhin wird das Modell der Ursachen für Unterernährung vorgestellt und erklärt, da hieraus die einzelnen Faktoren deutlich werden. Nach dieser Erklärung von Hunger, werden die Lebensmittelverschwendung und die Widerverwertung von Müll analysiert. Zunächst soll anhand einiger ausgewählter Beispiele aus dem Film ‚Taste the Waste‘ das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung dargestellt werden. Zugleich werden endogene und exogene Faktoren der Lebensmittelverschwendung zum jeweiligen Beispiel dargestellt. Abschließend wird die Wiederverwertung von ‚Lebensmittelabfällen‘ analysiert und diese mit Pro- und Contra Argumenten aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Hunger
III. Lebensmittelverschwendung und die Weiterverwertung von ‚Müll‘
1. Lebensmittelverschwendung
2. „Taste the Waste“ ;Lösungsansätze zur Hungerbekämpfung?!
IV. Fazit
Quellenverzeichnis
- Citation du texte
- Jennifer Hein (Auteur), 2013, Hunger und Lebensmittelverschwendung. Eine Analyse zu "Taste the Waste", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282661
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