Im Zeitraum von 1850 -1873 vollzog sich gerade im deutschen Gebiet eine enorme Weiterentwicklung einzelner Industriebereiche. Diese Arbeit analysierte die Industrialisierung mit-hilfe der Eisenbahn, damit verbunden war zunächst ein großer Anstieg im Personen- und später vor allem im Güterverkehr. Die Industrien um die Eisenbahn, der Maschinenbau, die Eisen- und Stahlindustrie und auch der Steinkohlebergbau waren großen Wachstumsschüben unterworfen. Jener Führungssektorkomplex galt als die tragende Säule dieser Periode. Anfang der 50ger Jahre standen die genannten Bereiche Großteils noch in der Ausbauphase und die heimische Industrie war in diesen Sektoren auf den Import angewiesen. Die Eisenbahn übernahm eine tragende Rolle in dieser Zeit, einmal weil sie den Transport von vielen Industrieprodukten übernahm und anderseits, weil sie als großer Nachfragesektor wirkte.
Diese Arbeit befasst sich des Weiteren mit der Analyse der Eisenbahn und der Eisenbahn rückwärtigen Industrien, dem Maschinenbau, der Eisen- und Stahlindustrie, und dem Steinkohlebergbau. Ihre Rolle als Führungssektorkomplex soll dabei dargestellt werden. Damit ist auch die statistische Auswertung von Produktionszahlen verbunden. Mithilfe dieser soll der Wandel von Import- zur Exportindustrie in diesen Bereichen festgestellt werden. Darüber hinaus werden auch auf Kopplungseffekte zwischen den Sektoren betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Eisenbahn und Industrialisierung vor 1850
- Die Industrialisierung von 1850 - 1873
- Der Führungssektorkomplex um die Eisenbahn
- Der Lokomotivbau
- Eisen- und Stahlindustrie
- Das Ruhrgebiet
- Der Schienenbau
- Steinkohlebergbau
- Im Ruhrgebiet
- Erkenntnisse
- Im Maschinenbausektor und Lokomotivbau
- Die Eisen- und Stahlindustrie
- Der Steinkohlebergbau
- Fazit
- Schlussbetrachtung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Wandel der deutschen Industrie von einer Import- zu einer Exportindustrie zwischen 1850 und 1873, wobei der Fokus auf dem Einfluss der Eisenbahn liegt. Analysiert werden die Entwicklung des Maschinenbaus, der Eisen- und Stahlindustrie sowie des Steinkohlebergbaus als Teil eines "Führungssektorkomplexes". Die Untersuchung basiert auf der Auswertung statistischer Daten und beleuchtet die Kopplungseffekte zwischen den einzelnen Sektoren.
- Der Einfluss der Eisenbahn auf die Industrialisierung Deutschlands
- Die Entwicklung des Führungssektorkomplexes um die Eisenbahn
- Der Wandel von Import- zu Exportindustrien im Maschinenbau, der Eisen- und Stahlindustrie und dem Steinkohlebergbau
- Die Rolle des Ruhrgebiets in der industriellen Entwicklung
- Kopplungseffekte zwischen den einzelnen Industriezweigen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Fokus der Arbeit: die Analyse des Wandels von der Import- zur Exportindustrie im Kontext der Eisenbahnentwicklung zwischen 1850 und 1873. Sie skizziert die Bedeutung der Eisenbahn für den Transport von Gütern und Personen und benennt die Schlüsselindustrien (Maschinenbau, Eisen- und Stahlindustrie, Steinkohlebergbau) als zentralen Bestandteil des "Führungssektorkomplexes". Die methodische Vorgehensweise, inklusive der verwendeten Literatur und statistischen Daten, wird kurz umrissen. Das Erkenntnisziel – die Darstellung des Wandels zum Export und die Erfassung begleitender Effekte der Eisenbahn – wird deutlich formuliert.
2. Die Eisenbahn und Industrialisierung vor 1850: Dieses Kapitel beleuchtet die Situation der genannten Industriezweige vor 1850. Es zeigt die anfängliche Abhängigkeit von ausländischem Know-how und importierten Rohstoffen auf, insbesondere aus Großbritannien. Es beschreibt den steigenden Bedarf an Transportleistungen und die damit verbundene rasante Entwicklung des Eisenbahnbaues, unterstützt durch sinkende Transportpreise. Die zunehmende Anpassung der deutschen Industrie an die wachsende Nachfrage, durch technologische Innovationen und die Erschließung heimischer Rohstoffe, wird dargestellt. Trotz Fortschritten blieb die Selbstversorgung in vielen Bereichen, außer im Lokomotivbau in Preußen, vorerst begrenzt. Der Zollverein und seine Schutzmaßnahmen für die heimische Rohstoffverarbeitung werden als wichtige fördernde Faktoren genannt.
3. Die Industrialisierung von 1850 - 1873: Dieses Kapitel behandelt die Industrialisierungsphase von 1850 bis 1873, die als eine Periode von erfolgreichen Hochkonjunkturen beschrieben wird. Trotz zyklischer Schwankungen erlebte die Eisenbahn einen starken Wachstumsschub. Das Kapitel analysiert die wichtigsten Industrien und deren Rolle im "Führungssektorkomplex". Die detaillierte Betrachtung der einzelnen Sektoren stützt sich auf statistische Daten und beinhaltet eine Untersuchung besonderer Industriezentralen wie dem Ruhrgebiet. Die Positionierung des Führungssektorkomplexes im Vergleich zu anderen Sektoren wie der Textil- und Agrarindustrie wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Eisenbahn, Industrialisierung, Exportindustrie, Importindustrie, Führungssektorkomplex, Maschinenbau, Eisen- und Stahlindustrie, Steinkohlebergbau, Ruhrgebiet, Zollverein, Wirtschaftsgeschichte Deutschlands, 19. Jahrhundert, Statistik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Die deutsche Industrie im Wandel (1850-1873)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Wandel der deutschen Industrie von einer Import- zu einer Exportindustrie zwischen 1850 und 1873. Der Fokus liegt dabei auf dem Einfluss der Eisenbahn und der Entwicklung eines "Führungssektorkomplexes" bestehend aus Maschinenbau, Eisen- und Stahlindustrie sowie Steinkohlebergbau.
Welche Zeitspanne wird untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Periode von 1850 bis 1873, eine Zeit bedeutenden industriellen Wachstums in Deutschland.
Welche Industriezweige stehen im Mittelpunkt der Analyse?
Die zentralen Industriezweige sind der Maschinenbau (inkl. Lokomotivbau), die Eisen- und Stahlindustrie und der Steinkohlebergbau. Diese werden als Teil eines "Führungssektorkomplexes" im Zusammenhang mit der Eisenbahnentwicklung betrachtet.
Welche Rolle spielt die Eisenbahn in dieser Arbeit?
Die Eisenbahn ist der zentrale Faktor, der den Wandel der deutschen Industrie beeinflusst. Ihre Entwicklung ermöglicht effizientere Transportmöglichkeiten und wirkt als Katalysator für die Expansion der untersuchten Industriezweige.
Was ist ein "Führungssektorkomplex"?
Der Begriff "Führungssektorkomplex" beschreibt in diesem Kontext die enge Verknüpfung und gegenseitige Abhängigkeit der Maschinenbau-, Eisen- und Stahlindustrie und des Steinkohlebergbaus, die durch die Eisenbahnentwicklung miteinander verbunden und angetrieben werden.
Welche methodische Vorgehensweise wird verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Auswertung statistischer Daten und analysiert die Kopplungseffekte zwischen den einzelnen Sektoren des Führungssektorkomplexes. Die verwendeten Literaturquellen werden im Literaturverzeichnis aufgeführt.
Welche geografischen Bereiche werden betrachtet?
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Ruhrgebiet als wichtigem Zentrum der Eisen- und Stahlindustrie und des Steinkohlebergbaus.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit zeigt den Wandel von einer Import- zu einer Exportindustrie in den untersuchten Sektoren auf und analysiert die damit verbundenen Effekte der Eisenbahnentwicklung. Die Rolle des Ruhrgebiets und die Kopplungseffekte zwischen den Industriezweigen werden detailliert beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Eisenbahn, Industrialisierung, Exportindustrie, Importindustrie, Führungssektorkomplex, Maschinenbau, Eisen- und Stahlindustrie, Steinkohlebergbau, Ruhrgebiet, Zollverein, Wirtschaftsgeschichte Deutschlands, 19. Jahrhundert, Statistik.
Wo finde ich detailliertere Informationen?
Die Arbeit enthält eine ausführliche Einleitung, ein Inhaltsverzeichnis mit Kapiteln zu den einzelnen Industriezweigen und deren Entwicklung vor und nach 1850, sowie eine Schlussbetrachtung und ein Literaturverzeichnis.
- Citar trabajo
- Tom Oschmann (Autor), 2013, Wandel von der Import- zur Exportindustrie durch die Eisenbahn von 1850 - 1873, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281691