„Intelligenzunterschiede sind sicher nicht der einzige Faktor, der Leistung in Erziehung, Training und hochkomplexen Berufen beeinflusst, aber Intelligenz ist oft der wichtigste
Faktor.“ Linda Gottfredson, 1997
Paul Broca (1824-1880) und Sir Francis Galton (1822-1911) gehören neben Wilhelm Wundt (1838-1879), welcher das erste experimentelle Universitätslaboratorium gründete, und Hermann Ebbinghaus (1850-1909) zu den ersten Wissenschaftlern, die im Kontext mit der Messung von „Intelligenz“ genannt werden. Es fällt schwer, einen einzelnen
Gründer für die Entwicklung der vielfältigen Entwicklungslinien zu nennen, aus denen die heutigen Techniken der Intelligenzmessung stammen, da unterschiedliche Einflüsse aus England, Deutschland, den Vereinigten Staaten und Frankreich aufeinander trafen. Dennoch ragt unter den genannten Namen einer hervor: Alfred Binet.
Der Psychologe Alfred Binet sowie der Arzt Théodore Simon entwickelten 1904 das erste moderne Messinstrument zur Messung von „Intelligenz“. Sie wurden vom französischen
Unterrichtsministerium beauftragt, einen Test zu entwickeln, auf dessen Grundlage geistig zurückgebliebene Kinder von normal intelligenten Kindern objektiv validiert werden können. Das Ergebnis war der Simon-Binet-IQ-Test, der den Testteilnehmern ein „Intelligenzalter“ bescheinigt, welches bei überdurchschnittlich intelligenten Schülern über dem biologischen Alter liegt. (vgl. Peters, 20131)
Der Schwerpunkt der Weiterentwicklung der Arbeiten von Binet und Simon verlagerte sich im Anschluss in die USA, wo durch Terman 1940 mit dem neu überarbeiteten Standfort-Binet Test Tests an einer breiten Masse an Kindern durchgeführt wurden. Auf Grund dieser viel breiteren Datenbasis konnten genauere Werte über das Abschneiden von Kindern in Intelligenztests gewonnen werden, da die Stichprobe deutlich repräsentativer
war. Diese Erkenntnis führte später zur Akzeptanz der Notwendigkeit standardisierter Testverfahren in der Psychologie. (vgl. Maltby/Day/Macaskill, 2011, S. 505)
Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, Dinge zu messen und kategorisieren zu wollen, so fand in den letzten Jahrzehnten eine starke Nachfrage nach Tests und Theorien wie dem Standfort-Binet-Test statt. Dies führte zu unzähligen Weiterentwicklungen und Adaptionen (Wechsler-Test, Kaufman-Test), sowie auch zur Entwicklung von kulturfreien Tests und Theorien wie zum Beispiel die 2-Faktoren Theorie oder der
fluiden- und kristallinen Intelligenz (vgl. Rost, 2013, S . 19).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziele und Anwendungsgebiete der psychologischen Diagnostik zur Validierung der kognitiven Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Schulerfolgsprognose
- Schulerfolgsprognose und Schuleignungsdiagnose - Korrelation von Bildung, Prüfungsleistung und Intelligenz
- Validität und Reliabilität – Quantitative Methoden zur Messung von Intelligenz
- Vorteile, Chancen und Grenzen der qualitativen Validierung
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem empirisch-psychologischen Zugang zur Validierung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Sie analysiert die Vorteile, Chancen und Grenzen der quantitativen psychologischen Diagnostik und deren Einflüsse auf das Bildungssystem.
- Die Rolle der Intelligenzmessung in der Schulerfolgsprognose
- Die Bedeutung von Validität und Reliabilität in der Intelligenzdiagnostik
- Die Anwendung quantitativer Methoden zur Messung von Intelligenz
- Die Auswirkungen der Intelligenzdiagnostik auf das Bildungssystem
- Die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen der Intelligenzdiagnostik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der kognitiven Leistungsfähigkeit und deren Validierung ein. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Intelligenzmessung und stellt die Bedeutung von Alfred Binet und Théodore Simon heraus.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Zielen und Anwendungsgebieten der psychologischen Diagnostik zur Validierung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Es wird die Rolle der Intelligenzdiagnostik in der Schulerfolgsprognose und Schuleignungsermittlung beleuchtet.
Das dritte Kapitel untersucht die Korrelation von Bildung, Prüfungsleistung und Intelligenz. Es werden die verschiedenen Faktoren, die den Schulerfolg beeinflussen, analysiert.
Das vierte Kapitel widmet sich den Themen Validität und Reliabilität in der Intelligenzdiagnostik. Es werden die quantitativen Methoden zur Messung von Intelligenz vorgestellt und deren Stärken und Schwächen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die kognitive Leistungsfähigkeit, die Intelligenzdiagnostik, die Schulerfolgsprognose, die Validität und Reliabilität, die quantitativen Methoden, die Schuleignungsdiagnostik und die Auswirkungen der Intelligenzdiagnostik auf das Bildungssystem.
- Quote paper
- Janine Bader (Author), 2014, Der empirisch-psychologische Zugang zur Validierung der kognitiven Leistungsfähigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281032
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