Zusammenfassung des Themas "Erziehung" im Modul 1 A Bildungswissenschaften in kurzen Abschnitten. Aus dem Inhalt: Adorno, Rousseau, Pestalozzi, Erziehungsmetaphoriken ( Wachsenlassen, Führen, Prägen und Füllen, Schöpfung und Zeugung, Licht und Erweckung, Zähmen und Disziplinieren, Spiel und Regeln), Bestimmungen des Erziehungsbegriffs, Naturrecht und Naturzustand, Die Erzieher des Menschen, Mündigkeit, Erziehung über Generationen, Die menschlichen Anlagen, Disziplinierung, Kultivierung, Zivilisierung, Moralisierung, (...).
Erziehung
Ist auf den Modus der reflexiven Behandlung und Betrachtung des Heranwachsenden angewiesen.
Adorno: Sinn der Erziehung ist die Förderung der kritischen Selbstreflexion und der Autonomie, der Zögling soll zur Mündigkeit bewegt werden.
Anfänglich wurde unter Erziehung Zucht und Disziplinierung verstanden, in der jüdisch-christlichen Erziehung: Unterwerfung unter das göttliche Gesetz mit Zucht und Gehorsam.
Freiheit und Zwang, Selbst- und Fremdbestimmung bleiben stets aufeinander bezogen. Mit dem Anspruch eines reflektierten Umgangs mit dem erzieherischen
Paradoxon. Die unterschiedlichen Erfahrungen und Auffassungen von Erziehung sind soziokulturell geprägt.
Bilder und Metaphern drücken das Verhältnis aus, das der Mensch zu seiner Welt hat, und er versucht sie (Welt) dadurch zu verstehen. Sie sind sozusagen vorreflexiv und enthalten grundlegende normative Annahmen von Erziehung.
Rousseau: (1712-1778) der Mensch ist von Natur aus gut, er wird erst durch Gesellschaft und Zivilisation verdorben.
Pestalozzi: (1746-1827) der Mensch ist also von Natur aus unwissend, leichtsinnig, grausam, gewaltsam, misstrauisch..(von Triebhaftigkeit geleitet).
Herder: der Mensch ist der erste Freigelassene der Schöpfung. Vernunft, Freiheit und Humanität sind die bestimmenden Größen neuhumanistisches Denken.
Paradoxe Aufgabe der Erziehung: Unterwerfung unter den Zwang und gleichzeitige Beförderung von Mündigkeit.
Erziehungsmetaphoriken
In den Metaphern wird nur die Perspektive des Erziehers gesehen, weil die Erfahrung (des Kindes) von Erziehung nicht berücksichtigt wird.
es wird freie Entfaltung ohne erzieherischen Einfluss suggeriert.
Sie ist eine effektiv erzieherische Machtpraktik. Suggestion freier Entscheidung und ungestörter Entwicklung. Der Erzieher „kümmert“ sich um den Zögling, indem er, bis hin zum Strafen erzieherisch eingreift, um die Natur zunehmend zu verbessern.
(Hirte): führen und begleiten, damit der Zögling die rechte Bahn, den
rechten Weg findet. Er muss sich dem Hirten unterordnen. Dieser handelt als „Anwalt des Kindes“ stellvertretend für das Kind (Unterlegenheit des Zöglings).
das Kind wird normiert, einer Ordnung einverleibt oder indoktriniert; stellt das Material dar, das durch moralische Belehrung und Unterricht, Form und Inhalt bekommt.
das Kind steht für das Neue.
Platon: die Aufgabe des Erziehers liegt in der Zeugung des Schönen Hinlenkung zur Wahrheit (Mäeutik).
Sokrates: zusammen mit dem Zögling, der den Wunsch zu wissen in sich hat, die Wahrheit heraus-ziehen.
Key: Schöpfung eines „Neuen Menschen“
Architekt und Baumeister: der Erzieher schafft nach den Bauplänen Gottes - das „Werk“ ist das gut erzogene sittliche Kind.
der Zögling wird erleuchtet, um sich der Wahrheit
zuzuwenden. Comedius (1592-1670): das Licht steht für göttliche Wahrheit und
Erkenntnis; als Geschöpf Gottes trägt der Mensch die Möglichkeit der Erkenntnis in sich. Der Erzieher muss das innere Licht entzünden.
beinhaltet die Abgrenzung zum Tier, die Kultivierung der menschlichen Natur. Gehorsam gegenüber Normen, Regeln und Gesetzen,
Funktionieren als gesellschaftliches Mitglied. Kant: Disziplinierung muss durch die Förderung des Gebrauchs der eigenen Freiheit legitimierbar sein.
der freiheitlichen Entscheidung wird ein Spielraum gegeben, abgesteckt durch gesellschaftliche Regeln, die nicht verletzt werden dürfen. Erzieher als Schiedsrichter Kontrollgesellschaftsform.
Die Regeln sind das Subjekt des Erziehens und nicht der Erzieher.
Bestimmungen des Erziehungsbegriffs
Zur Erziehung gehören die Begriffe Zucht und Unterordnung.
Unter dem Zuchtgedanken versteht man sowohl die Formen des Eingriffs des Erziehers als auch dessen Allmachtsvorstellungen.
Unterordnung unter ein Allgemeines wie Kultur, Gesellschaft, Tradition, Gebot Gottes. Auf welche Weise diese Unterordnung geschieht, ist abhängig vom Erziehungsstil und von demjenigen, der sich unterordnen muss.
Es ist notwendig eine kritische erziehungstheoretische Reflexion auf Ziele, Praktiken und Machtstrukturen der Erziehung zu machen. Das Allgemeine ist ein normativer Entwurf des Menschen und ist somit dem Zuchtgedanken verpflichtet. Der Wille und die Notwendigkeit, den zu Erziehenden seinen eigenen Möglichkeiten zuzuführen, werden immer wieder unterschiedlich gewichtet.
Der Erziehungsgedanke ist unverzichtbar, er sollte die unterschiedlichen Normen setzenden (normativen) Folgerungen (Implikationen) näher bestimmen (explizieren)
[...]
- Citar trabajo
- Marina Zuber (Autor), 2012, Zusammenfassung "Erziehung" des Moduls Bildungswissenschaften, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281003
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.