Auf allen politischen Ebenen werden Umweltschutzdiskussionen geführt und die Frage nach einer möglichen Beeinflussung der Marktteilnehmer durch geeignete umweltökonomische Instrumente zur Steuerung des wirtschaftlichen Geschehens gestellt. Die wesentlichen Ursachen des Umweltproblems sind zurückzuführen auf die weltweite Bevölkerungszunahme, dem daraus resultierenden, zunehmenden Verbrauch an Rohstoffen und natürlichen Ressourcen für den Mehrbedarf an Gütern aufgrund steigender Bedürfnisse in Industrie- und Schwellenländern. Wettbewerbskonflikte entstehen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Ländern mit weniger restriktiven Umweltschutzanforderungen. Eine kostengünstige Realisierung der Umweltziele soll mögliche Nachteile im internationalen Wettbewerb vermeiden.
In einem marktwirtschaftlich organisierten Wirtschaftsgefüge ist der Preismechanismus der effiziente Zuteilungsmechanismus für knappe Güter. Möglicherweise kann dieser zur Allokation der knappen Umweltgüter herangezogen werden zur kostengünstigen Steuerung des Güterverbrauchs. Die globale Umweltpolitik wird überwiegend durch staatliche Reglementierung mittels Verordnungen, Ge- und Verboten betrieben. Befürworter marktwirtschaftlicher Instrumente im Umweltschutz erwarten eine spürbare, gesamtwirtschaftliche Kostenreduktion ohne Verschlechterung der Umweltqualität und ohne Einbußen bei anderen wirtschaftspolitischen Zielen.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen wesentliche Grundlagen der ökonomischen Betrachtung der Umweltproblematik dargestellt werden, um in einem Vergleich die möglichen umweltpolitischen Instrumente Auflagen, Steuern und handelbare Umweltrechte gegenüberzustellen. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand ökologischer und ökonomischer Kriterien zu entscheiden, welches Instrument eingesetzt werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Umweltpolitik in der ökonomischen Theorie
2.1. Externalitäten
2.2. Anforderungen umweltpolitischer Instrumente zur Internalisierung externer Kosten
2.2.1. Internalisierungskonzept nach Pigou
2.2.2. Internalisierungskonzept nach Coase
2.2.3. Ordnungsrechtliches umweltpolitisches Instrument: Auflagen
2.2.4. Internalisierungsmethode nach dem Preis-Standard-Ansatz
2.2.5. Umweltpolitisches Instrument: Zertifikate (handelbare Rechte)
3. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Pigou’sche Steuerlösung
Abbildung 2: Preis-Standard-Ansatz
Abbildung 3: Umweltzertifikate
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Übersicht der Eignung/Problematik umweltpolitischer Instrumente
1. Einleitung
Auf allen politischen Ebenen werden Umweltschutzdiskussionen geführt und die Frage nach einer möglichen Beeinflussung der Marktteilnehmer durch geeignete umweltökonomische Instrumente zur Steuerung des wirtschaftlichen Geschehens gestellt. Die wesentlichen Ursachen des Umweltproblems sind zurückzuführen auf die weltweite Bevölkerungszunahme, dem daraus resultierenden, zunehmenden Verbrauch an Rohstoffen und natürlichen Ressourcen für den Mehrbedarf an Gütern aufgrund steigender Bedürfnisse in Industrie- und Schwellenländern.[1] Wettbewerbskonflikte entstehen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Ländern mit weniger restriktiven Umweltschutzanforderungen. Eine kostengünstige Realisierung der Umweltziele soll mögliche Nachteile im internationalen Wettbewerb vermeiden.
In einem marktwirtschaftlich organisierten Wirtschaftsgefüge ist der Preismechanismus der effiziente Zuteilungsmechanismus für knappe Güter. Möglicherweise kann dieser zur Allokation der knappen Umweltgüter herangezogen werden zur kostengünstigen Steuerung des Güterverbrauchs. Die globale Umweltpolitik wird überwiegend durch staatliche Reglementierung mittels Verordnungen, Ge- und Verboten betrieben. Befürworter marktwirtschaftlicher Instrumente im Umweltschutz erwarten eine spürbare, gesamtwirtschaftliche Kostenreduktion ohne Verschlechterung der Umweltqualität und ohne Einbußen bei anderen wirtschaftspolitischen Zielen.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen wesentliche Grundlagen[2] der ökonomischen Betrachtung der Umweltproblematik dargestellt werden, um in einem Vergleich die möglichen umweltpolitischen Instrumente Auflagen, Steuern und handelbare Umweltrechte gegenüberzustellen. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand ökologischer und ökonomischer Kriterien zu entscheiden, welches Instrument eingesetzt werden sollte.[3]
2. Umweltpolitik in der ökonomischen Theorie
Das oberste umweltpolitische Ziel ist im Deutschen Grundgesetz verankert: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen...“[4]
Dem ersten Umweltprogramm der Bundesregierung von 1971 folgt seit 2005 ein Wandel hinsichtlich des nachhaltigen Handelns ohne Isolierung ökologischer Probleme. Die konkrete Umsetzung umweltpolitischer Instrumente orientiert sich an grundlegenden Prinzipien, wie dem Vorsorge-, Kooperations- und Verursacherprinzip bzw. alternativ dem Gemeinlastprinzip.[5]
- Vorsorgeprinzip: Mögliche Umweltbelastungen durch vorbeugende Maßnahmen verhindern.
- Kooperationsprinzip: Der Umweltschutz als gemeinsame Aufgabe von Staat und Wirtschaftssubjekten erleichtert die Akzeptanz der Umweltschutzbemühungen.[6]
- Verursacherprinzip: Der Umweltverschmutzer trägt die Kosten der Vermeidung/Beseitigung.
- Gemeinlastprinzip: Ist kein Verursacher identifizierbar - Kostenübernahme durch die Allgemeinheit.[7]
Eine ökonomisch effiziente Umweltpolitik erfordert eine monetäre Bewertung der Umweltschäden zur Festlegung eines Optimums, um eine Gegenüberstellung der in Geldeinheiten ausgedrückten Maßnahmen zu ermöglichen, deren Netto-Nutzen zu erhalten und die Priorität einzelner Umweltschäden festzulegen. Bestimmte Schäden, bspw. die Gesundheit betreffend, sind problematisch monetär zu bewerten. Deshalb werden bewertungsfähige Schadenskomponenten geschätzt, nicht bewertungsfähige genannt. Unter den monetären Bewertungsverfahren nimmt die Zahlungsbereitschaft der Individuen einen zentralen Stellenwert ein. Für viele Umweltgüter existiert kein Marktpreis. Ihre Bewertung durch Ermittlungsverfahren (direkte Befragung/indirekte Abschätzung) ist extrem aufwändig, weshalb die Umweltpolitik größtenteils ohne monetäre Bewertung auskommt.[8]
[...]
[1] Vgl. Mussel, G.; Pätzold, J. (2008), S.228-229.; Vgl. Haas, H.; Schlesinger, D. (2007), S.2-3.
[2] Soweit dies aufgrund des vorgegebenen Rahmens der Seminararbeit möglich ist.
[3] Vgl. Kemper, M. (1989), S.1-2.
[4] Vgl. Art. 20a, GG.
[5] Vgl. Hesselle, V. d. (2004), S.1.; Vgl. Matschke, (1996), S. 28-29.; Vgl. Bartmann, H.; Geldsetzer, A. (1996), S.116.; Vgl. Mussel, G.; Pätzold, J. (2008), S.237.
[6] Vgl. Mussel, G.; Pätzold, J. (2008), S.238.; Vgl. Matschke, M. (1996), S.31-32.; Vgl. Bartmann, H.; Geldsetzer, A. (1996), S.117.; Vgl. Balmes, F. R. (1997), S.18-21.
[7] Vgl. Matschke, M. (1996), S.29-31.; Vgl. Mussel, G.; Pätzold, J. (2008), S.237-239.; Vgl. Bartmann, H.; Geldsetzer, A. (1996), S.115-116.
[8] Vgl. Fritsch, M. et al. (2007), S.160-167.
- Citation du texte
- Jessica Schmidt (Auteur), 2013, Umweltökonomische Instrumente: Auflagen, Steuern und handelbare Umweltrechte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280900
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