Seit dem 1. August 2003 ist es soweit: Auch in NRW ist der flächendeckende Englischunterricht in den Grundschulen NRWs angekommen und mit ihm eine Vielzahl von Veröffentlichungen, wie dieser zu konzeptionieren und strukturieren ist.
In die Primarschule für Kinder mit Förderbedarf im Bereich Sprache als zielgleich unterrichtende Sonderschule hat der Englischunterricht dementsprechend auch Einzug gehalten. Was hier allerdings fehlt, ist ein entsprechendes Konzept!
Die Leitfrage muss also lauten: Wie kann man Kinder mit sprachlichen Beeinträchtigungen Englisch lehren, ohne sie zu überfordern? Geht das überhaupt?
Motivation dieser Arbeit ist es, diesen Fragen nachzugehen und ein brauchbares Konzept für die Erich Kästner-Schule als Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache zu erstellen, das in Zukunft als Leitfaden und als Grundlage weiterer Überlegungen dienen soll. Teile dieser Arbeit werden der entsprechenden Aktualisierung des Schulprogramms dienen.
Als Leitfaden steht diese Arbeit zwei Adressaten zur Verfügung: Zum einen können sich Fachlehrerinnen der Erich Kästner-Schule hieran orientieren. Zum anderen richtet sich diese Arbeit auch an die weiteren Lehrerinnen der Schule. Diese Arbeit soll für sie eine Einführung darstellen, die durch Transparenz eine Basis für die Zusammenarbeit von Klassen- und Fachlehrerinnen bietet und fächerverbindenden Englischunterricht, wie er im Kollegium erwünscht ist, erlaubt.
Diese Arbeit teilt sich in einen literaturgestützten und einen eigenverantwortlichen Teil. Bis auf wenige Ausnahmen, die dann explizit markiert wurden, sind diese streng voneinander getrennt.
Der erste Teil beschäftigt sich mit den Veröffentlichungen, welche in Bezug auf Englischunterricht in der Primarstufe zu finden sind. Im zweiten Teil wird schließlich das Konzept für die Erich Kästner-Schule entwickelt, indem die in Teil I beschriebenen Konzepte aus der Literatur, die auch für die Erich Kästner-Schule Verbindlichkeit besitzen, reflektiert und zu großen Teilen adaptiert sowie erweitert werden. Da in diesem Bereich bis dato noch keine Grund-lagen zur Verfügung stehen, leistet die Erarbeitung dieses Konzepts Basisarbeit. In Form eines Exkurses wird die Frage behandelt, ob es möglich ist, noch einen Schritt weiter zu gehen und den Englischunterricht sprachheilpädagogisch zu nutzen.
Inhaltsverzeichnis
- TEILI GRUNDLAGEN DER KONZEPTIONELLEN ÜBERLEGUNGEN
- 1. KAPITEL ENGLISCHUNTERRICHT AN DER GRUNDSCHULE
- 1.1 Aufgaben und Bereiche des Faches Englisch
- 1.2 Prinzipien der Unterrichtsgestaltung
- 1.3 Methodische Prinzipien
- 1.4 Verbindliche Anforderungen
- 1.5 Leistungsbewertung
- 2. KAPITEL ENGLISCHUNTERRICHT AN DER PRIMARSTUFE FÜR KINDER MIT FÖRDERBEDARF IM BEREICH SPRACHE
- 2.1 Englisch im Primarbereich von Sonderschulen
- 2.2 Die Frage nach dem Sinn des Englischunterrichts für Schüler mit Förderbedarf im Bereich Sprache
- 2.3 Gibt es sie, die sprachheilpädagogische Didaktik für den Englischunterricht?
- 2.4 Formen therapieimmanenten Englischunterrichts
- TEIL II LET'S PLAY ENGLISH
- 3. ZUR AUSGANGSLAGE
- 3.1 Organisatorisches
- 3.1.1 Personelle Ressourcen
- 3.1.2 Räumliche Ressourcen
- 3.1.3 Mediale Ressourcen
- 3.1.4 Zeitplan
- 3.2 Beschreibung der Lernvoraussetzungen der Schüler einer dritten Jahrgangsstufe
- 4. KONZEPTIONELLE ÜBERLEGUNGEN ZUM ENGLISCHUNTERRICHT EINER DRITTEN JAHRGANGSSTUFE
- 4.1 Reflexion und Adaption bestehender Konzepte für die Grundschule
- 4.1.1 Aufgaben und Bereiche des Faches Englisch
- 4.1.2 Prinzipien der Unterrichtsgestaltung
- 4.1.3 Methodische Prinzipien
- 4.1.4 Verbindliche Anforderungen am Ende der dritten Klasse
- 4.1.5 Möglichkeiten zur Leistungsbewertung
- 4.2 Möglichkeiten der sprachheilpädagogischen Förderung im Englischunterricht
- 4.2.1 Sprachliche Bereiche
- 4.2.2 Sprachtragende Bereiche
- 4.3 Planung von Englischunterricht
- 4.3.1 Planung eines Themas
- 4.3.2 Auswahl von aus sprachheilpädagogischer Sicht - geeignetem Material
- 4.4 Evaluation
- 4.4.1 Evaluation der Lernstände von Englisch und Sprachenlernen
- 4.4.2 Evaluation sprachlicher Förderung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, ein praktikables Konzept für den Englischunterricht an der Erich Kästner-Schule zu entwickeln, das die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit sprachlichen Beeinträchtigungen berücksichtigt. Ziel ist es, den Englischunterricht so zu gestalten, dass er motivierend und lehrreich ist, ohne die Schüler zu überfordern.
- Die Herausforderungen des Englischunterrichts für Kinder mit sprachlichen Beeinträchtigungen
- Die Entwicklung eines angepassten Lehrplans und geeigneter Unterrichtsmethoden
- Die Integration von sprachheilpädagogischen Fördermaßnahmen in den Englischunterricht
- Die Bedeutung von spielerischem Lernen und kulturspezifischen Inhalten
- Die Evaluation des Lernfortschritts und die Anpassung des Konzepts an die Bedürfnisse der Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beleuchtet die Grundlagen des Englischunterrichts an der Grundschule und an Sonderschulen für Kinder mit sprachlichen Beeinträchtigungen. Dabei werden die Aufgaben und Bereiche des Englischunterrichts, Prinzipien der Unterrichtsgestaltung und methodische Ansätze diskutiert.
Der zweite Teil konzentriert sich auf die Entwicklung eines Konzepts für den Englischunterricht an der Erich Kästner-Schule. Es werden die organisatorischen Rahmenbedingungen, die Lernvoraussetzungen der Schüler sowie die Möglichkeiten der sprachheilpädagogischen Förderung im Englischunterricht behandelt.
Schlüsselwörter
Englischunterricht, Grundschule, Sonderschule, Kinder mit Förderbedarf im Bereich Sprache, sprachheilpädagogische Didaktik, Unterrichtskonzeption, Methoden, Evaluation, Lernvoraussetzungen.
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- Rainer Eierdanz (Author), 2004, Let´s play English. Konzeptionelle Überlegungen zum Englischunterricht einer dritten Jahrgangsstufe an einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache in Münster., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27980