„Ein Business Model stellt eine stark vereinfachte und aggregierte Abbildung der relevanten Aktivitäten einer Unternehmung
dar. Es erklärt, wie durch die Wertschöpfungskomponente einer Unternehmung vermarktungsfähige Informationen, Produkte
und/oder Dienstleistungen entstehen. Neben der Architektur der Wertschöpfung werden die strategische sowie die Kunden- und
Marktkomponente berücksichtigt, um das übergeordnete Ziel der Generierung beziehungsweise Sicherung des Wettbewerbsvorteils
zu realisieren.“
Dieses Denken in Geschäftsmodellen dient insbesondere bei Start Up-Unternehmen, bei Ausgründungen
(Spin-Offs) oder auch bei Markteintritten in neue Geschäftsfelder wie im nun dargelegten Fall von
„VorOrt“ für die Südwest Presse (SWP) der ganzheitlichen Ideen- und Konzeptfindung sowie deren
Überprüfung und unterstützt somit weiterhin die Entwicklung und Klassifikation nachhaltig erfolgreicher
Unternehmensstrategien.
Die Südwest Presse ist eine deutsche Zeitung der Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG mit Sitz in
Ulm. Mit ihren zahlreichen Partnertiteln und Beteiligungen erreicht sie rund 1 Mio. Leser pro Tag und
erscheint in mehr als einem Drittel des Landes Baden-Württemberg. Die SWP ist ein bereits sehr gut
aufgestelltes Medienhaus, welches in verschiedenen Feldern der 4C-Net-Business Model agiert. Einzig
im Bereich der Context wird noch nichts geboten. Deshalb ist „VorOrt“ als hybrides Geschäftsmodell
angelegt und vereint Content und Context. „VorOrt“ nutzt Standortlokalisierung und geogetaggte
Kurznachrichten um Zeitungscontent zu personalisieren, indem er ins direkte, örtliche Umfeld der
Nutzer gerückt wird. Hierbei greift „VorOrt“ auf die Open Source Software des Start-Ups Dropspot
zurück und bietet seinen Lesern auch die Beiträge weiterer Zeitungen, welche Dropspot nutzen. Somit
kann „VorOrt“ seine räumlichen Grenzen sprengen und eine größere Flächenabdeckung erreichen und
somit eine größere Zufriedenheit beim mobilen Nutzer. Da Inhalte aus „VorOrt“ idealerweise auch in
den Dropspotanwendungen anderer Verlage erscheint, kann es weiterhin mehr Traffic auf der eigenen
Website generieren, da jeder Beitrag mit einem Link zum Originalartikel versehen ist. „VorOrt“ kann
nur kostenfrei vertrieben werden, da die Konkurrenzprodukte ebenfalls kostenfrei vertrieben werden. Es
werden jedoch Erlöse durch werbende Inhalte erzeugt, z. B. durch „Mapvertorials“. Weiterhin sollen
auch Nutzer die Möglichkeit haben eigene Beiträge zu verfassen, welche gegengeprüft werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Proposal
2. Beschreibung des aktuellen Geschäftsmodells der SWP
3. Ergänzung des Geschäftsmodells der SWP durch „VorOrt“
4. Betriebswirtschaftliche Beurteilung
4.1 Das Beschaffungsmodell
4.2 Das Leistungserstellungsmodell
4.3 Das Leistungsangebotsmodell
4.4 Das Distributionsmodell
4.5 Das Erlösmodell
4.6 Das Marktmodell
5. Rechtliche Beurteilung
5.1 Urheber- und Leistungsschutzrechte
5.2 Datenschatzrecht
5.3 Vertragsrecht und Digital Rights Management
6. Chancen- und Risikoanalyse
6.1 Chancen
6.2 Risken
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