Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit soll das Verhältnis von Global Governance zum neorealistischen Paradigma der Theorie der Internationalen Beziehungen sein. Die realistische Politikwissenschaft hat vor allem für die Konstellation mit zwei dominanten Blöcken in Zeiten des Ost-West-Konflikts Erklärungs- und Lösungsansätze geboten, welche den Neorealismus zu einem der bedeutendsten politischen Paradigmen der vergangenen Jahrzehnte gemacht haben. Bei Global Governance handelt es sich jedoch um eine Entwicklung in idealistischer Tradition (vgl. Menzel 2001: 226) und es gibt realistische Grundsätze, die der Entstehung einer solchen internationalen Regierungsarchitektur entgegenstehen. Es ist somit interessant, wie bedeutende Realisten in den vergangenen Jahren mit der nicht zu leugnenden Entwicklung hin von einer
vollständig anarchischen Staatenwelt zu den Ansätzen einer Weltgesellschaft umgehen, bzw. wie sie diese mit ihren theoretischen Annahmen vereinbaren.
Im Rahmen der vorliegenden Hausarbeit soll dazu zunächst in das Thema Global Governance im Allgemeinen eingeführt werden, urn anschließend aufzuzeigen, an weichen Stellen neorealistische Paradigmen aus bestimmten Gründen im Widerspruch zur Herausbildung des entsprechenden Systems stehen. Danach wird zu untersuchen sein, wie die zunehmende Interdependenz zwischen Akteuren im internationalen System
sich auf dessen Struktur auswirkt und welche Mechanismen von Global Governance in das Modell der neorealistischen Theorie passen. Hierbei wird Bezug genommen auf die Sichtweisen wichtiger Vertreter des Neorealismus wie Kenneth Waltz oder John J. Mearsheimer. Zudem werden Vergleiche zu anderen Paradigmen, wie Idealismus oder Institutionalismus, gezogen. Ziel wird es sein, nach einer Einordnung der Ergebnisse in das Fünf-Säulen-Modell der Global Governance erklären zu können , unter welchen Umständen die Realisierung einer Global Governance Architektur im Neorealismus möglich ist, bzw. ob sie überhaupt stattfinden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Global Governance - Eine Einführung.....
- 3. Axiome des Realismus im Gegensatz zum Global Governance Konzept.........
- 4. Erklärungsansätze aus realistischer Sicht
- 4.1 Neorealismus und Global Governance Möglichkeiten durch Interdependenz......
- 4.2 Neorealistische Global Governance Mechanismen......
- 4.3 Neorealismus und das 5-Säulen-Modell
- 5. Fazit.......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Global Governance zum neorealistischen Paradigma der Theorie der Internationalen Beziehungen. Sie untersucht, inwiefern die realistische Politikwissenschaft, insbesondere der Neorealismus, die Entstehung und Entwicklung von Global Governance erklären kann. Dabei werden die Axiome des Realismus mit den Prinzipien von Global Governance kontrastiert und die Möglichkeiten einer neorealistischen Perspektive auf Global Governance Mechanismen beleuchtet.
- Die Bedeutung des Neorealismus als einflussreiches politisches Paradigma
- Die Herausforderungen von Global Governance aus neorealistischer Sicht
- Die Rolle von Interdependenz im neorealistischen Kontext
- Die Einordnung von Global Governance Mechanismen in das neorealistische Modell
- Die Anwendung des Fünf-Säulen-Modells zur Analyse von Global Governance
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Global Governance im Kontext der internationalen Politik dar und führt in die Problematik des Verhältnisses von Global Governance zum neorealistischen Paradigma ein. Sie skizziert die Forschungsfrage und die Gliederung der Arbeit.
2. Global Governance - Eine Einführung
Dieses Kapitel bietet eine Einführung in das Konzept von Global Governance. Es beleuchtet die verschiedenen Definitionen und Interpretationen des Begriffs und diskutiert die Bedeutung von Global Governance für die aktuelle weltpolitische Situation. Es werden wichtige Akteure in der Global Governance Architektur, wie Internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen, vorgestellt.
3. Axiome des Realismus im Gegensatz zum Global Governance Konzept
In diesem Kapitel werden die grundlegenden Annahmen des Realismus, insbesondere des Neorealismus, mit den Prinzipien von Global Governance kontrastiert. Es werden die Unterschiede in den Ansätzen und die Herausforderungen, die sich aus den unterschiedlichen Perspektiven ergeben, beleuchtet.
4. Erklärungsansätze aus realistischer Sicht
Dieses Kapitel untersucht, inwiefern der Neorealismus die Entstehung und Entwicklung von Global Governance erklären kann. Es werden verschiedene Erklärungsansätze vorgestellt, die die Rolle von Interdependenz und die Bedeutung von Global Governance Mechanismen aus neorealistischer Sicht beleuchten.
5. Fazit
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die wichtigsten Erkenntnisse. Es beantwortet die Forschungsfrage und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Global Governance, Neorealismus, Internationale Beziehungen, Interdependenz, Internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Fünf-Säulen-Modell, Weltgesellschaft, anarchische Staatenwelt, Realismus, Idealismus, Institutionalismus, Politikwissenschaft
- Citation du texte
- Philipp Westphal (Auteur), 2014, Global Governance im neorealistischen Paradigma, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279498