Modulabschlussarbeit in der Systematischen Theologie:
Das in Karl Barths zwölften Paragraphen behandelte Grundproblem bezieht sich auf den christlichen Glauben, nämlich auf die Anerkennung Gottes in Jesus Christus. Es steht die Frage im Raum, wie die Menschen zu diesem Glauben kommen.
An dieser Stelle bringt Barth den Heiligen Geist ins Spiel und geht dem Problem anhand dieser Frage auf den Grund, indem zunächst die Wirkungen des Heiligen Geistes im Vordergrund stehen und anschließend in Bezug zum Nicäno-Konstantinopolitanum gesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Definition
Wesen des Heiligen Geistes
Die verschiedenen Wirkungen des Heiligen Geistes.
Das Verhältnis von Gott und den Menschen - Die Gotteskindschaft
Freiheit als Knecht
Ausgießung des Geistes - Mitteilung
Geschichtlichkeit
Abschluss
Literatur
Einleitung und Definition
Das in Karl Barths zwölften Paragraphen behandelte Grundproblem bezieht sich auf den christlichen Glauben, nämlich auf die Anerkennung Gottes in Jesus Christus. Es steht die Frage im Raum, wie die Menschen zu diesem Glauben kommen. An dieser Stelle bringt Barth den Heiligen Geist ins Spiel und geht dem Problem anhand dieser Frage auf den Grund, indem zunächst die Wirkungen des Heiligen Geistes im Vordergrund stehen und anschließend in Bezug zum NicänoKonstantinopolitanum gesetzt werden.
Die Entfaltung der im zweiten Teil behandelten Ewigkeit des Heiligen Geistes hat bereits im ersten Teil durch die konkreten Wirkungen des Geistes, der den Menschen von Gott gegeben wird (vgl. S 494, Z. 11ff.), begonnen.
Zunächst soll jedoch der Begriff aber definiert werden.
Der Heilige Geist ist wie Vater und Sohn eine Hypostase Gottes, die wiederum ganz Gott ist, aber ein drittes Mal anders. Ewig aus dem Vater und dem Sohn als Liebe zueinander hervorgehend, ist er als dritte der drei Hypostasen die Zuteilwerdung der Offenbarung Gottes am Menschen und gibt dadurch den Glauben und die Freiheit. Er ist in der Offenbarung aber immer gleich mit dem in sich verborgenen Gott und erweist sich als energische und einflussnehmende Kraft, die in und durch uns wirkt. Dabei ist der Heilige Geist stets mit seinen Wirkungen identisch, spiegelt in uns das innergöttliche Leben wider und nimmt uns darin auf, indem er sich selbst schenkt. Er ist die Begegnung mit Gott.
Der Geist Gottes macht lebendig, ist in uns gegenwärtig und ist der Grund unseres Bewegt seins, wenn wir durch veranlasst werden, vom Christusgeschehen zu reden. Er ist wie eine Brücke zwischen den Menschen und Gott, auf der Jesus Christus zu ihnen gelangt.
Diese Definition werde ich vom Großen Glaubensbekenntnis her anfangen, zu entfalten.
Wesen des Heiligen Geistes
Im Nicäno-Konstantinopolitanum sind Glaubensaussagen und in dessen dritten Artikel besonders die Aussagen über den Heiligen Geist (vgl. S. 492 ff.), wie sie das Zeugnis der Offenbarung Gottes besagt, festgehalten. Sie sind sehr präzise, aber dennoch vielschichtig in ihrer Bedeutung, weil Gott trotz seiner Allgegenwärtigkeit für uns nicht greifbar ist. Er bleibt geheimnisvoll, was sich auch später noch in den Ausführungen zum menschlichen Sprachmodell, der Trinitätslehre, zeigen wird.
Das Attribut „heilig“ wird für Gottes Geist deswegen gebraucht, weil es sowohl für die Unterschiedenheit von seiner Schöpfung als auch für das Göttliche steht (vgl. S. 472, Z. 37f.; S. 499, Z. 4-7). Er verherrlicht Gott durch diese klare Trennung und ist so mit nichts zu vergleichen, was er geschaffen hat. Wohl aber wendet sich dieser ganz Andere den Menschen zu.
Gott ergreift sie mit seiner Offenbarung, während er sie zugleich mit seinem Geist erfüllt (vgl. S. 497, Z. 34-38) und sich ihnen durch seinen Sohn zuwendet. Das ist gemeint, wenn in der Definition vom Heiligen Geist als Brücke zwischen Gott und den Menschen die Rede ist. Er ebnet dem Wort Gottes so den Weg zu den Menschen. Zugleich ist der Heilige Geist derjenige, der den Vater zum Vater und den Sohn zum Sohn wirkt. Ohne ihn wäre dieses Verhältnis überhaupt nicht existent, was auch beinhaltet, dass er nicht mit ihnen vermischt, aber auch nicht von ihnen getrennt werden darf (vgl. S. 497).
Gottes Geist ist kein Werk der Schöpfung (vgl. S. 496, Z. 46f.), da Gott selbst der Schöpfer und sein Sohn deshalb ebenso wenig ein Geschöpf ist. Darum kann auch die Einheit zwischen ihnen keines sein. Er ist somit heilig und göttlich. Die Heilige Schrift berichtet vielmehr vom Heiligen Geist als dem Schöpfer des Lebens (Gen 27) (vgl. S. 495, Z. 26ff.) und als Gabe Gottes. Das kann schon vom Wort ruach her abgeleitet werden, denn es bedeutet „Hauch“, „Atem“, „Sturm“, „Wind“, „vom Geist Bewirktes“. Die Gabe ist er ewig in Gott und kommt genauso über uns. Er offenbart sich uns folglich so, wie er innergöttlich ewig handelt, und kann aus dieser Ewigkeit heraus an uns handeln (vgl. S. 494, Z. 11ff.). Der Geist Gottes ist gleichfalls nicht mit uns Menschen identisch oder von uns kontrollierbar (vgl. S. 512, Z. 23-27; Z. 40ff.), sondern durch ihn beginnen wir, unsere Menschlichkeit im Gegensatz zu ihm zu begreifen, wenn sich Gott uns in seiner Offenbarung zum Herrn gibt.
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- Sarah Weber (Autor), 2009, Der Begriff Heiliger Geist bei Karl Barth, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279493
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