Bei näherer Betrachtung der Finanzpolitik zur Zeit des klassischen Griechenlandes wird deutlich, dass ein großer Teil der Gelder des Staatshaushaltes für Militärkosten ausgegeben wurde. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass sich der Aspekt der Kriegsfinanzierung erst nach den Perserkriegen in der antiken Literatur etablierte. Das hängt einerseits damit zusammen, dass zum Beispiel der Kostenfaktor der Rudererbezahlung ein Phänomen ist, welches während der Zeit des attischen Seebund aufgekommen ist, anderseits wurde in den Perserkriegen gegen einen Eindringling gekämpft, sodass die Kostenfrage ehr nur eine untergeordnete Rolle einnahm.
Im folgenden Text soll untersucht werden, inwieweit der delisch-attische Seebund zur Finanzierung des peloponnesischen Krieges beigetragen hat und wie sehr Athen auf den Phoros der Bündner angewiesen war. Bevor diese grundlegende Fragestellung beantwortet werden kann, müssen erst die unterschiedlichen Aspekte der Kriegsfinanzierung in Athen betrachtet werden. Dazu soll einleitend die finanzielle Grundlage Athens vor dem peloponnesischen Krieg beurteilt werden, über die unteranderem Thukydides und Plutarch berichten. Danach soll dem Leser vermittelt werden, welche Kostenfaktoren für Athen im Krieg existierten. Im Folgenden soll der Charakter des Bundes analysiert werden, wobei detaillierter auf den Phoros und die Politik, die Athen gegenüber den einzelnen Bündnispartnern übte, eingegangen werden soll.
Die Recherche zu der vorliegenden Arbeit wurde insbesondere auf Grundlage der Ergebnisse des DFG5-Projektes zu „Antike Kriegskosten“ vorgenommen, welche unter anderem den neusten Forschungsstand auf diesem Gebiet repräsentieren. Ergebnisse dieses Projektes wurden nach einer Tagung im Jahre 2007 in dem Sammelband „Kriegskosten und Kriegsfinanzierung in der Antike“ zusammengefasst. Des Weiteren wird die Argumentation auf Primärquellen, wie Thukydides, Plutarch, Xenophon, Aristophanes und diversen epigrafischen Dokumenten erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Finanzlage Athens vor dem Krieg
- Kriegskosten der Athener
- Überlegungen zur finanz- und machtpolitischen Strukturen des attischen Seebunds
- Die Rolle des attischen Seebundes bei der Finanzierung des peloponnesischen Krieges
- Schluss
- Quellen und Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle des attisch-delischen Seebundes bei der Finanzierung des peloponnesischen Krieges. Sie analysiert die finanzielle Situation Athens vor dem Krieg, die Kriegskosten der Athener und die Struktur des Seebundes, um zu erforschen, inwieweit Athen auf den Phoros der Bündner angewiesen war.
- Finanzlage Athens vor dem Krieg
- Kriegskosten der Athener
- Struktur des attisch-delischen Seebundes
- Bedeutung des Phoros für die Kriegsfinanzierung
- Einfluss des Seebundes auf die Kriegsführung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Kriegsfinanzierung in der Antike dar und führt in die Forschungsfrage ein. Sie beleuchtet die Bedeutung des Geldes für die Kriegsführung und die Entwicklung der Kriegsfinanzierung im klassischen Griechenland.
Das zweite Kapitel analysiert die finanzielle Situation Athens vor dem peloponnesischen Krieg. Es beleuchtet die Ressourcen und regelmäßigen Einkünfte Athens, wie die Rücklage auf der Akropolis, den Phoros der Bündner und die Einnahmen aus dem Handel.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Kriegskosten der Athener. Es untersucht die verschiedenen Kostenfaktoren, die für Athen im Krieg existierten, wie die Bezahlung der Ruderer, die Ausrüstung der Armee und die Finanzierung von Bauprojekten.
Das vierte Kapitel analysiert den Charakter des attisch-delischen Seebundes. Es geht detailliert auf den Phoros und die Politik ein, die Athen gegenüber den einzelnen Bündnispartnern übte.
Das fünfte Kapitel untersucht die Rolle des attisch-delischen Seebundes bei der Finanzierung des peloponnesischen Krieges. Es analysiert, inwieweit Athen auf den Phoros der Bündner angewiesen war und wie der Seebund die Kriegsführung beeinflusste.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den attisch-delischen Seebund, den peloponnesischen Krieg, die Kriegsfinanzierung, den Phoros, die Finanzlage Athens, die Kriegskosten und die Machtpolitik. Der Text analysiert die Rolle des Seebundes bei der Finanzierung des Krieges und untersucht die Abhängigkeit Athens vom Phoros der Bündner.
- Arbeit zitieren
- Friedrich Mühlstein (Autor:in), 2013, Die Rolle des attisch-delischen Seebundes bei der Finanzierung des peloponnesischen Krieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279174
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