Die Wahrung des internationalen Friedens mittels Institutionalisierung der zwischenstaatlichen Beziehungen ist keine Vorstellung moderner sicherheitspolitischer Überlegungen, sondern viel mehr eine Idee, die so alt ist wie die moderne Staatenwelt selbst. Seit dem Aufkommen der ersten Friedenstheorien hat sich eine Vielfalt an internationalen Institutionen im Bereich der institutionalisierten Sicherheits- und Friedenspolitik entwickelt. Im Rahmen bestehender überstaatlicher außen- und sicherheitspolitischer Strukturen sind unterschiedliche Typen solcher Institutionen erkennbar geworden. Neben den klassischen internationalen Organisationen sind hierbei die internationalen Netzwerke und Ordnungsprinzipien sowie die internationalen Regime zu erwähnen. Diese dienen vor allem der kurz- und längerfristigen Konflikt- und Krisenprävention, dem Konfliktmanagement und der Konfliktbeilegung, der politischen und militärischen Sicherung und Wiederherstellung des Friedens, der Konfliktnachsorge, der Friedenskonsolidierung und der Versöhnung zwischen Konfliktparteien.
Damit diese Ziele ihre Umsetzung finden können, werden durch die internationalen Organisationen entsprechende Grundlagen geschaffen, mit deren Hilfe eine ständige zwischenstaatliche Kommunikation ermöglicht, eine wechselseitige Vertrauensbasis geschaffen und das bestehende Misstrauen untereinander abgebaut bzw. Missverständnissen vorgebeugt werden soll. Darüber hinaus ermöglichen die internationalen Organisationen ihren Mitgliedern eine neue Art der friedlichen Konfliktbeilegung durch Verhandlung und Interessensvermittlung innerhalb eines institutionalisierten und daher verlässlichen Rahmens. Zudem werden unerlässliche Grundvoraussetzungen für die Umsetzung weiterer sicherheitspolitischer Maßnahmen, wie der humanitären Intervention oder aber etwa der Rüstungskontrolle und dem Aufbau eines Systems der kollektiven Sicherheit geschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Institutionalismus in den internationalen Beziehungen
- „Collective Security Organization“
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Rolle von Institutionen in der internationalen Friedenspolitik und analysiert die verschiedenen Formen der „Collective Security Organization“ als Alternative zur realistischen Sichtweise auf die internationale Politik.
- Die Bedeutung von Institutionen für die Konfliktprävention, das Konfliktmanagement und die Friedenskonsolidierung
- Die verschiedenen Formen der „Collective Security Organization“ (Ideal Collective Security, Concert of Great Powers, Concert-Based Collective Security Organization)
- Die Stärken und Schwächen der verschiedenen Formen der „Collective Security Organization“
- Die Rolle der Vereinten Nationen im Kontext der kollektiven Sicherheit
- Die Bedeutung der Interdependenz in der Sicherheitspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Institutionalismus in den internationalen Beziehungen
Das Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Institutionalismus in der internationalen Politik und die verschiedenen Typen von internationalen Institutionen, die zur Wahrung des Friedens beitragen. Es werden die Ziele und Funktionen dieser Institutionen sowie die Herausforderungen ihrer Umsetzung diskutiert.
„Collective Security Organization“
Dieses Kapitel stellt das Konzept der „Collective Security Organization“ als Alternative zum Realismus vor. Es werden drei verschiedene Formen der „Collective Security Organization“ vorgestellt, die sich in ihrer Mitgliederzahl, geographischen Reichweite und rechtlichen Grundlagen unterscheiden. Die Stärken und Schwächen jeder Form werden analysiert und die Frage nach der Machtausübung innerhalb dieser Institutionen wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Institutionalismus, die internationale Sicherheit, die „Collective Security Organization“, den Realismus, die Vereinten Nationen, die Konfliktprävention, das Konfliktmanagement, die Friedenskonsolidierung, die Interdependenz und die Herausforderungen der internationalen Politik.
- Citation du texte
- Thomas Hallmann (Auteur), 2009, Frieden durch Institutionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279044