Stichpunktartige Zusammenfassung der Vorlesung "Einführung in die französische Kulturwissenschaft und Landeskunde" an der Uni Gießen im Wintersemester 2010/2011
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Begriffe der Kulturwissenschaft
- Deutsch-frz. Beziehungen
- Die Entstehung Frankreichs
- Die Revolution von 1789 als Ereignis und Erinnerungsort
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Vorlesung „Einführung in die frz. Kulturwissenschaft/Landeskunde“ befasst sich mit grundlegenden Begriffen und Konzepten der Kulturwissenschaft, insbesondere im Kontext der deutsch-französischen Beziehungen. Die Vorlesung analysiert die Entstehung und Entwicklung des französischen Nationalbewusstseins sowie die Rolle der Revolution von 1789 als prägendes Ereignis und Erinnerungsort.
- Stereotype und ihre Funktion in der Konstruktion von Selbst- und Fremdbildern
- Die Bedeutung von Kultur für die Identitätsbildung von Individuen und Kollektiven
- Die Herausbildung des französischen Staatsgebiets und die Rolle geografischer Faktoren
- Die Revolution von 1789 als Wendepunkt in der französischen Geschichte und ihre Bedeutung für das nationale Selbstverständnis
- Die deutsch-französischen Beziehungen im historischen Kontext und die Entwicklung von Stereotypen und Feindbildern
Zusammenfassung der Kapitel
Allgemeine Begriffe der Kulturwissenschaft
Die Vorlesung beginnt mit einer Einführung in grundlegende Begriffe der Kulturwissenschaft, insbesondere im Kontext von Stereotypen. Es wird erläutert, wie Stereotype als vereinfachte Vorstellungsbilder die Konstruktion von Selbst- und Fremdbildern beeinflussen. Die Vorlesung beleuchtet die Funktion von Stereotypen in Prozessen der kollektiven Identitätsbildung und untersucht die Entstehung von Frankreichbildern aus deutscher und französischer Perspektive. Darüber hinaus wird der Begriff „Kultur“ in seinen drei Dimensionen (mentale, soziale und materielle) definiert und die Bedeutung von Kultur für die Identifikation von Individuen mit einem Kollektiv hervorgehoben.
Deutsch-frz. Beziehungen
Die Vorlesung analysiert die deutsch-französischen Beziehungen im historischen Kontext und untersucht die Entstehung von Stereotypen und Feindbildern. Es werden verschiedene Phasen der Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich beleuchtet, beginnend mit der gemeinsamen Geschichte im Reich Karl des Großen bis hin zur Entwicklung der Erbfeindschaft im 19. Jahrhundert. Die Vorlesung analysiert die Rolle von Kriegen und politischen Ereignissen in der Gestaltung der deutsch-französischen Beziehungen und untersucht die Entstehung von Stereotypen wie „Deutsche als Barbaren“ und „Franzosen als Feine“. Darüber hinaus wird die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen im 20. Jahrhundert beleuchtet, insbesondere die Annäherung und Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die Entstehung Frankreichs
Die Vorlesung befasst sich mit der Entstehung des französischen Staatsgebiets und untersucht die Rolle geografischer Faktoren und historischer Prozesse. Es wird erläutert, wie die geografischen Grenzen Frankreichs im Laufe der Geschichte entstanden sind und wie sie die Entwicklung des französischen Nationalbewusstseins beeinflusst haben. Die Vorlesung analysiert die verschiedenen Phasen der Herausbildung des französischen Staatsgebiets, beginnend mit der Reichsteilung im Jahr 843 bis hin zur Französischen Revolution von 1789. Es wird die Bedeutung des Hundertjährigen Kriegs mit England und die Rolle von Jeanne d'Arc hervorgehoben. Darüber hinaus wird die Entwicklung der französischen Verwaltungsgliederung und die Bedeutung von Paris als Zentralmacht beleuchtet.
Die Revolution von 1789 als Ereignis und Erinnerungsort
Die Vorlesung analysiert die Französische Revolution von 1789 als prägendes Ereignis und Erinnerungsort. Es wird die Bedeutung der Revolution für die Entstehung des französischen Nationalbewusstseins und die Entwicklung des modernen Frankreichs hervorgehoben. Die Vorlesung untersucht die zentralen Ereignisse der Revolution, wie die Einberufung der Generalstände, den Sturm auf die Bastille und die Erklärung der Menschenrechte. Es werden die symbolischen Inszenierungen des Neuen und die Bedeutung von Symbolen wie der Trikolore, der Marianne und der Marseillaise für das französische Nationalbewusstsein beleuchtet. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Revolution als „lieu de mémoire“ und ihre Rolle in der Konstruktion des französischen Selbstverständnisses analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kulturwissenschaft, Stereotype, Frankreichbilder, deutsch-französische Beziehungen, die Entstehung Frankreichs, die Französische Revolution von 1789, das französische Nationalbewusstsein, die Rolle von Symbolen und die Bedeutung von „lieu de mémoire“. Der Text beleuchtet die Funktion von Stereotypen in der Konstruktion von Selbst- und Fremdbildern, die Bedeutung von Kultur für die Identitätsbildung von Individuen und Kollektiven sowie die Herausbildung des französischen Staatsgebiets und die Rolle geografischer Faktoren. Darüber hinaus wird die Revolution von 1789 als Wendepunkt in der französischen Geschichte und ihre Bedeutung für das nationale Selbstverständnis analysiert.
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- Tobias Molsberger (Autor), 2010, Einführung in die französische Kulturwissenschaft und Landeskunde, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278103