Ist es legitim opioidabhängige Menschen zu substituieren?
Hinführung an die Fragestellung
In dieser ethisch-anthropologischen Reflexion möchte ich mich mit folgender Fragestellung befassen: Ist es legitim opioidabhängige Menschen zu substituieren?
Diese Frage soll in einem ethischen Kontext mit Bezug auf Aristoteles beantwortet werden. Ethik denkt im Allgemeinen und Aristoteles, als Philosoph, im Besonderen darüber nach wie gutes Leben aussehen kann, was gutes Leben ausmacht. Gleichermaßen ist dieses Thema im Hinblick auf die Gesellschaft von Relevanz, da der einzelne Mensch nach einem für sich guten Leben strebt, dabei aber auch das Gute für die Gemeinschaften die er bildet im Fokus stehen sollte. Aus diesen Überlegungen lässt sich einerseits die Frage ableiten, ob schwer suchterkrankte Menschen generell überhaupt die Möglichkeit haben ein gutes Leben zu führen und andererseits darauf aufbauend, wie so ein Leben aussehen kann. In diesem Fall soll anhand opioidabhängiger Menschen diese Frage diskutiert werden, wobei nicht die Sucht selbst mit all ihren Auswirkungen zum Thema gemacht werden soll, sondern der Umgang mit Substitution im Hinblick auf das Leben der Abhängigen. Dies ist ein gesellschaftlich relevantes Thema, da der Konsum von Opioiden vielfache Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft und den Staat hat. Darunter fallen unter anderem Beschaffungskriminalität und Prostitution zur Finanzierung der Sucht, Folgekrankheiten wie Hapatitis und HIV bzw. Aids, die das Gesundheitssystem belasten und der Schutz der Bevölkerung vor einer offenen Drogenszene. Provokativ würde sich zusammenfassen lassen, dass opioidabhängige Menschen durch ihre Fixierung auf die Sucht kein selbstbestimmtes Leben führen können und somit der Gemeinschaft und dem Staat zur Last fallen. Dies führt zurück zu der anfangs gestellten Frage, ob sich die Situation durch Substitution verbessern würde und Suchterkrankte dadurch doch die Möglichkeit auf ein gutes Leben erhalten. Doch zuerst einmal soll betrachtet werden, was ein gutes Leben sein kann. Hierbei wird Aristoteles Nikomachische Ethik , erstes Buch, als Grundlage verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- Ein gutes Leben aus der Sicht Aristoteles
- Können opioidabhängige Menschen ein gutes Leben führen?
- Ist es legitim opioidabhängige Menschen zu substituieren?
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der ethischen Frage, ob es legitim ist, opioidabhängige Menschen zu substituieren. Die Arbeit analysiert die Frage im Kontext der aristotelischen Ethik und untersucht, ob ein gutes Leben für opioidabhängige Menschen möglich ist.
- Das Konzept des guten Lebens nach Aristoteles
- Die Rolle der Vernunft und der Tugenden im menschlichen Leben
- Die Auswirkungen von Opioidabhängigkeit auf die Fähigkeit, ein gutes Leben zu führen
- Die ethische Legitimität der Substitution als Mittel zur Verbesserung der Lebensqualität von Opioidabhängigen
Zusammenfassung der Kapitel
Ein gutes Leben aus der Sicht Aristoteles
Der Essay beginnt mit einer Einführung in Aristoteles' Nikomachische Ethik, die das Konzept des guten Lebens als das höchste Ziel des menschlichen Strebens definiert. Aristoteles argumentiert, dass Glückseligkeit (Eudaimonia) das höchste Gut ist, das sich durch die Ausübung der eigenen spezifischen Fähigkeiten (ergon) erreicht. Für den Menschen liegt das ergon in der vernünftigen Tätigkeit der Seele, die durch die Entwicklung von Tugenden gefördert wird. Ein gutes Leben ist demnach ein Leben, das von Vernunft und Moral geleitet wird und die eigenen Fähigkeiten voll entfaltet.
Können opioidabhängige Menschen ein gutes Leben führen?
Der Essay untersucht, ob opioidabhängige Menschen in der Lage sind, ein gutes Leben im Sinne von Aristoteles zu führen. Die Abhängigkeit von Opioiden beeinträchtigt die Fähigkeit zur Vernunft und zur Entwicklung von Tugenden. Der Essay argumentiert, dass der Mensch im Zustand der Sucht seine spezifischen Fähigkeiten nicht voll entfalten kann und somit nicht in der Lage ist, ein gutes Leben zu führen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die ethische Legitimität der Substitution, das Konzept des guten Lebens nach Aristoteles, die Rolle der Vernunft und der Tugenden im menschlichen Leben, die Auswirkungen von Opioidabhängigkeit auf die Fähigkeit, ein gutes Leben zu führen, sowie die ethischen Implikationen der Substitution für opioidabhängige Menschen.
- Citar trabajo
- Natasha Döring (Autor), 2014, Ethisch-anthropologische Reflexionen. Aristoteles Nikomachische Ethik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277538
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