Einleitung
Das Jahr 1989 ist in der europäischen Nachkriegsgeschichte für die Länder in Ost- und Südosteuropas, der Beginn der Epoche der Enttotalisierung. Die Unfähigkeit der kommunistischen Cliquen, die politischen und wirtschaftlichen Probleme zu lösen, führte zum Zusammenbruch des kommunistischen Systems. Als einziger Ausweg aus der Krise für Osteuropa erschien die Demokratisierung und marktwirtschaftliche Strukturen. Kein Land Europas war lange Zeit unbekannter als Albanien. Jahrzehntelang vermochte das albanische stalinistische Regime sich so von der Außenwelt abzukapseln, daß nur wenige Informationen aus dem Land oder ins Land gelangten. Doch dem allgemeinen Umbruch in Osteuropa konnte sich auch die Partei der Arbeit Albanien PAA, nicht dauerhaft widersetzen. Aber erst mit der Eskalation des Balkankonflikts geriet das Land der Skipetaren ins europäische Bewußtsein. Am Ende des Jahres 1989 befand sich Albanien in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise, die fast Fünfzig Jahre andauerte kommunistische Diktatur hat das Albanien in den Bankrott geführt. Der Ausweg aus der Diktatur ist der Weg zur Demokratie. Die Demokratisierungsprozeß war eine Herausforderung für das isolierten Land.
Diese Hausarbeit konzentriert sich auf die Entwicklungen in Albanien nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Dabei werde ich nicht nur deren historischen Verlauf erläutern, sondern auch den politischen Wandel erklären, analysieren. Im ersten Teil der Hausarbeit werden die Entwicklungen, Ereignisse und die wichtigen Faktoren nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die neunziger Jahren dargestellt, die zum Umbruch der kommunistischen Diktatur in Albanien geführt haben.
Im zweiten Teil wird der politische Wandel in Albanien nach dem Ende des Ost-West Konflikts bis zur Gegenwart dargestellt, unter anderen die Entwicklungen in Albanien nach den Parlamentswahlen 1992 und 1996 und den Bürgerkrieg 1997 und die Unruhen im September 1998.
Schließlich werde ich in der Zusammenfassung erörtern, welche Auswirkungen auf dem Zustand des Landes die historischen und politischen Ereignissen von damals und heute haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bürgerkrieg - der Weg zur Macht
- 2.1. Der Weg zum kommunistischen Machtmonopol (1945-1960)
- 2.1.1. Grundzüge der albanischen Innenpolitik (1945-1960)
- 2.1.2. Grundzüge der albanischen Aussenpolitik (1945-1960)
- 2.2. Albanien auf Partnersuche (1961-1980)
- 2.3. Totale Isolation und wirtschaftlicher Bankrott (1981-1990)
- 2.4. Von Diktatur zur Anarchie (1991-1992)
- 2.4.1. Die Entwicklung des Parteiensystems in Albanien (1991-1992)
- 2.5. Der Machtwechsel (1992-1996)
- 2.5.1. Die innen- und Wirtschaftspolitik der neuen Regierung
- 2.5.2. Der Neuanfang in der Außenpolitik
- 2.6. 26. Mai 1996 - der Rückkehr zur Diktatur!?
- 2.6.1. Der Staat als Feind und der Bürgerkrieg (1996-1997)
- 2.6.2. Auf den Weg in eine neue Isolation (1997-1999)
- 2.1. Der Weg zum kommunistischen Machtmonopol (1945-1960)
- 3. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den politischen und wirtschaftlichen Wandel Albaniens vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die 1990er Jahre. Die Arbeit untersucht den Übergang von einer kommunistischen Diktatur zu einem demokratischen System, beleuchtet die Schlüsselfaktoren dieses Prozesses und analysiert die damit verbundenen Herausforderungen.
- Der Weg zum kommunistischen Machtmonopol in Albanien nach dem Zweiten Weltkrieg.
- Die innen- und außenpolitischen Strategien des Enver Hoxha-Regimes.
- Der wirtschaftliche Niedergang Albaniens unter kommunistischer Herrschaft.
- Der Übergangsprozess zur Demokratie und die Herausforderungen der Transformation.
- Die Instabilität und die Konflikte der frühen 1990er Jahre.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext des Zusammenbruchs kommunistischer Systeme in Osteuropa 1989 und Albaniens lange Isolation unter dem stalinistischen Regime. Sie skizziert den Fokus der Arbeit: die Entwicklung Albaniens vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart, inklusive der Erklärung des politischen Wandels. Der erste Teil beleuchtet die Ereignisse bis in die 1990er Jahre, die zum Ende der kommunistischen Diktatur führten. Der zweite Teil behandelt den politischen Wandel nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, einschließlich der Entwicklungen nach den Wahlen von 1992 und 1996, dem Bürgerkrieg von 1997 und den Unruhen von 1998. Die Zusammenfassung wird die Auswirkungen der historischen und politischen Ereignisse auf den Zustand des Landes untersuchen.
2. Bürgerkrieg - der Weg zur Macht: Dieses Kapitel beschreibt den albanischen Bürgerkrieg während des Zweiten Weltkriegs zwischen den kommunistischen Partisanen und nationalistischen Bewegungen. Anfangs kooperierten beide Gruppen gegen die italienischen Besatzungstruppen, doch nach der Kapitulation Italiens und der deutschen Besatzung eskalierte der Konflikt. Die nationalistische Front gewann anfänglich an Popularität, doch die besser organisierten Kommunisten, unterstützt von jugoslawischen Kommunisten und den Alliierten, erlangten nach dem Abzug der deutschen Truppen im November 1944 die Macht. Der Kapitel beschreibt die Bildung der Kommunistischen Partei Albaniens (KPA) und den Aufstieg Enver Hoxhas zur Macht. Der Bürgerkrieg kostete nach Einschätzung vieler Beobachter mehr Leben als der Widerstand gegen die Besatzungsmächte. Die gewaltsame Machtergreifung der Kommunisten wird als illegitim dargestellt und die Gründung der provisorischen Regierung in Berat im Oktober 1944 wird detailliert beschrieben, mit Hoxha als Ministerpräsident, Außenminister und Oberbefehlshaber.
2.1. Der Weg zum kommunistischen Machtmonopol (1945-1960): Dieses Kapitel beschreibt die ersten Schritte der kommunistischen Partei unter Enver Hoxha zur Errichtung eines sozialistischen Staates nach sowjetischem Vorbild. Wirtschaftlich bedeutete dies die Kollektivierung der Landwirtschaft und die Förderung der Schwerindustrie. Die Partei verfolgte zwei Ziele: innenpolitisch die Konsolidierung der Macht und die Errichtung eines Einparteistaats; außenpolitisch die internationale Anerkennung der illegitimen Regierung und der KPA als einzige politische Kraft. Diese internationale Unterstützung wurde als essentiell für den Machterhalt angesehen.
Schlüsselwörter
Albanien, Kommunismus, Diktatur, Enver Hoxha, Demokratisierung, Bürgerkrieg, politischer Wandel, wirtschaftlicher Wandel, Transformation, Ost-West-Konflikt, Parteiensystem.
Albanien: Vom Bürgerkrieg zur Demokratie - Häufige Fragen (FAQ)
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert den politischen und wirtschaftlichen Wandel Albaniens vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die 1990er Jahre. Der Fokus liegt auf dem Übergang von einer kommunistischen Diktatur zu einem demokratischen System, den Schlüsselfaktoren dieses Prozesses und den damit verbundenen Herausforderungen. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, eine detaillierte Darstellung des Weges zum kommunistischen Machtmonopol und dessen Auswirkungen, den Übergangsprozess zur Demokratie, die Instabilität der frühen 1990er Jahre und eine abschließende Zusammenfassung.
Welche Zeiträume werden in der Arbeit behandelt?
Die Hausarbeit deckt den Zeitraum vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die 1990er Jahre ab. Sie analysiert die Entwicklungen in mehreren Phasen: den Weg zum kommunistischen Machtmonopol (1945-1960), die Suche Albaniens nach Partnern (1961-1980), die totale Isolation und den wirtschaftlichen Bankrott (1981-1990), den Übergang von Diktatur zur Anarchie (1991-1992), den Machtwechsel (1992-1996) und die Ereignisse nach dem 26. Mai 1996, inklusive Bürgerkrieg und erneuter Isolation (1996-1999).
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind der Weg zum kommunistischen Machtmonopol in Albanien, die Innen- und Außenpolitik des Enver Hoxha-Regimes, der wirtschaftliche Niedergang unter kommunistischer Herrschaft, der Übergangsprozess zur Demokratie und die damit verbundenen Herausforderungen, sowie die Instabilität und Konflikte der frühen 1990er Jahre. Der albanische Bürgerkrieg und seine Folgen spielen eine entscheidende Rolle.
Wer war Enver Hoxha und welche Rolle spielte er?
Enver Hoxha war der kommunistische Führer Albaniens. Die Arbeit beschreibt seinen Aufstieg zur Macht, die von ihm durchgeführte gewaltsame Machtergreifung und seine innen- und außenpolitischen Strategien, die zur langjährigen Isolation Albaniens führten. Sein Regime wird als kommunistische Diktatur dargestellt.
Wie wird der Übergang zur Demokratie dargestellt?
Der Übergangsprozess zur Demokratie wird als komplex und herausfordernd beschrieben. Die Arbeit analysiert die Instabilität und Konflikte der frühen 1990er Jahre, den Machtwechsel und die damit verbundenen innen- und außenpolitischen Entwicklungen. Der Bürgerkrieg von 1997 und die Unruhen von 1998 werden als wichtige Ereignisse in diesem Kontext behandelt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Albanien, Kommunismus, Diktatur, Enver Hoxha, Demokratisierung, Bürgerkrieg, politischer Wandel, wirtschaftlicher Wandel, Transformation, Ost-West-Konflikt, Parteiensystem.
Welche Kapitel enthält die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über den Bürgerkrieg und den Weg zur Macht (mit Unterkapiteln zu verschiedenen Phasen der Entwicklung), und eine Zusammenfassung. Die Kapitel behandeln die verschiedenen Phasen des politischen und wirtschaftlichen Wandels in Albanien.
- Citar trabajo
- Edmond Rugji (Autor), 2000, Albanien von Diktatur zur Demokratie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2772