Thomas Hobbes gilt mit seinen Werken als Begründer der politischen Philosophie der Neuzeit. Er entwickelte, besonders mit dem Leviathan, eine „vertragstheoretische Legitimation des Staates“. Salzborn (2010: 51), sagt über Hobbes, Locke (und Rousseau) dass ihr „[…] kontraktualistische[s] und staatstheoretische[s] Denken […] den Übergang in die Moderne maßgeblich [prägten] […]“. Hobbes Ausführungen zum Menschenbild und zum Naturzustand scheinen ein pessimistisches Bild wiederzugeben. Im Gegensatz hierzu wird John Locke als Optimist und Urvater der liberalen Theorie gesehen. Auf den ersten Blick scheinen beide entgegengesetzte Standpunkte innerhalb der politischen Philosophie zu vertreten. Ob sich der erste Eindruck der gegensätzlichen Theorien bewahrheitet, soll in einem analytischen Vergleich der skizzierten Konzepte der Menschenbilder und der Naturzustände geprüft werden. Dabei berücksichtige ich verschiedene Abhandlungen, lege aber einen Fokus auf die Hauptwerke, dem „Leviathan“ von 1651 von Thomas Hobbes und „Zwei Abhandlungen über die Regierung“ aus dem Jahr 1689 von John Locke. [...]
Da es im Folgenden aber nicht um eine Überprüfung der ungebrochenen Aktualität seiner Ausführungen geht, gehe ich auf die Biographien ein, da die Sozialisation, das soziale Umfeld und der historische Hintergrund die Sichtweise determiniert oder zumindest mitprägt. Aus diesem Grund wird im ersten Schritt die Vita von Hobbes und Locke betrachtet und dabei auf die damaligen Verhältnisse und gesellschaftlichen Entwicklungen eingegangen. Ich beschränke mich auf die entscheidenden Aspekte der Biographie und der Geschehnisse, die ihre spätere philosophische Denkrichtung und Ausrichtung erklären oder zumindest verständlich machen. Daraufhin werden die Menschenbilder und die Naturzustände von Hobbes und Locke beschrieben und anhand von weiterführender Literatur interpretiert und gewichtet. Im folgenden Kapitel werden die beiden Menschenbilder und Naturzustände miteinander analytisch verglichen. Dabei gehe ich auf die konkreten Aussagen und Annahmen der theoretischen Überlegungen ein. Der Be-trachtung der methodischen und wissenschaftlichen Vorgehensweisen von Hobbes und Locke schenke ich keine Beachtung, da sie nicht Teil der vorliegenden Hausarbeit sein werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thomas Hobbes' Vita
- Das Menschenbild bei Thomas Hobbes
- Der Naturzustand bei Thomas Hobbes
- John Lockes Vita
- Das Menschenbild bei John Locke
- Der Naturzustand bei John Locke
- Analyse
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit einem analytischen Vergleich des Menschenbildes und des Naturzustandes bei Thomas Hobbes und John Locke. Ziel ist es, die jeweiligen Konzepte der beiden Denker zu analysieren und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herauszuarbeiten. Dabei werden die Hauptwerke von Hobbes und Locke, der Leviathan und die Zwei Abhandlungen über die Regierung, im Vordergrund stehen.
- Das Menschenbild bei Hobbes und Locke
- Der Naturzustand bei Hobbes und Locke
- Die Rolle des Staates in der Philosophie von Hobbes und Locke
- Die Bedeutung des Naturrechts in den Theorien von Hobbes und Locke
- Der Einfluss der historischen und politischen Verhältnisse auf die Philosophie von Hobbes und Locke
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die beiden Denker Thomas Hobbes und John Locke vor und erläutert die Zielsetzung der Hausarbeit. Sie beleuchtet die Bedeutung der beiden Denker für die politische Philosophie und skizziert die zentralen Themen der Arbeit.
Das zweite Kapitel widmet sich der Vita von Thomas Hobbes. Es beleuchtet die wichtigsten Stationen seines Lebens und zeigt auf, wie seine Lebenserfahrungen seine philosophischen Ansichten prägten. Insbesondere wird die Bedeutung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in England im 17. Jahrhundert für Hobbes' Denken hervorgehoben.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Vita von John Locke. Es zeichnet die wichtigsten Stationen seines Lebens nach und zeigt auf, wie seine Lebenserfahrungen seine philosophischen Ansichten prägten. Insbesondere wird die Bedeutung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in England im 17. Jahrhundert für Lockes Denken hervorgehoben.
Das vierte Kapitel analysiert die Menschenbilder und Naturzustände von Hobbes und Locke. Es werden die zentralen Argumente der beiden Denker gegenübergestellt und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herausgearbeitet. Dabei wird auch auf die Bedeutung des Naturrechts und die Rolle des Staates in den Theorien von Hobbes und Locke eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Menschenbild, den Naturzustand, die politische Philosophie, Thomas Hobbes, John Locke, Leviathan, Zwei Abhandlungen über die Regierung, Naturrecht, Staat, Gesellschaftsvertrag, Liberalismus, Bürgerkrieg, historische und politische Verhältnisse, England im 17. Jahrhundert.
- Citar trabajo
- Thomas Weis (Autor), 2014, Naturzustand und Menschenbild bei Thomas Hobbes und John Locke, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276706
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