Das Kartenblatt L3924 zeigt einen Ausschnitt aus dem südniedersächsischen Bergland mit Übergang zu den niedersächsischen Börden, die ihrerseits das Bindeglied zwischen Mittelgebirgsschwelle und Norddeutschem Tiefland herstellen. Physiogeographisch kennzeichnet sich der Raum durch ein kleingekammertes Relief, welches durch geotektonische Aktivitäten seit dem Tertiär zu Stande kam. Dieser Faktor prägt das Kartenblatt, sodass hier der Schwerpunkt der Interpretation liegen wird. Durch den im Kartenblatt verlaufenden Hellweg weist das Gebiet eine Durchgangslage von historischer Bedeutung auf. Es zählt heute zu Niedersachsen und ist in das Städtenetz Hannover, Goslar, Paderborn, Bielefeld, Hameln einzuordnen. Aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit der einzelnen Naturräume bietet sich für den physiogeographischen Teil der Interpretation der Länderkundliche Vergleich an. Die Siedlungsgenese als Jahrhunderte langer Entwicklungsprozess ist dagegen besser historisch-genetisch über das ganze Blatt darzustellen. Ferner müssen eine detaillierte Untersuchung der Stadt Hildesheim, die aktuelle Wirtschaftsstruktur sowie Potentiale der touristischen Nutzung Eingang in die Interpretation finden. Zusammenhänge zwischen Physio- und Kulturgeographie sind an zahlreichen Stellen im Kartenblatt zu belegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Physiogeographische Detailanalyse
- Niedersächsisches Bergland
- Niedersächsische Börden
- Flusstäler
- Kulturgeographische Detailanalyse
- Siedlungsgenese
- Stadt Hildesheim
- Weitere städtische Siedlungen
- Land-/Forstwirtschaft
- Industrie/Bergbau
- Tourismus/Naherholung/Verkehr
- Synthese
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Karteninterpretation des Blattes L 3924 Hildesheim zielt darauf ab, die physiogeographischen und kulturgeographischen Besonderheiten des südniedersächsischen Berglandes und der niedersächsischen Börden zu analysieren. Dabei werden die geologischen und tektonischen Prozesse, die das Landschaftsbild prägen, sowie die Siedlungsgenese, die Wirtschaftsstruktur und das touristische Potential des Gebietes untersucht.
- Geologische und tektonische Prozesse im südniedersächsischen Bergland
- Siedlungsgenese und Entwicklung der Stadt Hildesheim
- Wirtschaftsstruktur und Industrie/Bergbau im Kartenblatt
- Touristische Nutzung und Naherholungspotenziale
- Zusammenhänge zwischen Physio- und Kulturgeographie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Kartenblatt L 3924 Hildesheim und seine geographische Lage im südniedersächsischen Bergland und den niedersächsischen Börden vor. Sie hebt die Bedeutung des Hellwegs als historische Durchgangsroute und die unterschiedliche Beschaffenheit der Naturräume hervor, die einen länderkundlichen Vergleich ermöglichen. Die Siedlungsgenese wird als ein über das gesamte Blatt zu betrachtender historisch-genetischer Prozess beschrieben, der die detaillierte Untersuchung der Stadt Hildesheim, die aktuelle Wirtschaftsstruktur und die touristischen Nutzungspotenziale umfasst.
Die physiogeographische Detailanalyse konzentriert sich auf die geologischen und tektonischen Prozesse, die das Landschaftsbild des Kartenblattes prägen. Die mesozoische Sedimentation, die saxonische Bruchtektonik im Zusammenhang mit der alpidischen Orogenese und die glazialen und periglazialen Prozesse im Pleistozän werden als prägende Faktoren für die Entstehung des heutigen Reliefs beschrieben. Die Analyse des niedersächsischen Berglandes konzentriert sich auf die Schichtrippenstruktur, die durch Hebungs- und Senkungsprozesse im Tertiär entstanden ist. Die verschiedenen Schichten, ihre Eigenschaften und ihre Rolle als Stufen- und Hangbildner werden anhand von Beispielen wie dem Duinger Berg, dem Külf und den Sieben Bergen erläutert. Die Bedeutung der Salztektonik, insbesondere der Halokinese und Subrosion, wird anhand von Beispielen wie dem Hildesheimer Wald und der Ith-Hils-Mulde dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das südniedersächsische Bergland, die niedersächsischen Börden, die Geologie, die Tektonik, die Schichtrippenstruktur, die Salztektonik, die Siedlungsgenese, die Stadt Hildesheim, die Wirtschaftsstruktur und den Tourismus.
- Arbeit zitieren
- Matthias Schopp (Autor:in), 2007, Karteninterpretation Hildesheim L 3924, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276456
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