In der folgenden Arbeit geht es um die Geschichte und Entwicklung des KZ-Denkmals in Steyr, welches den Opfern des Konzentrationslagers Steyr-Münichholz gewidmet ist. Am Beginn der Arbeit wird das Denkmal beschrieben, danach wird die Geschichte des KZ Steyr-Münichholz dargestellt. Anschließend wird erläutert, wie es zu dem Denkmal gekommen ist, und wer die InitiatorInnen waren. Darüber hinaus wird kurz auf die Enthüllungsveranstaltung und die diesbezügliche Reaktion der damaligen Steyrer Politik und der Lokalmedien eingegangen. Danach wird die Entwicklung der Gedenkstätte dargestellt. Gegen Ende der Arbeit wird die allgemeine Erinnerungskultur der Stadt Steyr im Bezug auf die NS Zeit beschrieben. Eine kritische Stellungnahme bildet den Abschluss der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Beschreibung des KZ Denkmals Steyr Münichholz
2. Historischer Hintergrund
2.1 Allgemeines
2.2 Das Konzentrationslager Steyr-Münichholz
3. Geschichte des KZ Denkmals
3.1 Entstehung
3.2 Enthüllung des Denkmals
3.3 Entwicklung des Denkmals
3.3.1 Pflege der Gedenkstätte
3.3.2 Gedenkveranstaltungen
4. Erinnerungskultur der Stadt Steyr
5. Kritische Stellungnahme
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: KZ Denkmal Steyr-Münichholz
Abbildung 2: KZ Denkmal Steyr-Münichholz
Abbildung 3: Plan des KZ-Nebenlagers Steyr-Münichholz (gezeichnet von ehemaligen tschechischen Häftlingen)
Abbildung 4: Zeichnung eines KZ Häftlings
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
In der folgenden Arbeit geht es um die Geschichte und Entwicklung des KZ-Denkmals in Steyr, welches den Opfern des Konzentrationslagers Steyr-Münichholz gewidmet ist. Am Beginn der Arbeit wird das Denkmal beschrieben, danach wird die Geschichte des KZ Steyr-Münichholz dargestellt. Anschließend wird erläutert, wie es zu dem Denkmal gekommen ist, und wer die InitiatorInnen waren. Darüber hinaus wird kurz auf die Enthüllungsveranstaltung und die diesbezügliche Reaktion der damaligen Steyrer Politik und der Lokalmedien eingegangen. Danach wird die Entwicklung der Gedenkstätte dargestellt. Gegen Ende der Arbeit wird die allgemeine Erinnerungskultur der Stadt Steyr im Bezug auf die NS Zeit beschrieben. Eine kritische Stellungnahme bildet den Abschluss der Arbeit.
1.1 Beschreibung des KZ Denkmals Steyr Münichholz
Das KZ Denkmal Steyr-Münichholz befindet sich in der Haagerstraße gegenüber der Einmündung der Zirerstraße im oberösterreichischen Steyr (vgl. Ramsmaier 2012, S. 1).
Es handelt sich um einen klassischen Gedenkstein mit folgenden Inschriften:
„Den französischen Opfern der nazistischen Barbarei – Gestorben für die Freiheit und den Frieden in der Welt“ (ebd., S. 2). Später wurde der Gedenkstein mit dem Schriftzug: „Den für die Freiheit gefallenen spanischen Republikanern“[1](ebd.) ergänzt.
Die beiden Schriftzüge sind auch in französischer bzw. spanischer Sprache zu lesen.
Abbildung 2: KZ Denkmal Steyr-Münichholz
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(vgl. Mauthausen Komitee Steyr 2014a)
2. Historischer Hintergrund
Am Beginn dieser Arbeit wird der historische Anlass für das Denkmal und das Geschehen an diesem Ort während der NS Zeit erläutert.
2.1 Allgemeines
Vor dem Jahr 1942 wurde die Zwangsarbeit der Häftlinge in den Konzentrationslagern überwiegend als Repressionsinstrument eingesetzt. Einziger Sinn und Zweck dieser Arbeiten war die Bestrafung und Erniedrigung der InsassInnen. Zum Teil galt Zwangsarbeit auch als Mittel der Vernichtung. Aufgrund der Tatsache, dass viele Personen zum Kriegsdienst einberufen wurden, entstand ein Mangel an Arbeitskräften. Durch diese veränderte Arbeitsmarktsituation kam es zu einer Strukturänderung in den Konzentrationslagern. Man befand es für nötig, KZ-Häftlinge als ZwangsarbeiterInnen einzusetzen. Ihre Arbeitskraft wurde überwiegend in der Rüstungsindustrie und für den Bau von Infrastruktur gebraucht. Dazu wurden viele Außenlager in der Nähe von Rüstungsbetrieben geschaffen. Dies geschah generell jedoch nur bei jenen Firmen, welche explizit KZ-Häftlinge anforderten, wobei gemeinsame Interessen und persönliche Beziehungen zwischen FirmenmanagerInnen der Rüstungsindustrie und hohen VertreterInnen der SS eine nicht unbedeutende Rolle spielten (vgl. Woelfl o.J.).
2.2 Das Konzentrationslager Steyr-Münichholz
Die Steyr-Daimler-Puch AG, als Teil der Hermann Göring Reichswerke war ein bedeutender Kraftfahrzeug und Rüstungskonzern. Der Betrieb war einer der ersten, welcher KZ-Häftlinge als ZwangsarbeiterInnen einsetzte. Am Beginn des ZwangsarbeiterInneneinsatzes in der Steyr-Daimler-Puch AG wurden die KZ-InsassInnen mit dem Bus oder der Bahn aus dem Konzentrationslager Mauthausen in den Betrieb überstellt. Der tägliche Transport erforderte jedoch viel Zeit und Ressourcen, denn die KZ-Häftlinge mussten dabei ständig bewacht werden. Aufgrund des hohen Aufwandes für den Transport wollte man die ZwangsarbeiterInnen aus dem KZ Mauthausen direkt in Steyr unterbringen. Aus diesem Grund wurde Anfang des Jahres 1942 mit dem Bau eines Barackenlagers im Stadtteil Münichholz in Steyr begonnen. Ab 14. März 1942 wurde das Barackenlager in Steyr-Münichholz offiziell als Außenlager des KZ Mauthausen geführt (vgl. Ramsmaier 2010). Es handelte sich um ein reines Männerlager (vgl. Dürr/Lechner o.J.). Die aus dem KZ Mauthausen stammenden Zwangsarbeiter mussten in der Rüstungsproduktion der Steyr-Werke arbeiten, aber auch Luftschutzbunker und Straßen für die Stadt Steyr bauen (vgl. Mauthausen Komitee Steyr 2014b).
[...]
[1] Die spanischen Überlebenden konnten aufgrund der faschistischen Diktatur in Spanien nach ihrer Befreiung nicht in ihr Land zurückkehren, weshalb viele nach Frankreich gingen (vgl. Ramsmaier 2012, S. 2).
- Citar trabajo
- BSc. Sebastian Lindinger (Autor), 2014, Das Konzentrationslager Steyr-Münichholz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275892
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