Das Land Myanmar und die dort lebenden Menschen erfuhren lange
Zeit Isolation und Abschottung. Erst seit einigen Jahren ist es wieder
möglich, das Land zu bereisen. Doch neben Kulturschätzen, freundlichen
Menschen und landschaftlicher Schönheit herrscht in diesem
Land auch eine Militärdiktatur. Aufgrund der momentanen politischen
Lage im Lande sprechen sich einige für einen Reiseboykott nach
Myanmar aus. Das Ziel dieser Seminararbeit soll es sein, sowohl die
Argumente für eine Reise nach Myanmar herauszuarbeiten, wie auch
die Argumente zu erörtern, die gegen den Tourismus in diesem Lande
anzuführen sind. Was spricht also für den Tourismus in Myanmar und
was spricht dagegen? Die Hypothese lautet, dass ein Reiseboykott für
die Bevölkerung mehr Nachteile wie Vorteile bewirken würde. Zuerst
wird kurz auf die jüngere Geschichte des Landes eingegangen und
statistische Daten zum Tourismus in Myanmar dargestellt. Nach den
Argumenten dafür und dagegen soll es zu einer abschließenden Bewertung
der unterschiedlichen Positionen kommen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Kurzer Überblick über die jüngere Geschichte in Myanmar
3. Tourismus in Myanmar
3.1. Fakten zum Tourismus in Myanmar
3.2. Argumente gegen einen Tourismus nach Myanmar
3.3. Argumente für einen Tourismus nach Myanmar
4. Resümee
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Das Land Myanmar und die dort lebenden Menschen erfuhren lange Zeit Isolation und Abschottung. Erst seit einigen Jahren ist es wieder möglich das Land zu bereisen. Doch neben Kulturschätzen, freundlichen Menschen und landschaftlicher Schönheit herrscht in diesem Land auch eine Militärdiktatur. Aufgrund der momentanen politischen Lage im Lande sprechen sich einige für einen Reiseboykott nach Myanmar aus. Das Ziel dieser Seminararbeit soll es sein, sowohl die Argumente für eine Reise nach Myanmar herauszuarbeiten, wie auch die Argumente zu erörtern, die gegen den Tourismus in diesem Lande anzuführen sind. Was spricht also für den Tourismus in Myanmar und was spricht dagegen? Die Hypothese lautet, dass ein Reiseboykott für die Bevölkerung mehr Nachteile wie Vorteile bewirken würde. Zuerst wird kurz auf die jüngere Geschichte des Landes eingegangen und statistische Daten zum Tourismus in Myanmar dargestellt. Nach den Argumenten dafür und dagegen soll es zu einer abschließenden Bewertung der unterschiedlichen Positionen kommen.
2. Kurzer Überblick über die jüngere Geschichte in Myanmar
Nachdem das Land über 60 Jahre koloniale Unterdrückung erfahren hatte, erlangte es im Jahre 1948 die Unabhängigkeit zur Union of Burma. Die Jahre von 1962 bis 1988 unter der Militärregierung von Ne Win waren eine Zeit der Abschottung gegenüber dem Ausland. Das Jahr 1988 zeichnete sich durch Unruhen und Demonstrationen gegen die Machthaber aus, im September gründeten Aung San Suu Kyi und zwei weitere Oppositionelle die Nationale Liga für Demokratie (NLD). 1989 erfolgte die Umbenennung des Landesnamens in Union Myanmar. 1990 fanden erstmalig demokratische Wahlen statt, welche von den Oppositionsparteien mit überwältigender Mehrheit gewonnen wurden. Die Regierung weigerte sich jedoch die Macht abzugeben. Für Aung San Suu Kyi und weitere BefürworterInnen der Demokratiebewegung waren die Jahre danach geprägt von Gefängnisaufenthalten, zwischenzeitlichen Freilassungen und Hausarresten. (vgl. Blume 2006: 78ff.)
Im Mai 2006 wurde der Hausarrest für Aung San Suu Kyi weiter verlängert. Die Regierung lässt momentan keine Anzeichen erkennen, dass demokratische Reformprozesse eingeleitet werden, sondern setzt trotz internationalem Druck und Aufruf zu Reformen alles daran, die eigene Macht zu stärken und auszubauen. (vgl. Thawnghmung / Myoe 2006: 194 ff.)
3. Tourismus in Myanmar
In diesem Kapitel wird der Tourismus in Myanmar genauer betrachtet. Anfangs werden einige Fakten hinsichtlich des Tourismus in Myanmar dargestellt. Danach erfolgt eine Gegenüberstellung der Standpunkte und Argumente von GegnerInnen und BefürworterInnen.
3.1. Fakten zum Tourismus in Myanmar
Im Jahre 1994 kamen etwa 62.000 Reisende nach Myanmar, zehn Jahre später waren es 202.000 TouristInnen. (vgl. Reid/Grosberg 2005: 22) Die Myanmar Times gibt die Zahl für das Jahr 2004 mit 659.610 an. (vgl. Bünte 2005: 55) Jedoch wurden bei dieser Zahl auch Geschäftsreisende und Familienbesuche mit eingerechnet. (vgl. Baumgartner/Predota/Leuthold 2003: 25) Etwa 60% der ausländischen BesucherInnen stammten aus asiatischen Ländern, mit Thailand an der Spitze, gefolgt von Taiwan, Japan und China. Die Zahl der Individualreisenden wird mit 34% angegeben, 27% sind PauschalurlauberInnen. Die Anzahl der TouristInnen in Myanmar liegt im Verhältnis zu Thailand nur bei 1.4%. 2003 erwirtschafte der Tourismussektor 116 Millionen US$, wovon 25 Millionen US$ von westlichen TouristInnen stammen. Der private Sektor muss 12% der Einnahmen abführen, was bedeutet, dass 2003 westliche TouristInnen etwa 3 Millionen US$ Erlöse für die Militärjunta erwirtschafteten. Dem gegenüber stehen beispielsweise Einnahmen durch Gasexporte in Höhe von 655 Millionen US $. (vgl. Reid/Grosberg 2005: 22)
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- Arbeit zitieren
- Wolfgang Krumm (Autor:in), 2007, Myanmar und Tourismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275748
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