Die Figur des Robinson Crusoe und dessen Geschichte, zählt noch heute zu den bekanntesten der Weltliteratur. Das Motiv eines unglücklich Gestrandeten wird seit dem Roman von Daniel Defoe bis heute immer wieder neu erzählt und bearbeitet. So entsteht der Begriff Robinsonade, der eine ganze literarische Gattung bezeichnet: Ein Schiffbrüchiger gelangt ganz allein auf eine einsame Insel, wo er sich abgeschieden vom Rest der Welt, in der Natur zurecht finden muss. Im Fokus stehen hierbei ihm bislang unbekannte Erfahrungen und Erlebnisse, die es zu bewältigen gilt, damit er sein Überleben sichern kann. Durch Isolation sowie der Notwendigkeit des Erlernens der Jagd, des Feuermachens und der potentiellen Gefahr durch die mögliche Anwesenheit von Wilden auf der Insel, ergeben sich diverse Konfliktmöglichkeiten sowie Gefahrenquellen, die es für den „Robinson“ zu bewältigen gilt. Die Robinsonaden berichten also stets von Abenteuern eines Protagonisten, der sich in der neuen Welt um ihn herum anpassen, beziehungsweise unter ihren Umständen zu leben lernen muss.
Johann Karl Wezels Robinson Krusoe, erscheint 1779 als bearbeitetes Werk, dem Daniel Defoes Robinson Crusoe voran geht. Auch hier muss Robinson lernen mit den Gegebenheiten der Insel insofern ins Gleichgewicht zu kommen, dass es ihm nicht nur möglich wird dort zu überleben, sondern, dass ihm sein Dasein dort nach Möglichkeit auch recht angenehm wird. Diese Arbeit wird sich nicht nur mit der Inselherrschaft Robinsons befassen, sondern sich ebenso mit den weiteren Herrschaftsformen des Romans beschäftigen. Ein besonderer Fokus wird natürlich auf dem Verhältnis von Krusoe und Franz liegen, da diese Herr-Knecht-Konstellation sich nicht nur durch einen Großteil der Erzählung zieht, sondern durch die freiwillige Unterwerfung von Franz und dessen Treue zu seinem Herrn über die Insel-gefangenschaft hinaus, durchaus als eine besondere zu klassifizieren ist.
Darüber hinaus finden sich weitere Herrschaftsverhältnisse - im Hinblick auf Natur und Tiere, was sich Robinson zu Nutzen macht, diverse Figuren, die auf der Insel in Erscheinung treten sowie deren Funktion als Herren beziehungsweise als Knechte - die vorgestellt und beleuchtet werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Herrschaftsformen Robinsons - Herrschaft über Natur und Tiere
1.1 Ankunft auf der Insel - Robinson als Herrscher über Flora und Fauna
2. Herrschaftsausführung Robinsons und deren Legitimierung
2.1 Der Sklave Xuri
2.2 Franz
3. „Inselpolitik“
3.1 Herrschaftsverhältnisse nach Robinsons Rettung
3.2 Untergang der Herr-Knecht-Verhältnisse
Schluss
Literatur
- Arbeit zitieren
- Annika Süß (Autor:in), 2014, Herrschaft und Knechtschaft in Johann Karl Wezels "Robinson Krusoe", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275687
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