Der größere Teil der Entscheidungen des täglichen Lebens, vor allem im finanzwirtschaftlichen Kontext, wird unter Unsicherheit getroffen. Unsicherheit besteht, wenn „bei mindestens einer Handlungsoption […] mehrere Handlungskonsequenzen denkbar“ sind. Dies führt nicht selten dazu, dass Menschen Entscheidungen mit negativen Folgen treffen. Auch die Finanzkrise 2008 lässt sich auf menschliches Versagen zurückführen. Das menschliche Gehirn ist nicht für das Erfassen komplexer Strukturen wie beispielsweise die der Finanzmärkte geschaffen. Was genau während einer finanzwirtschaftlichen Entscheidung im Kopf der Menschen geschieht und wie sich das Gehirn behilft, dennoch zu einem in diesem Moment sinnvollen Schluss zu kommen, beleuchtet eine junge Strömung der Finanzwirtschaft, die „Neurofinance“, die in der vorliegenden Arbeit in ihren Grundzügen beschrieben werden soll.
Dazu wird in Kapitel 2 der Entstehungsprozess der jungen Strömung genauer beleuchtet. Die Frage der Notwendigkeit der neuen Forschungsrichtung steht dort ebenso im Mittelpunkt wie der nicht unerhebliche medizinische Bestandteil. Kapitel 3 befasst sich konkret mit Fragestellungen und Ergebnissen, die bisher im Rahmen der „Neurofinance“ gewonnen wurden. Dazu werden zwei Studien näher vorgestellt. Die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse voran, ist die Übertragung auf den deutschen Finanzmarkt Gegenstand dieses Kapitels. Desweiteren werden die Grenzen der „Neurofinance“ aufgezeigt und vorgebrachte Kritik umrissen. Kapitel 5. schließt mit einem Ausblick über künftige Potentiale, aber auch Bedenken zu der jungen Strömung ab und reflektiert zudem kritisch die Vorgehensweise dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Problemstellung und Gang der Untersuchung
2. Einordnung, Zielsetzung und neurologischer Hintergrund der „Neurofinance“
2. 1 Entstehung der „Neurofinance“ als neuroökonomische Wissenschaft
2.2 Aufbau und Funktionen der verhaltenssteuernden Hirnregionen und Systeme
2.3 Verfahren zur Messung neurologischer Aktivitäten
3. „Neurofinance“ als Erklärungsversuch für ökonomisches Fehlverhalten
3.1 Finanzwirtschaftlicher Entscheidungsprozess in neurologisch beobachteten Experimenten
3.1.1 Einfluss von Zeitpräferenzen
3.1.2 Einfluss von Emotionen
3.2 Interpretation der Ergebnisse und Übertragung auf das Marktteilnehmerverhalten
3.2.1 Auswertung der vorangegangenen Studien
3.2.2 Auwirkungen auf und Erkentnisse für die Finanzwirtschaft
3.3 Grenzen und Kritik an der „Neurofinance“
4. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Kathleen Rüger (Author), 2013, "Neurofinance" als moderne Strömung der Finanzwirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275666
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