Kaum eine internationale Organisation stand in den letzten Jahren so oft im Kreuzfeuer der Kritik wie der IWF. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 erhielt der IWF immer mehr Aufmerksamkeit seitens der Medien. Die Institution verordnet meist radikale Einschnitte in die Staatshaushalte, die Öffnung der Märkte und Privatisierungen wie zuletzt in Griechenland. Laut Kritikern verschärfen die harten Bedingungen, die an die Vergabe von Krediten an betroffene Länder geknüpft sind, die Situation in den jeweiligen Staaten nur noch weiter. Der IWF wurde einst zusammen mit der Weltbank nach dem zweiten Weltkrieg in Bretton Woods (USA) gegründet und hatte unter anderem die Aufgabe die Wechselkurspolitik seiner Mitgliedsländer zu überwachen (Dreher, 2003: 5). Auf die weiteren Aufgaben und Ziele soll hier nicht näher eingegangen werden. Diese Funktionen haben sich über die Zeit hinweg nicht nur durch den Zusammenbruch von Bretton Woods 1973 sondern auch durch die verschiedenen Krisen in den 80er und 90er Jahren (Rittberger et al., 2013: 191). Nichtdestotrotz ist der IWF zu einer der mächtigsten Organisation geworden, die in der heutigen Zeit durch die Vergabe von Krediten und die damit verbundene Auflagenpolitik maßgeblich Einfluss auf die wirtschaftspolitischen Entwicklungen der Nehmerländer hat (Tetzlaff, 1996: 83). Die Entstehung des IWF soll im Folgenden aus regimetheoretischer Sicht analysiert werden. Dabei stehen folgende zentrale Fragestellungen im Fokus: Aus welchen Gründen fand eine Kooperation der jeweiligen Mitgliederstaaten statt und wie wurde das Regime letztendlich realisiert? Das nächste Kapitel befasst sich mit den zentralen, für dieses Thema relevanten Aspekten der Regimetheorie von Robert O. Keohane. Anschließend soll die Theorie im darauffolgenden Gliederungspunkt auf das internationale Regime des IWF angewendet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Regimetheorie nach Robert O. Keohane und die Theorie der hegemonialen Stabilität
- Die Entstehung des Internationalen Währungsfonds (IWF)
- Zusammenfassung und Schluss
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Entstehung des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus regimetheoretischer Perspektive. Dabei werden die Gründe für die Kooperation der Mitgliedsstaaten und die Realisierung des Regimes untersucht. Die Arbeit beleuchtet die zentralen Aspekte der Regimetheorie von Robert O. Keohane und wendet die Theorie auf das internationale Regime des IWF an.
- Die Rolle der Hegemonialmacht in der Entstehung internationaler Regime
- Die Bedeutung der Interdependenzdichte für die Kooperation zwischen Staaten
- Die Herausforderungen der internationalen Kooperation und die Bedeutung von Kontrollinstanzen
- Die Entwicklung des IWF im Kontext des Bretton-Woods-Systems und dessen Zusammenbruch
- Die Bedeutung des IWF im heutigen internationalen Wirtschaftssystem
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor. Sie erläutert die Bedeutung des IWF im Kontext der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 und die Kritik an der Institution.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Regimetheorie nach Robert O. Keohane und der Theorie der hegemonialen Stabilität. Es werden die zentralen Aspekte der Theorie erläutert und ihre Relevanz für die Analyse der Entstehung des IWF dargestellt.
- Das dritte Kapitel analysiert die Entstehung des IWF anhand der Theorie der hegemonialen Stabilität. Es werden die historischen Hintergründe der Gründung des IWF, die Rolle der USA als Hegemonialmacht und die Bedeutung des Bretton-Woods-Systems beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Regimetheorie, die Theorie der hegemonialen Stabilität, den Internationalen Währungsfonds (IWF), das Bretton-Woods-System, die internationale Kooperation, die Interdependenzdichte, die Rolle der Hegemonialmacht, die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 und die Strukturanpassungsprogramme des IWF.
- Arbeit zitieren
- Eva Stania (Autor:in), 2014, Die Entstehung des IWF. Eine regimetheoretische Analyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275658
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