Das Außenwirtschaftsgeschehen einer Volkswirtschaft ist äußerst umfassend, daher
wird im ersten Teil dieser Arbeit zunächst ein theoretischer Einblick in die Inhalte der
Außenwirtschaft gewährt. Nachfolgend gilt es bestimmte Bereiche der österreichischen
Außenwirtschaft ab 1950 zu betrachten und zu analysieren. Neben bedeuteten
geschichtlichen und außenpolitischen Fakten wird in dieser Arbeit ein besonderes
Augenmerk auf den österreichischen Außenhandel und die Entwicklung der
Direktinvestitionen gelegt. Vorweg sei außerdem darauf hingewiesen, dass nicht allen
Bereichen der Außenwirtschaft ausreichend Beachtung geschenkt werden kann, da
der Betrachtungszeitraum sehr breit gewählt wurde und dies über den Rahmen der
Arbeit hinausgehen würde. Auf die monetären Ansätze wird nur bedingt eingegangen,
vielmehr geht es darum, einen Überblick über die wesentlichen Veränderungen der
österreichischen Außenwirtschaft seit 1950 zu erzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Beschreibung:
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Methodisches Vorgehen
2 Grundlagen der Außenwirtschaft
2.1 Definition Außenwirtschaft und -handel
2.1.1 Formen des Außenhandels
2.2 Gründe für den internationalen Handel
2.2.1 (Nicht-)Verfügbarkeit als Grund für den internationalen Handel
2.2.2 Preisdifferenzen als Grund für den internationalen Handel
2.2.3 Produktdifferenzierungen als Grund für den internationalen Handel
2.2.4 Transportkosten als Grund oder Hindernis für den internationalen Handel.
2.3 Klassische Theorien des Außenhandels
2.3.1 Theorie der absoluten Kostenvorteile von Adam Smith
2.3.2 Das Theorem der komparativen Kosten nach Ricardo
2.3.3 Faktorproportionen-Theorem nach Heckscher/Ohlin
2.4 Wechselkurse und Außenhandel
2.4.1 Definition Wechselkurs und Devisen
2.4.2 Flexible und Feste Wechselkurssysteme
2.4.3 Bedingungen für den Handel und Wechselkurs
2.4.4 Terms of Trade
2.5 Zahlungsbilanz
2.5.1 Begriff und Aufbau der Zahlungsbilanz
2.5.2 Der statistische Zahlungsbilanzausgleich
2.5.3 Die Bedeutung der Zahlungsbilanz
2.6 Weitere wichtige volkswirtschaftliche Kennzahlen
2.7 Außenhandelspolitik
2.7.1 Tarifäre und Nicht-tarifäre Handelsbarrieren
2.7.2 Institutionelle Rahmenbedingungen der Weltwirtschaftsordnung
3 Die österreichische Außenwirtschaft ab 1950
3.1 Überblick über politische und institutionelle Entwicklungen
3.2 Die Entwicklung des österreichischen Außenhandels seit 1950
3.2.1 Entwicklung des Außenhandels von 1950 - 1960
3.2.2 Entwicklung des Außenhandels von 1960 - 1970
3.2.3 Entwicklung des Außenhandels von 1970 - 1983
3.2.4 Entwicklung des Außenhandels von 1983 - 1995
3.3 Entwicklung der Direktinvestitionen seit 1950
3.3.1 Definition Direktinvestition
3.3.2 Entwicklung der Direktinvestitionsströme nach 1950
3.4 Rückblick der Entwicklung der österreichischen Außenwirtschaft seit 1950
4 Entwicklung der österreichischen Außenwirtschaft ab 1995
4.1 Außenpolitische Veränderungen Österreichs seit 1995
4.2 Entwicklung des österreichischen Außenhandels
4.2.1 Regionalstruktur des österreichischen Warenaußenhandels
4.2.2 Güterstruktur des österreichischen Außenhandels
4.3 Österreichs Außenhandel mit Dienstleistungen
4.3.1 Entwicklung nach Branchen
4.3.2 Entwicklung nach Dienstleistungspartnern
4.4 Grenzüberschreitende Direktinvestitionen seit 1995
4.5 Österreich im internationalen Vergleich
5 Schlussbetrachtung
5.1 Fazit
5.2 Einschränkungen und Forschungsausblick
Literaturverzeichnis
Bibliografische Beschreibung:
Reiter, Stefanie
Die Entwicklung der österreichischen Außenwirtschaft ab 1950 mit Schwerpunkt ab 1995, Eine theoretische Betrachtung und Wertung 79 Seiten, Hochschule Mittweida, University of Applied Sciences, Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Bachelorarbeit, 2013
Referat
Das Außenwirtschaftsgeschehen einer Volkswirtschaft ist äußerst umfassend, daher wird im ersten Teil dieser Arbeit zunächst ein theoretischer Einblick in die Inhalte der Außenwirtschaft gewährt. Nachfolgend gilt es bestimmte Bereiche der österreichischen Außenwirtschaft ab 1950 zu betrachten und zu analysieren. Neben bedeuteten geschichtlichen und außenpolitischen Fakten wird in dieser Arbeit ein besonderes Augenmerk auf den österreichischen Außenhandel und die Entwicklung der Direktinvestitionen gelegt. Vorweg sei außerdem darauf hingewiesen, dass nicht allen Bereichen der Außenwirtschaft ausreichend Beachtung geschenkt werden kann, da der Betrachtungszeitraum sehr breit gewählt wurde und dies über den Rahmen der Arbeit hinausgehen würde. Auf die monetären Ansätze wird nur bedingt eingegangen, vielmehr geht es darum, einen Überblick über die wesentlichen Veränderungen der österreichischen Außenwirtschaft seit 1950 zu erzeugen.
In der vorliegenden Arbeit wurden alle Personenbezeichnungen geschlechtsneutral verwendet.
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Übersicht über die Formen des Außenhandels
Tabelle 2 Ausgangssituation Beispiel Ricardo
Tabelle 3 Interne Tauschverhältnisse
Tabelle 4 Tauschverhältnis ausgedrückt in Geldwerten
Tabelle 5 Aufbau der Zahlungsbilanz
Tabelle 6 Österreichs BIP, Export- und Importquoten und Handelsbilanzsalden von 1950-1959
Tabelle 7 Österreichs BIP, Export- und Importquoten und Handelsbilanzsalden von 1960-1970
Tabelle 8 Österreichs BIP, Export- und Importquoten und Handelsbilanzsalden von 1971-1995
Tabelle 9 Österreichs BIP, Export- und Importquoten und Handelsbilanzsalden von 1983-1995
Tabelle 10 Österreichs Anteil am Warenexport im OECD Vergleich
Tabelle 11 Österreichs BIP, Export- und Importquoten und Handelsbilanzsalden von 1995-2011
Tabelle 12 Die wichtigsten Handelspartner Österreichs im Jahr 2011
Tabelle 13 Österreichs wichtigste Handelspartner nach Ländergruppe 2011
Tabelle 14 Außenhandel nach Warenabschnitten des SITC 4 - 2011
Tabelle 15 Import- und Exportquoten ausgewählter Länder
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Forschungsfragen
Abbildung 2 Herstellmöglichkeiten (Transformationskurven) beider Länder
Abbildung 3 Zusammenhänge zwischen Dollar-Kurs und Importwert
Abbildung 4 Zahlungsbilanz Österreichs von 2006 bis 2011
Abbildung 5 Durchschnittliche Zollsätze im Laufe der GATT-Runden seit 1947
Abbildung 6 Österreichische Direktinvestitionen seit 1961 im internationalen Vergleich
Abbildung 7 Die Entwicklung der österreichischen Leistungsbilanz seit 1996
Abbildung 8 Entwicklung der Leistungsbilanz nach Waren und Dienstleistungen von 1995-2010
Abbildung 9 Entwicklung der Direktinvestitionsflüsse seit 1992
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
Die Thematik der Außenwirtschaft ist eine komplexe, deren Erklärung es nicht nur eines Ansatzes, sondern mehrerer Ansichtsweisen bedarf. Es ist dabei wichtig, Zusammenhänge zu verstehen und sich mit theoretischen Grundlagen auseinanderzusetzen, bevor das Außenwirtschaftsgeschehen einer Nation analysiert werden kann.
Oftmals wird die Außenwirtschaft (der Außenhandel) als Motor einer Wirtschaft betrachtet, ist sie doch ein Garant für Arbeitsplätze und gilt seit jeher als verantwortlich für die Siche- rung des Wohlstandes eines Landes. Durch grenzüberschreitende Transaktionen kann man die Abhängigkeit von der inländischen Nachfrage dezimieren und Wirtschaftswachs- tum erlangen.
Die Gründe für den Handel mit anderen Nationen sind vielschichtig, deren Erklärung sich bereits viele bekannte Ökonomen gewidmete haben. Seien es natürliche (geografische) Bedingungen, abhängig von Produktionsfaktoren oder andere Motive, so müssen diese individuellen Gegebenheiten und Hintergründe für jede Nation individuell behandelt wer- den.
Ebenso ist dies für Österreich und dessen Wirtschaftsbemühungen der Fall. Sowohl die geografische Lage als auch die Rohstoffsituation können Gründe sein, warum sich Öster- reich als international anerkannte Industrienation mit starkem Fokus auf Auslandstätigkeit etablieren konnte. Es hängt jedoch nicht nur an natürlichen Bedingungen, sondern auch von den Rahmenbedingungen ab, die für eine internationale Wirtschaftstätigkeit geschaf- fen werden müssen.
So war Österreich als kleine Volkswirtschaft nach Ende des ersten und auch im zweiten Weltkrieg immer eng mit Deutschland verbunden und konnte erst nach Kriegsende durch die Hilfe der Siegermächte die Weichen für die individuelle wirtschaftliche Entwicklung der Nachkriegszeit schaffen. Die Auswirkungen dieser gezielten Maßnahmen sind bis heute erkennbar, obwohl sich in der strukturellen und politischen Gliederung der Wirtschaft di- verse Änderungen ergeben haben, welche in dieser Arbeit genauer beleuchtet werden.
Durch die immer weiter fortschreitende Globalisierung, der Vernetzung der ganzen Welt zu einem Dorf, ist es wichtig, trotzdem einen Überblick über die Geschehen in der Wirtschaftstätigkeit eines Landes zu behalten.
Gerade weil diese internationale Wirtschaftstätigkeit mit anderen Nationen dazu führt, dass sich jedes Land von den Bedingungen anderer abhängig ist. Für kleine Volkswirtschaften wie Österreich, deren Außenhandelsabhängigkeit relativ stark ist und von der der Großteil des wirtschaftlichen Erfolges abhängt, sollte es daher von großem Interesse sein, dieser Entwicklung Beachtung zu schenken.
1.2 Zielsetzung
Ziel dieser Arbeit ist es zunächst, die theoretischen Grundlagen der Außenwirtschaft zu behandeln und damit einen Einstieg in die Materie herzustellen. Anschließend steht die Analyse und Betrachtung der österreichischen Außenwirtschaft ab 1950 im Fokus. Die detaillierte Auswertung wird erst ab dem Jahr 1995 erfolgen.
Die oben genannte Zielsetzung soll durch die Beantwortung nachfolgender Forschungsfragen erreicht werden. In Abbildung 1 werden diese Forschungsfragen hierarchisch dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 Forschungsfragen
Vorab sei darauf hingewiesen, dass nicht allen Theorien der Außenwirtschaft Beachtung geschenkt werden kann, da dies über den Rahmen der Arbeit hinausgehen würde.
Vielmehr gilt es, einen allgemeinen Überblick über die Thematik Außenwirtschaft zu erzeugen, um in den darauf folgenden Kapiteln auf die Besonderheiten in Österreich eingehen zu können. Die Analyse der nationalen Außenwirtschaft bezieht sich nicht auf alle Teilbereiche der Außenwirtschaft, sondern fokussiert sich primär auf den Außenhandel mit Waren und die österreichischen Direktinvestitionen.
1.3 Methodisches Vorgehen
Das Außenwirtschaftsgeschehen einer Volkswirtschaft ist äußerst komplex. Um dieser Thematik annähernd gerecht zu werden, gliedert sich diese Arbeit in 3 Kapitel. Der erste Abschnitt beinhaltet die theoretischen Grundlagen der Außenwirtschaft.
Im darauf folgenden Kapitel erhält man einerseits Informationen über die Entwicklung des Außenhandels Österreichs nach 1950 und andererseits über geschichtliche, politische und institutionelle Rahmenbedingungen, welche mit der Thematik in Verbindung stehen. Im dritten Abschnitt folgt die Betrachtung der österreichischen Außenwirtschaft ab 1995, welche zu einer abschließenden Bewertung führt.
Für die Ausarbeitung der Kapitel werden sowohl die einschlägige Fachliteratur, Sammelbände, Internetquellen und Berichte von Institutionen wie der Wirtschaftskammer Österreich, der Statistik Austria, oder der Österreichischen Nationalbank Verwendung finden.
2 Grundlagen der Außenwirtschaft
In der gängigen Fachliteratur finden sich zunächst einige kontroverse Meinungen hinsichtlich der genauen Trennung zwischen Binnen- und Außenwirtschaftstheorie.1 In diesem Zusammenhang wird diskutiert, ob eine eigene Theorie der Außenwirtschaft überhaupt sinnvoll wäre. Wie sich die Außenwirtschaft von der Binnenwirtschaft unterscheidet, wird in den nächsten Abschnitten deutlich gemacht.
Die Außenwirtschaftstheorie wird in die reine Außenwirtschaftstheorie (diese beinhaltet die realwirtschaftlichen Zusammenhänge) und die monetäre Außenwirtschaftstheorie getrennt. Letztere beinhaltet die Problematik der Zahlungsbilanz, also die Zusammenhänge dieser mit dem Wechselkurs, Volkseinkommen und Preisen.2
In der Literatur finden sich einige theoretische Ansätze zur Außenwirtschaft, welche sich teilweise ergänzen, oftmals jedoch konträr sind. Im nachfolgenden Abschnitt soll ein allgemeiner Überblick über die Inhalte der Außenwirtschaftstheorie vermittelt werden, jedoch kann nicht allen theoretischen Ansätzen Beachtung geschenkt werden.
2.1 Definition Außenwirtschaft und -handel
„Außenwirtschaft beinhaltet sämtliche ökonomische Transaktionen von Waren, Dienstleistungen und Kapital, zwischen Personen, Instituten und Regierungen des Inlandes und des Auslandes.“3
Dabei ist von Bedeutung, dass als Inländer alle inländischen Subjekte, dazu zählen auch Gastarbeiter, mit Wohnsitz im Inland, bezeichnet werden. Als Ausländer gelten jene Wirtschaftssubjekte, die ihren Wohnsitz nicht im Inland haben. Daraus ergibt sich ein erstes Merkmal zur Unterscheidung zwischen Binnen- und Außenwirtschaft, welches besagt, dass die Landesgrenzen bei der Durchführung dieser Transaktionen überschritten werden.4
Ein Bestandteil der Außenwirtschaft ist der Handel mit Waren und Dienstleistungen, also der Außenhandel. Betriebswirtschaftlich definiert sich dieser Begriff als: „alle betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten bei der Unterhaltung von wirtschaftlichen Beziehungen zum Ausland.“5
2.1.1 Formen des Außenhandels
Zu den Grundformen des Außenhandels zählen der Export, Import und der Transithandel.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1 Übersicht über die Formen des Außenhandels6
Export
Der Export beinhaltet die zur Verfügung Stellung von im Inland erzeugten ökonomischen Leistungen an das Ausland. Diese Transaktionen können sowohl materieller, jedoch auch immaterieller Natur sein, also in Form von Dienstleistungen erfolgen.7
Import
Zu den Import Leistungen zählen sämtliche Güter oder Dienstleistungen, die das Inland vom Ausland bezieht.8
Transithandel
Unter den Transithandel fallen sämtliche ökonomische Transaktionen, hauptsächlich aber Güterhandel, welche einen grenzüberschreitenden Charakter aufweisen. Der zuständige Transithändler hat jedoch seinen Firmensitz weder im Import- noch Exportland, sondern in einem Drittland.9
Auf die Sonderformen des Außenhandels wird in dieser Arbeit aufgrund fehlender Relevanz nicht eingegangen.
2.2 Gründe für den internationalen Handel
Dieser Abschnitt soll aufzeigen, warum der internationale Handel zustande kommt. In der Literatur finden sich dazu einige Ansätze, wovon nachfolgend einige erläutert werden.
2.2.1 (Nicht-)Verfügbarkeit als Grund für den internationalen Handel
Die (Nicht)Verfügbarkeit als Grund für den internationalen Handel, ist wohl die einfachste Erklärung. Sie wurde von dem Ökonomen Kravis10 begründet. Die Kernaussage seiner Nichtverfügbarkeitstheorie lautet, dass gewisse Ressourcen entweder dauerhaft, oder zeitlich begrenzt nicht in einer Volkswirtschaft vorhanden sind. Dadurch kommt es zu internationalem Handel zwischen verschiedenen Ländern.11
Natürliche Gründe (permanent nicht verfügbar)
Eine Volkswirtschaft wird Waren importieren, wenn aus klimatischen, geologischen oder anderen natürlichen Gründen, diverse Waren in diesem Land nicht erzeugt werden können.12
Ein typisches Produkt ist zum Beispiel Erdöl. Österreich, als relativ rohstoffarmes Land, verfügt über keine nennenswerten Erdölvorkommnisse und ist daher auf den Import dieser Ressource angewiesen.
Temporär nicht verfügbare Ressourcen/Güter Neben Gütern, die in einer Volkswirtschaft nicht vorhanden sind, existieren auch jene, die nur über einen bestimmten Zeitraum hinweg nicht greifbar sind.
Als Beispiel für diese temporäre Verfügbarkeit lässt sich der technische Entwicklungsstand einiger Länder nennen. Nationen, welche über einen technologischen Vorsprung (temporär verfügbare Ressource) verfügen, können auch komplexere Güter fertigen und können diese somit an Länder ohne dieses Know-how exportieren.13
2.2.2 Preisdifferenzen als Grund für den internationalen Handel
Hintergründe, die dazu führen, dass Nationen Außenhandel betreiben, obwohl sie dieselben Güter selber herstellen könnten, das heißt dessen Ursachen nicht auf die Nichtverfügbarkeit zurückzuführen sind, lassen sich auch durch unterschiedliche Preise finden.14
Es kommt also zu Außenhandel wenn ein Land gegenüber einem anderen Land einen Preisvorteil hat. Absolute Preisvorteile hängen immer mit dem Wechselkurs zusammen, während relative Vorteile mit den Kosten in Verbindung stehen.15
Die Thematik des Wechselkurses einer Währung wird in einem eigenen Kapitel erörtert.
Diese Bedingungen (Preisvorteile) sind jedoch nur rentabel, wenn nicht durch zusätzliche Kosten, wie etwa hohe Transportkosten, die Preise der Güter wesentlich beeinflusst werden. Die Ursache weshalb eine Nation Waren günstiger verkaufen kann als eine andere ist unter anderem in der günstigeren Produktion zu finden.16 Dies kann zum Beispiel durch unterschiedliche Herstellbedingungen eines Landes im Vergleich mit einem anderen begründet werden.
Unterschiedliche natürliche Herstellbedingungen
Hier wird davon ausgegangen, dass Volkswirtschaften zwar gleiche Waren produzieren können, jedoch ist die Produktion aufgrund unterschiedlich vorhandener Ressourcen in manchen günstiger, oder eben teuerer.
2.2.3 Produktdifferenzierungen als Grund für den internationalen Handel
Zum internationalen Güteraustausch kommt es auch, wenn keine Preisvorteile vorliegen, sondern auf den ersten Blick äquivalente Güter sich z.B. durch unterschiedliche Qualitätsmerkmale differenzieren.17
Der Handel mit ähnlichen Erzeugnissen, also Waren der gleichen Warengruppe kommt unter anderem durch die unterschiedlichen Kundenwünsche zustande und wird auch als intra-sektoraler Handel bezeichnet. Das Gegenstück dazu stellt der inter-sektorale Handel, also der Ex- und Import verschiedener Güter, dar.18
Zum Beispiel: Personenkraftwagen sind am Binnenmarkt ebenfalls erhältlich, jedoch bevorzugt ein Kunde eine ganz bestimmte Automarke, welche nur im Ausland erhältlich ist, so muss diese importiert werden. Der Kunde akzeptiert in diesem Fall auch einen höheren Preis. Obwohl Verfügbarkeit eines Gutes herrscht, kann das Kriterium der Produktdifferenzierung aufgrund persönlicher Präferenzen der Wirtschaftssubjekte eines Landes zum Außenhandel führen.19
2.2.4 Transportkosten als Grund oder Hindernis für den internationalen Handel
Transportkosten können den Außenhandel eines Landes mit einer anderen Volkswirtschaft schwächen oder sogar komplett zum erliegen bringen. Zwar besagt vorhergehende Thematik der Preisdifferenzierung, dass es zu Außenhandel kommt, wenn Preisdifferenzen vorliegen, diese können jedoch durch hohe Transportkosten relativiert werden. Die Kosten der Güterbeförderung können sowohl das Ausmaß als auch den Umkreis des Außenhandels einer Nation bestimmen.20
2.3 Klassische Theorien des Außenhandels
Historisch betrachtet war der Merkantilismus, also die Wirtschaftsform des Absolutismus des 16.-18. Jahrhunderts der Vorgänger des Freihandels. Diese versuchte, die Exporte einer Volkswirtschaft stark zu unterstützen, während Importe durch verschiedenste Maßnahmen niedrig gehalten wurden. Obwohl damals Strukturen des Freihandels entstanden, wurde der reine Merkantilismus von neuen Theorien abgelöst. Begründer dieser neuen Form eines Außenhandelskonzeptes waren Adam Smith und David Ricardo, die beweisen konnten, dass der freie Handel zu mehr Wohlstand für alle Beteiligten führen kann.21
2.3.1 Theorie der absoluten Kostenvorteile von Adam Smith
Adam Smith (1723-1790) begründete die Theorie der Arbeitsteilung, welche besagt, dass die Vorteile des (internationalen) Handels durch unterschiedliche Herstellkosten und damit verbundene Preisunterschiede erklärt werden können.22
Als Kernaussage der Theorie der absoluten Kostenvorteile von Adam Smith gilt:
„Zu Außenhandel kommt es, weil Länder sich auf die Produktion des Gutes spezialisieren, bei dem sie absolute Kostenvorteile haben, dieses Gut dann exportieren und im Gegenzug das Gut importieren, bei dem sie absolute Kostennachteile aufweisen.“23
Dieser Ansatz lieferte eine erste essentielle Begründung für den internationalen Handel, weiter ausgebaut hat diese Theorie David Ricardo.
2.3.2 Das Theorem der komparativen Kosten nach Ricardo
Ein bedeutendes Modell zur Erklärung, weshalb auch ein Land, welches sämtliche Güter günstiger herstellt (also einen eindeutigen Vorsprung besitzt) durch den Handel profitieren kann, stellte David Ricardo 1817 mit seinem Theorem des komparativen Kostenvorteils auf.24
Zwar stellte Adam Smith schon früh die These der absoluten Kostenvorteile auf, jedoch gelang es David Ricardo diese Theorie zu erweitern und den Außenhandel aufgrund von relativen Kostenvorteilen in der Produktion zu begründen.25
Dieses unter einfachen Annahmen konstruierte Ein-Faktor-Modell bringt zum Ausdruck, dass relative Preisvorteile sich durch komparative Kostenvorteile begründen lassen. Unter den Begriff „Faktoren“ werden sämtliche für die Produktion von Gütern vorhandene Voraussetzungen einer Nation, wie z.B. Boden, Arbeit, verstanden.26
Das Modell von Ricardo stützt sich dabei auf den Produktionsfaktor „Arbeit“. Ebenso ist die lineare Produktionsfunktion charakteristisch für dieses Modell, welche auf der gleichbleibenden Ertragfähigkeit basiert. Dies bedeutet, dass Ricardo in seinen Betrachtungen eine konstante Produktionsmenge eines Gutes annimmt.27 Um diese Theorie zu unterstreichen, soll nachfolgend ein aus vielen Fachbüchern bekanntes Beispiel angeführt werden (in besonderer Anlehnung an Baßeler/Heinrich/Utecht).28
Ausgangssituation:
Zwei Länder produzieren unterschiedliche Güter und für ein besseres Verständnis sei angenommen, dass Herstellkosten in Arbeitsstunden/Produkt ausgedrückt werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 2: Ausgangssituation Beispiel Ricardo
Das Inland benötigt für 12 kg Seide 1 Arbeitsstunde und zur Produktion von Baumwolle 2 Arbeitsstunden. Daraus ergibt sich eine tägliche Produktionsmöglichkeit von 12 kg Seide und 6 kg Baumwolle (wenn von einem 12-Stunden Arbeitstag ausgegangen wird, wie damals üblich).
Die Produktion lässt sich beliebig variieren, so können entweder weniger kg Seide produziert werden und dafür mehr Baumwolle, oder eben andersrum. Das Ausland kann dagegen 6 kg Seide produzieren, da es die doppelten Arbeitsstunden benötigt, also 2 Stunden und 4 kg Baumwolle, da es hier 3 Arbeitsstunden einsetzen muss. Auch hier lässt sich die Produktion beliebig verändern.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2 Herstellmöglichkeiten (Transformationskurven) beider Länder
Bisher lässt sich also feststellen, dass die Erzeugung beider Güter für das Inland mit deutlich weniger Arbeitsaufwand möglich ist, das Inland verfügt also bei beiden Gütern über einen Produktionsvorsprung.
Jedoch wird auch deutlich, dass der Vorsprung des Inlandes bei der Produktion der Seide um einiges größer ist, als bei der Baumwollproduktion.
Folgende Aussage könnte also getroffen werden: Das Inland verfügt bei der Seidenproduktion über einen größeren Vorteil als in der Baumwollerzeugung. Hier besitzt es sowohl einen absoluten, als auch einen komparativen Vorteil gegenüber dem Ausland. Anders betrachtet ist das Ausland bei der Herstellung keines der beiden Produkte überlegen. Jedoch ist der Nachteil in der Baumwollproduktion kleiner als in der Seidenproduktion. Hier liegt also ein absoluter Nachteil vor, jedoch auch ein komparativer Vorteil.29
Das Theorem der komparativen Kosten lautet nun: „Jedes Land spezialisiert sich auf die Erzeugung jenes Gutes, bei dem es einen komparativen Vorteil besitzt, und tauscht die nicht selbst verbrauchten ‚Überschüsse’ gegen andere Güter, die es nur mit komparativen Nachteilen erzeugen könnte.“30
Beide Länder können durch Spezialisierung und Tausch einen Punkt außerhalb der Transformationskurve erreichen. Der Tausch könnte dann etwa folgender Maßen aussehen:
Das Inland produziert 12 kg Seide und tauscht davon 3,5 gegen 2 kg Baumwolle. Das Ausland produziert 4 kg Baumwolle und tauscht davon 2 kg gegen 3,5 kg Seide. Dies führt zu folgender Berechnung der internen Tauschverhältnisse:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 3: Interne Tauschverhältnisse
In der heutigen Zeit ist es nicht mehr vorstellbar, Seide gegen Baumwolle zu tauschen, sondern diese Tauschverhältnisse müssten in Geldwerten ausgedrückt werden.
Da die Preise in nationalen Währungen notiert sind, ist es bei internationalem Handel unabdingbar, diese umzurechnen, um die Preise miteinander vergleichen zu können.31
Würde also der oben genannte Sachverhalt in Geldwerten ausgedrückt werden, könnte dieser wie folgt aussehen: (wenn man von folgendem Verhältnis ausgeht, dass 1
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 4: Tauschverhältnis ausgedrückt in Geldwerten
Bei einem Wechselkurs von 1 Euro = 30 Kronen, wäre das Inland also billiger als das Ausland, sowohl in Euro als auch in Kronen.
Das Model der komparativen Kostenvorteile von Ricardo eignet sich hervorragend um das Zustandekommen des Außenhandels theoretisch zu begründen, jedoch wird häufig ein Fehlen realistischer Tatsachen kritisiert. Für die Durchführung einer empirisch fundierten Studie, ist Ricardo’s Modell aufgrund der fehlenden theoretischen Inhalte nicht geeignet.32
Zwar liefert das Modell teils zutreffende Prognosen über das Außenhandelsgeschehen, jedoch kann es auch zu einer Vielzahl unschlüssiger Annahmen führen. So ist zum Beispiel die Annahme über den extremen Spezialisierungsgrad auf einzelne Waren der verschiedenen Länder nicht realitätsnah.33
Außerdem sind weitere Annahmen wie Vollbeschäftigung, vollständige Autarkheit der einzelnen Nationen sowie leistungsbilanzabhängige Preisanpassungen zwischen Ländern nicht wirklichkeitsgetreu. Geht man nämlich davon aus, dass diese verletzt werden, so würde dies heißen, dass der freie Handel z.B. zu einer höheren Arbeitslosigkeit, langsamerem Wachstum sowie einer zunehmend ungerechten Einkommensverteilung führen kann.34
Dies impliziert, dass den Auswirkungen des Außenhandels auf die Einkommensverteilung innerhalb der einzelnen Nationen keine Beachtung zu Teil wird. Ricardo geht vielmehr davon aus, dass Außenhandel in jedem Fall zu Gewinnen für die Volkswirtschaften und somit zu einer allgemeinen Wohlfahrtssteigerung führt.35
Trotz aller Kritikpunkte ist das Modell von Ricardo vielfach erprobt und gilt als eine der wichtigsten Erkenntnisse der Außenwirtschaftstheorie.
2.3.3 Faktorproportionen-Theorem nach Heckscher/Ohlin
Dieses Zwei-Faktoren-Modell geht auf Bertil-Ohlin zurück, baut jedoch auf dem Model der komparativen Kostenvorteile von David Ricardo auf.
Die Kernaussage des Faktorproportionen Theorems von Heckscher und Ohlin ist folgende: „Relativ kapitalreiche Länder werden kapitalintensive Produkte exportieren und arbeitsintensive Produkte importieren, während relativ arbeitsreiche Länder arbeitsintensive Produkte exportieren und kapitalintensive Produkte importieren.“36
Die beiden Faktoren Kapital und Arbeit werden als Basis der Betrachtungen herangezogen. Laut dem Modell von Heckscher/Ohlin soll sich ein Land auf denjenigen Produktionsfaktor konzentrieren, über den es vermehrt verfügt. So könnte die Annahme getroffen werden, dass Österreich als kapitalreiches Land eher kapitalintensive Güter herstellen sollte, wie z.B. komplexe Produktionsanlagen. Da Österreich im internationalen Vergleich der Arbeits- bzw. Lohnkosten im oberen Segment liegt, wird es keine arbeitsintensiven Produkte exportieren, welche günstiger in Niedriglohnländern, wie z.B. Bangladesch oder Indien, hergestellt werden können.37
Aufbauend auf diesem Theorem wurden viele weitere Thesen aufgestellt. Bedeutende Beiträge kamen hier von Paul Samuelson, Wolfgang F. Stolper, Tadeusz Rybczynski und anderen Ökonomen. Diese bauten auf dem Modell von Heckscher/Ohlin auf und erweiterten es um individuelle Thesen.38 Auf diese wird jedoch nicht genauer eingegangen, da sie nicht Gegenstand dieser Arbeit sind.
Neben Befürwortern fanden Heckscher/Ohlin auch einige Ökonomen, die das entwickelte Modell kritisierten. Etwa stellte Wassily Leontief 1953 fest, dass sich dieses Model bei der Anwendung auf die USA widerspricht. Bei einem wissenschaftlichen Test konnte Wassily Leontief (ein russischer Ökonom) feststellen, dass dieses Theorem bei den USA nicht zutrifft. Aufgrund der Beschaffenheit der Produktionsfaktoren, müssten diese eigentlich kapitalintensive Güter exportieren und arbeitsintensive Güter importieren sollten, dies trifft jedoch lt. Leontiefs Studie in umgekehrter Form zu. Bekannt wurde dieser Widerspruch des Heckscher/Ohlin-Modells als Leontief-Paradoxon. Der russische Ökonom hatte aufgrund der Erkenntnisse aus seinem wissenschaftlichen Test das Neo- Faktorproportionentheorem entwickelt.39
Dieser neu entwickelte Ansatz ist trotz der empirischen Erprobung kritisch zu betrachten, da er sich nur auf die Untersuchung einer Volkswirtschaft beschränkt und daher nicht auf alle Länder gleich umgelegt werden kann.40
[...]
1 Vgl. Glastetter (1979), S. 11.
2 Vgl. Rose/Sauernheimer (1999), S.1.
3 Glastetter (1979), S. 11.
4 Vgl. Rose/Sauernheimer (1999), S. 3.
5 Jahrmann (1998), S. 25.
6 Vgl. Kutschker/Schmid (2006), S. 16.
7 Jahrmann (1998), S. 25
8 Vgl. Kutschker/Schmid (2006), S. 17.
9 Vgl. Haas/Neumair (2006), S.614.
10 Vgl. Kutschker/Schmid (2006), S. 387.
11 Vgl. Ebenda, S. 389 f.
12 Vgl. Rose/Sauernheimer (1999), S. 375.
13 Vgl. Baßeler/Heinrich/Utecht (2006), S. 545.
14 Vgl. Rübel (2004), S. 12.
15 Vgl. Siebert/Lorz (2006), S.16 f.
16 Vgl. Baßeler/Heinrich/Utecht (2006), S. 544 f.
17 Vgl. Rübel (2004), S. 11.
18 Vgl. Ebenda, S. 11.
19 Vgl. Glastetter (1979), S. 17.
20 Vgl. Rose/Sauernheimer (1999), S. 379.
21 Vgl. Kutschker/Schmid (2006), S. 376.
22 Vgl. Baßeler/Heinrich; Utecht (2006), S. 544.
23 Kutschker/Schmid (2006), S.378.
24 Vgl. Costinot/Donaldson/Komunjer (2012), S. 581.
25 Vgl. Baßeler/Heinrich/Utecht (2006), S.548.
26 Vgl. Ethier (1994), S. 139.
27 Vgl. Siebert/Lorz (2006) S. 27 ff.
28 Vgl. Baßeler/Heinrich/Utecht (2006), 548 ff.
29 Vgl. Rose/Sauernheimer (1999), S 381.
30 Ebenda, S: 381.
31 Vgl. Siebert/Lorz (2006), S. 17.
32 Vgl. Costinot/Donaldson/Komunjer (2011), S.581.
33 Vgl. Krugman/Obstfeld (2004), S.64.
34 Vgl. Baiman (2010), S.420.
35 Vgl. Krugman/Obstfeld (2004), S.64.
36 Baßeler/Heinrich/Utecht (2006), S. 547.
37 Vgl. Wildmann (2007), S.105 f.
38 Vgl. Ethier (1994), S.151 ff.
39 Vgl. Kortmann (1998), S. 147.
40 Vgl. Sinn (1991), S.267.
- Citar trabajo
- Stefanie Reiter (Autor), 2013, Die Entwicklung der österreichischen Außenwirtschaft ab 1950 mit Schwerpunkt ab 1995, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275602
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