‘Der Himmel ist hoch und der Zar ist weit.‘ Geografisch gesehen ist Russland das größte Land der Erde, redet man jedoch über russische Politik denkt man oft nur an Moskau.
Deutschland und Russland, auf den ersten Blick zwei völlig verschiedene Länder. Doch sie gehören zu den knapp 25 Staaten weltweit, die föderativ aufgebaut sind. Föderale Staaten können aus zwei oder zum Beispiel achtzig Einheiten bestehen, einige sind dezentralisiert andere zentralisiert. Zwar unterscheiden sie sich in Aufbau und Zusammensetzung doch lässt der Föderalismus eine Vergleichsebene zu. Als Föderalismus bezeichnet man einen Staatsaufbau, bei dem sich mehrere Glieder, die einen gewissen Grad an Autonomie besitzen, mit dem Staat gemeinsam staatlichen Aufgaben widmen und sich gegenseitig beeinflussen. Es kann auch als eine Kombination aus Einheit und Vielfalt bezeichnet werden.
Der Föderalismus in Russland besitzt quasi keine Tradition, eher galt es als Inbegriff des zentralen Staates. Dies kam durch eine mangelnde Gewaltenteilung bis Anfang des 20. Jahrhunderts, da der Zar die höchste Gewalt in sich vereinigte.
Durch den Zusammenbruch der ehemaligen Sowjetunion kam es zu einer Systemtransformation und es entstand die Russischen Föderation. Sie unterscheidet sich von der Mehrzahl von föderativen Systemen zum Beispiel durch die hohe Anzahl der Regionen, die auf föderaler Ebene repräsentiert sind, oder durch die sehr starken Unterschiede zwischen den regionalen politischen Systemen. Die Hausarbeit soll sich dem föderativen System in Russland und Deutschland widmen, dabei wird ein besonderes Augenmerk auf den russländischen Föderalismus und den Föderationsrat gelegt.
Zuerst wurde der Begriff Föderalismus geklärt und ein geschichtlicher Hintergrund wird im Folgenden geliefert. Dazu wird versucht die folgenden Fragen zu klären. Lässt eine föderale politische Ordnung mehr Bürger am politischen Leben teilhaben? Welche Rolle spielen die Regionen im russischen System? Gibt es Vergleichsebenen zwischen dem deutschen und dem russischen Föderalismus? Trotz ihrer Relevanz für die Eigenständigkeit der Regionen wird im Rahmen dieser Hausarbeit der fiskalische Föderalismus eher weniger betrachtet. Ein besonderes Augenmerk soll auf die Amtszeit des Präsidenten Putins und seine damit verbundenen Reformen gelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze historische Hinführung
- Besonderheiten der russländischen Föderation - Föderationssubjekte
- Präsident Putin und der russländische Föderalismus
- Die Reform des Föderationsrates
- Weitere Eingriffsmöglichkeiten des Präsidenten auf regionaler Ebene
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den russischen Föderalismus, insbesondere im Kontext der Präsidentschaft Putins und dessen Reformen. Sie beleuchtet die historische Entwicklung, die Besonderheiten des russischen föderalen Systems im Vergleich zu anderen, und die Rolle des Präsidenten bei der Gestaltung der föderalen Beziehungen.
- Historische Entwicklung des russischen Föderalismus
- Besonderheiten des russischen Föderalismus im Vergleich zu anderen föderativen Systemen
- Einfluss des Präsidenten auf den russischen Föderalismus
- Die Rolle des Föderationsrates
- Regionale Autonomie und Zentralisierungstendenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und vergleicht den föderativen Aufbau Deutschlands und Russlands. Sie hebt die Besonderheiten des russischen Föderalismus hervor, der sich durch eine lange Tradition des Zentralstaates und eine hohe Anzahl regionaler Einheiten auszeichnet. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des russischen Föderalismus unter besonderer Berücksichtigung der Reformen während Putins Präsidentschaft und der Rolle des Föderationsrates. Die Einleitung stellt die Forschungsfragen und den Fokus der Arbeit dar, wobei der fiskalische Föderalismus nur am Rande betrachtet wird.
Kurze historische Hinführung: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des russischen Föderalismus. Es zeigt, wie Russland lange Zeit ein absolutistischer Zentralstaat war, in dem regionale Selbstverwaltung kaum existierte. Der Abschnitt beschreibt die kurze Phase eigenständiger sozialistischer Räterepubliken nach der Revolution 1917 und die Entstehung der Sowjetunion als föderativer Staat auf dem Papier, der in der Realität jedoch stark zentralistisch geprägt war. Die Entstehung der Russischen Föderation nach dem Zerfall der Sowjetunion wird als komplexer Prozess dargestellt, der zu einem System führte, das sowohl Elemente eines Vertrags- als auch eines Verfassungsföderalismus aufweist, mit Grenzen zwischen den Territorien, die nur auf vertraglicher Basis geändert werden können.
Besonderheiten der russländischen Föderation - Föderationssubjekte: (An dieser Stelle müsste der Inhalt des Kapitels über die Besonderheiten der russischen Föderation und ihrer Subjekte zusammengefasst werden. Da dieser Text fehlt, kann hier keine Zusammenfassung erstellt werden.)
Präsident Putin und der russländische Föderalismus: Dieses Kapitel analysiert den Einfluss von Präsident Putin auf den russischen Föderalismus. Es befasst sich mit den von ihm eingeleiteten Reformen und deren Auswirkungen auf die Machtverteilung zwischen Zentrum und Regionen. Die Reform des Föderationsrates und weitere Eingriffsmöglichkeiten des Präsidenten auf regionaler Ebene werden detailliert untersucht und im Kontext der Zentralisierungstendenzen in Russland bewertet. (Eine detaillierte Zusammenfassung der Unterkapitel 3.1 und 3.2 fehlt im bereitgestellten Text und kann daher nicht erstellt werden.)
Schlüsselwörter
Russischer Föderalismus, Präsident Putin, Föderationsrat, regionale Autonomie, Zentralisierung, Systemtransformation, Vertragsföderalismus, Verfassungsföderalismus, Sowjetunion, Geschichte des Föderalismus in Russland.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse des russischen Föderalismus unter Präsident Putin
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den russischen Föderalismus, insbesondere im Kontext der Präsidentschaft Wladimir Putins und seiner Reformen. Sie untersucht die historische Entwicklung, die Besonderheiten des russischen föderalen Systems im Vergleich zu anderen, und die Rolle des Präsidenten bei der Gestaltung der föderalen Beziehungen. Der fiskalische Föderalismus wird nur am Rande betrachtet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung des russischen Föderalismus, die Besonderheiten des russischen Systems im Vergleich zu anderen föderativen Systemen (z.B. Deutschland), den Einfluss des Präsidenten auf den Föderalismus, die Rolle des Föderationsrates, regionale Autonomie und Zentralisierungstendenzen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt: Einleitung, kurze historische Hinführung, Besonderheiten der Russländischen Föderation - Föderationssubjekte, Präsident Putin und der russländische Föderalismus (inkl. Unterkapitel zur Reform des Föderationsrates und weiteren Eingriffsmöglichkeiten des Präsidenten), und Fazit. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung der zentralen Inhalte.
Was ist in der Einleitung enthalten?
Die Einleitung führt in das Thema ein, vergleicht den föderativen Aufbau Deutschlands und Russlands und hebt die Besonderheiten des russischen Föderalismus hervor (lange Tradition des Zentralstaates, hohe Anzahl regionaler Einheiten). Sie stellt die Forschungsfragen und den Fokus der Arbeit dar.
Was wird in der historischen Hinführung behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung, von der langen Zeit als absolutistischer Zentralstaat über die kurze Phase eigenständiger sozialistischer Räterepubliken nach 1917 und die Sowjetunion (stark zentralistisch) bis zur Entstehung der Russischen Föderation nach dem Zerfall der Sowjetunion als komplexes System mit Elementen von Vertrags- und Verfassungsföderalismus.
Was beinhaltet das Kapitel über die Besonderheiten der Russländischen Föderation?
Der bereitgestellte Text enthält keine Zusammenfassung dieses Kapitels. Der Inhalt über die Besonderheiten der russischen Föderation und ihrer Subjekte fehlt.
Was wird im Kapitel über Präsident Putin und den russischen Föderalismus behandelt?
Dieses Kapitel analysiert Putins Einfluss auf den russischen Föderalismus, seine Reformen und deren Auswirkungen auf die Machtverteilung zwischen Zentrum und Regionen. Die Reform des Föderationsrates und weitere Eingriffsmöglichkeiten des Präsidenten werden detailliert untersucht und im Kontext der Zentralisierungstendenzen bewertet. Eine detaillierte Zusammenfassung der Unterkapitel fehlt im bereitgestellten Text.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter sind: Russischer Föderalismus, Präsident Putin, Föderationsrat, regionale Autonomie, Zentralisierung, Systemtransformation, Vertragsföderalismus, Verfassungsföderalismus, Sowjetunion, Geschichte des Föderalismus in Russland.
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- Friederike Selle (Author), 2012, Der Föderalismus in Russland und seine Besonderheiten. Putins föderale Reformen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275349