Wenn von sozialer Ungleichheit gesprochen wird, so geraten meist der Gleichstellungsauftrag von Frau und Mann, Menschen mit Behinderungen oder Personen mit Migrationshintergrund in den Fokus, bei denen vorrangig die Ungleichheiten anhand äußerlicher Merkmale beseitigt werden sollen. Selten wird dabei darauf geachtet, aus welchen sozialen Schichten ein Individuum stammt, wie sich dieser Umstand auf den weiteren Lebenslauf auswirkt und mit welchen Herausforderungen es zu kämpfen hat, hatte oder noch haben wird. Folgt man der strukturfunktionalistischen Theorie des amerikanischen Soziologen Talcott Parsons (1902 - 1979), der die Ansicht vertritt, dass unterschiedliche soziale Schichten zur stabilen Ordnung einer Gesellschaft beitragen (vgl. Burzan 2007, S. 31f.), so müssen sich soziale Ungleichheiten permanent reproduzieren, um eine bestimmte Ordnung zu erhalten. Zusätzlich behauptet er jedoch, dass die Platzierung eines Individuums in einer Gesellschaft insgesamt gerecht erfolge, denn der soziale Status sei die rechtmäßige Bewertung individueller Leistungen (vgl. Abels 2007, S. 290). Dies erscheint etwas widersinnig: wenn der soziale Status durch eigene Leistungen erreicht werden kann, warum reproduzieren sich dann die Ungleichheiten zwischen einer Elterngeneration und deren Kindern? Einfacher ausgedrückt: warum überwinden nur die wenigsten Kinder ihre soziale Herkunft und steigen beispielsweise durch Bildung auf? Weshalb erreichen Kinder aus höheren sozialen Schichten wiederum den sozialen Status ihrer Eltern? Dieser Zusammenhang wird vor allem an deutschen Universitäten deutlich und ist ein Teilgegenstand der vorliegenden Arbeit: je höher die Bildung der Eltern, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass diese Kinder das Abitur erreichen, ein Studium aufnehmen und damit den höchsten Abschluss erreichen.
Inhaltsverzeichnis
II Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Soziale Ungleichheiten - Eine Frage des Kapitals und des Habitus'
2.1. Definition soziale Ungleichheit
2.2. Bourdieu und der Habitus als Ursache für soziale Ungleichheiten
2.2.1. Die Zusammensetzung des Kapitals
2.2.2. Habitus als Einverleibung sozialer Strukturen und Denkweisen
2.3. Sozialisation und die Rolle des Habitus
2.4. Zunehmende Selektion im Bildungsgeschehen
3. Die wissenschaftliche Karriere - Bedingungen und Probleme
3.1. Situation an deutschen Hochschulen
3.2. Probleme für den wissenschaftlichen Nachwuchs
4. Arbeiterkinder im Wissenschaftssystem - Eine besondere Herausforderung
4.1. Die soziale Zusammensetzung der Studierenden
4.2. Schwierigkeiten hinsichtlich der Verfügbarkeit von Kapitalsorten
4.3. Schwierigkeiten hinsichtlich habitueller Ursachen
5. Ausblick und Diskussion
III Anhang
IV Quellenverzeichnis
- Citar trabajo
- Nicole Friedrich (Autor), 2014, Soziale Ungleichheiten im wissenschaftlichen Hochschulbetrieb, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275023
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