„The first 90% of the code accounts for the first 90% of the development time. The remaining 10% of the code accounts for the other 90% of the development time”. Mit diesem
Satz zeigt Tom Cargill die Schwierigkeit von Software-Projekten auf. Oftmals übersteigen
die Zeit- und der Programmier-Aufwände bei diesen Projekten die Vorgaben um
ein Mehrfaches. Dieser Satz, der auch als „Nintey-ninety rule“ Bekanntheit errang, zeigt
sehr, dass es schwer ist, die Anforderungen im Vorfeld genau zu bestimmen.
Dieses Problem erkannten in den 70er Jahren die beiden Softwareentwickler Dr. Winston
W. Royce und Barry W. Boehm. Beide machten sich Gedanken darüber, wie große
Softwareprojekte richtig geplant und umgesetzt werden können, ohne dass der Aufwand
von Zeit und Programmiercode ins Unermessliche steigt. Dabei kamen zwei wegweisende
Vorgehensmodelle für die Software-Entwicklung heraus, die noch bis heute im Einsatz
sind und die als Vorbilder für die heutige „agile Softwareentwicklung“ gelten. Es
handelt sich um das Wasserfallmodell und das Spiralmodell.
In dieser Hausarbeit sollen beide Modelle näher betrachtet werden. Dabei wird zuerst auf
die zeitliche Einordnung eingegangen. Danach werden beide Vorgehensmodelle detailliert
erklärt. Gegen Ende wird auf die Vor- beziehungsweise Nachteile dieser beiden Modelle
eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtliche Einordnung
- Wasserfallmodell nach Royce
- Grundidee des Wasserfallmodells
- Erweiternde Schritte für das Wasserfallmodell
- „Program Design“ an den Anfang
- Dokumentation des Designs
- Durchlaufe den Zyklus zwei Mal
- Mehrmaliges Testen des Codes
- Einbindung des Kunden
- Spiralmodell
- Vor- und Nachteile
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht zwei wegweisende Vorgehensmodelle der Softwareentwicklung – das Wasserfallmodell und das Spiralmodell – und ordnet sie historisch ein. Ziel ist es, die Funktionsweise beider Modelle zu erläutern und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile zu beleuchten. Die Arbeit trägt zum Verständnis der Entwicklung von Softwareprojekten bei und zeigt den Einfluss dieser Modelle auf die heutige agile Softwareentwicklung auf.
- Historische Einordnung der Vorgehensmodelle im Kontext der Softwarekrise
- Detaillierte Erklärung des Wasserfallmodells nach Royce
- Detaillierte Erklärung des Spiralmodells nach Boehm
- Analyse der Vor- und Nachteile beider Modelle
- Bedeutung der Modelle für die heutige agile Softwareentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und verdeutlicht die Problematik von Softwareprojekten, die oft den Zeit- und Kostenrahmen überschreiten. Sie benennt die „Ninety-ninety rule“ als ein Beispiel für diese Herausforderung und führt die beiden zentralen Vorgehensmodelle, Wasserfall und Spiralmodell, als Lösungen ein. Der Fokus der Arbeit wird auf die detaillierte Erläuterung und den Vergleich dieser Modelle gelegt.
Geschichtliche Einordnung: Dieses Kapitel beleuchtet den Entstehungskontext der Vorgehensmodelle innerhalb der Softwarekrise der 60er bis 80er Jahre. Es beschreibt die Schwierigkeiten bei der Entwicklung von Softwareprojekten in dieser Zeit und die daraus resultierende Notwendigkeit neuer, strukturierterer Vorgehensweisen. Die Entstehung des Begriffs „Software-Engineering“ und die Entwicklung des Wasserfallmodells durch Royce sowie des Spiralmodells durch Boehm werden im zeitlichen Kontext dargestellt. Der Einfluss auf die heutige „agile Softwareentwicklung“ wird angedeutet.
Wasserfallmodell nach Royce: Dieses Kapitel beschreibt detailliert das Wasserfallmodell nach Royce, beginnend mit der Grundidee des sequentiellen Ablaufs. Es werden dann Erweiterungen des ursprünglichen Modells erläutert, wie die Vorverlagerung des Program Designs, die Bedeutung der Dokumentation, die Notwendigkeit mehrerer Iterationen, das mehrfache Testen des Codes und die Einbindung des Kunden in den Entwicklungsprozess. Die Darstellung der verschiedenen Erweiterungen unterstreicht die Entwicklung des Modells hin zu einer praktikableren Vorgehensweise.
Spiralmodell: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Spiralmodell von Boehm, einem iterativen Modell, das Risikomanagement in den Mittelpunkt stellt. Im Gegensatz zum Wasserfallmodell ermöglicht es wiederholte Zyklen aus Planung, Risikoanalyse, Entwicklung und Evaluation. Es wird vermutlich die flexible Natur und die Fähigkeit, auf veränderte Anforderungen zu reagieren, im Vergleich zum starren Wasserfallmodell hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Wasserfallmodell, Spiralmodell, Softwareentwicklung, Softwarekrise, agile Softwareentwicklung, Vorgehensmodelle, Projektmanagement, Risikomanagement, Software-Engineering.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Wasserfallmodell und Spiralmodell
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit vergleicht zwei klassische Softwareentwicklungsmodelle: das Wasserfallmodell und das Spiralmodell. Sie untersucht deren historische Einordnung, Funktionsweise, Vor- und Nachteile und ihren Einfluss auf die heutige agile Softwareentwicklung.
Welche Modelle werden im Detail behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf das Wasserfallmodell nach Royce und das Spiralmodell nach Boehm. Es werden sowohl die Grundprinzipien als auch Erweiterungen und Modifikationen der Modelle erläutert.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen geschichtlichen Überblick, detaillierte Kapitel zum Wasserfall- und Spiralmodell, eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile beider Modelle, eine Schlussbetrachtung und ein Literaturverzeichnis. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Ziel ist es, die Funktionsweise des Wasserfall- und Spiralmodells zu erklären und ihre Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Die Arbeit soll zum Verständnis der Entwicklung von Softwareprojekten beitragen und den Einfluss dieser Modelle auf die heutige agile Softwareentwicklung beleuchten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Einordnung der Modelle im Kontext der Softwarekrise, eine detaillierte Erklärung beider Modelle, eine Analyse ihrer Vor- und Nachteile und deren Bedeutung für die heutige agile Softwareentwicklung.
Welche Erweiterungen des Wasserfallmodells werden beschrieben?
Die Hausarbeit beschreibt Erweiterungen des ursprünglichen Wasserfallmodells, darunter die Vorverlagerung des Program Designs, die Bedeutung der Dokumentation, die Notwendigkeit mehrerer Iterationen, das mehrfache Testen des Codes und die Einbindung des Kunden in den Entwicklungsprozess.
Was ist das Besondere am Spiralmodell?
Das Spiralmodell ist ein iteratives Modell, das im Gegensatz zum sequentiellen Wasserfallmodell Risikomanagement in den Mittelpunkt stellt und wiederholte Zyklen aus Planung, Risikoanalyse, Entwicklung und Evaluation vorsieht. Es ermöglicht eine flexiblere Reaktion auf veränderte Anforderungen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wasserfallmodell, Spiralmodell, Softwareentwicklung, Softwarekrise, agile Softwareentwicklung, Vorgehensmodelle, Projektmanagement, Risikomanagement, Software-Engineering.
Wo finde ich die Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Die Hausarbeit enthält eine Zusammenfassung jedes Kapitels, beginnend mit der Einleitung und gefolgt von den Kapiteln zur geschichtlichen Einordnung, zum Wasserfallmodell, zum Spiralmodell und zur Schlussbetrachtung.
- Citation du texte
- Rochus Stobbe (Auteur), 2013, Frühe Vorgehensmodelle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274614