Seit August 2010 besteht für Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr, in Rheinland-Pfalz, ein Rechtsanspruch auf einen Kindertagesstättenplatz. Besonders Frauen und Alleinerziehende haben dadurch die Möglichkeit, ihre Berufstätigkeit wieder früher aufzunehmen. In den letzten Jahren hat der Wandel, bezüglich der Altersstruktur, die pädagogische Arbeit in der Kindertagesstätte verändert. Teilweise wurden die Gruppenstrukturen verändert, so dass die Zweijährigen in einer normalen Regelgruppe aufgenommen werden konnten. Dadurch wird leicht der Eindruck erweckt, dass die Kinder „verwahrt“ anstatt betreut und in ihrem Lernen begleitet werden. Wirkt es sich da noch positiv aus, dass bereits die Zweijährigen eine außerfamiliäre Institution besuchen können, welche familienergänzend- und unterstützend tätig ist? Sie haben die Möglichkeit früher in Kontakt mit anderen und gleichaltrigen Kindern zu treten, wodurch die Entwicklung ihrer Sozialkompetenz beeinflusst wird. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Entwicklung positiv oder negativ beeinflusst wird? Und was bedeutet diese veränderte Rechtslage für die Kinder dieser Altersgruppe? Hat diese Struktur auch Auswirkungen auf die pädagogischen Fachkräfte? Die Praxis zeigt, dass die normale Gruppenstruktur häufig bestehen bleibt und somit die pädagogische Fachkraft-Kind-Relation nicht übereinstimmt. Es ist kaum möglich auf die individuellen Bedürfnisse der „Kleinsten“ ausreichend einzugehen und den nötigen empathischen Umgang zu gewährleisten. Zudem ist in vielen Kindertagesstätten das Raumprogramm nicht auf Kinder dieser Altersgruppe abgestimmt. Aus dem geschilderten Praxisproblem resultiert die Frage, wie die soziale Entwicklung zweijähriger Kinder durch die Gruppengröße beeinflusst wird?
Im Rahmen dieser Hausarbeit wird zu Beginn die soziale Entwicklung zweijähriger Kinder näher betrachtet. In diesem Kontext wird ein Einblick u. a. in die entwicklungspsychologischen Grundlagen sowie die Grundbedürfnisse zur Entwicklung gegeben. Ein weiteres Kapitel beschreibt die Haltung der pädagogischen Fachkraft gegenüber den Kindern. Darüber hinaus erscheint es wichtig, die Rahmenbedingungen und Richtlinien für Kindertagesstätten zu beleuchten. Welche Empfehlungen gibt es in Bezug auf die Gruppengröße und das Personal. Anschließend werden die Auswirkungen der Umgebung, wie z. B. die Gestaltung der Gruppenräume, auf die soziale Entwicklung beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Entwicklung
- Entwicklungspsychologische Grundlagen
- Grundbedürfnisse zur Entwicklung
- Grundlagen der Bindungstheorie
- Die Eingewöhnung in der Kindertagesstätte
- Die Fachkraft-Kind-Beziehung
- Die Haltung der pädagogischen Fachkraft
- Rahmenbedingungen und Richtlinien für Kindertagesstätten
- Die Gruppengröße
- Die Gruppenstruktur / Raumkonzept
- Das Personal
- Bildungs- und Erziehungsempfehlungen
- Leben und lernen in der Gruppe
- Kinder im Krippenalter
- Auswirkungen der Umgebung auf die soziale Entwicklung
- Gruppenraum gleich Bildungsraum
- Gestaltung der Gruppenräume
- Spielverhalten
- Schlussbetrachtung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der sozialen Entwicklung zweijähriger Kinder in Kindertagesstättengruppen im Kontext der Rahmenbedingungen in Kindertagesstätten. Sie analysiert die Auswirkungen der Gruppengröße auf die soziale Entwicklung der Kinder und untersucht die Rolle der pädagogischen Fachkraft sowie die Bedeutung der Raumgestaltung.
- Die soziale Entwicklung zweijähriger Kinder in Kindertagesstättengruppen
- Die Auswirkungen der Gruppengröße auf die soziale Entwicklung
- Die Rolle der pädagogischen Fachkraft in der Förderung der sozialen Entwicklung
- Die Bedeutung der Raumgestaltung für die soziale Entwicklung
- Die Rahmenbedingungen und Richtlinien für Kindertagesstätten im Hinblick auf die Betreuung von Zweijährigen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Praxisproblem der sozialen Entwicklung von Zweijährigen in Kindertagesstättengruppen dar, das durch die veränderte Rechtslage und die oft unzureichenden Rahmenbedingungen entsteht. Kapitel 2 beleuchtet die soziale Entwicklung von Zweijährigen aus entwicklungspsychologischer Sicht, wobei die Grundbedürfnisse zur Entwicklung, die Grundlagen der Bindungstheorie und die Eingewöhnungsphase in der Kindertagesstätte im Vordergrund stehen. Kapitel 3 fokussiert auf die Haltung der pädagogischen Fachkraft gegenüber den Kindern und die Bedeutung einer empathischen und ressourcenorientierten Betreuung. Kapitel 4 analysiert die Rahmenbedingungen und Richtlinien für Kindertagesstätten, insbesondere die Gruppengröße, die Gruppenstruktur, das Personal und die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen. In Kapitel 5 wird der Einfluss der Umgebung auf die soziale Entwicklung beleuchtet, wobei die Gestaltung der Gruppenräume und das Spielverhalten der Kinder im Mittelpunkt stehen. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und verdeutlicht die Bedeutung einer angemessenen Gruppengröße, einer qualifizierten Fachkraft-Kind-Beziehung und einer entwicklungsfördernden Raumgestaltung für die soziale Entwicklung von Zweijährigen in Kindertagesstättengruppen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die soziale Entwicklung, die Gruppengröße, die pädagogische Fachkraft, die Fachkraft-Kind-Beziehung, die Raumgestaltung, die Eingewöhnung, die Bindungstheorie, die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen, die Kindertagesstätte und die Betreuung von Zweijährigen. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Inklusion von Zweijährigen in Kindertagesstättengruppen und analysiert die Bedeutung von empathischer Betreuung, individuellen Entwicklungsmöglichkeiten und einer lernanregenden Umgebung für die Förderung der sozialen Entwicklung von Kindern in diesem Alter.
- Citar trabajo
- Daniela Siebert (Autor), 2013, Die soziale Entwicklung zweijähriger Kinder in Kindertagesstättengruppen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274344
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