„Sport ohne Leistung ist Kappes.“- Auf diese griffige Formel hat DSB-Präsident Willi Weyer die Beziehung zwischen Sport und Leistung reduziert. Diese stereotype Festlegung bedarf nach Sven Güldenpfennig, dem Autor des Aufsatzes „Philosophie der sportlichen Leistung“ der Präzisierung. Dabei strebt Güldenpfennig keineswegs eine Abgrenzung des Leistungssports von den Begriffen „Breitensport“ und „Freizeitsport“ an. Vielmehr geht es ihm um ein alternatives Deutungskonzept der sportlichen Leistung, bei dem ihre spezifische Eigenart im Gegensatz zu anderen sozialen Bereichen herausgearbeitet werden soll. In diesem Zusammenhang will er eine „Rekonstruktion“ der kulturellen Sinnstruktur und der Sinngrenzen des Sports vornehmen.
Um dies zu erreichen, muss zum einen der Begriff Sport objektivierend bestimmt werden, und zum anderen ist eine Einengung der Sinngrenzen des Sports erforderlich.
Die folgende Arbeit umreißt auf prägnante Weise Sven Güldenpfennigs Text "Die Philosophie der sportlichen Leistung".
Inhaltsverzeichnis
- Zielsetzungen
- Philosophie der sportlichen Leistung
- Kulturwissenschaftlicher Deutungsansatz
- Stationen des bisherigen sozialphilosophischen Diskurses
- Klafki (1964)
- Lenk (1972;1976)
- Gebauer (1972)
- Krockow (1974)
- Güldenpfennig (1975)
- Digel (1982)
- Becker (1987)
- Palm (1993)
- Haag (1995)
- Zusammenfassung von Positionen
- Stellungnahme zu ausgewählten Positionen
- Spezifische Struktur sportlichen Leistungshandelns
- Selbststeigerung und Selbstanerkennung
- Selbstbegrenzung
- Moralischer Gehalt sportlicher Fairness
- Zusammenfassende Bemerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat „Philosophie der sportlichen Leistung" von Christina Rogler, verfasst im Rahmen der Vorlesung „Sportphilosophie" an der Universität Erlangen-Nürnberg, befasst sich mit der philosophischen und sozialphilosophischen Betrachtung der sportlichen Leistung. Es analysiert die spezifische Sinnstruktur und Eigenart des sportlichen Leistungshandelns und setzt sich kritisch mit verschiedenen Positionen im sozialphilosophischen Diskurs auseinander.
- Die kulturelle Sinnstruktur des Sports
- Die Eigenständigkeit der sportlichen Leistung
- Die Rolle von Selbststeigerung, Selbstanerkennung und Selbstbegrenzung
- Die Bedeutung von Regeln und Fairness im Sport
- Die Abgrenzung des Sports von anderen gesellschaftlichen Bereichen
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel definiert die Autorin das Ziel des Referats, welches darin besteht, die spezifische Eigenart der sportlichen Leistung im Vergleich zu anderen sozialen Bereichen herauszuarbeiten. Dazu wird eine Rekonstruktion der kulturellen Sinnstruktur und der Sinngrenzen des Sports angestrebt.
Das zweite Kapitel widmet sich dem kulturwissenschaftlichen Deutungsansatz der sportlichen Leistung. Es wird argumentiert, dass der Sport frei erfundene Geschichten erzählt, die von der körperlichen Bewegung und dem Streben nach Selbstvervollkommnung und Selbstanerkennung geprägt sind. Dabei werden die spezifischen Grenzen biologischer und moralischer Natur sowie die Bedeutung von Regeln und Fairness im Sport hervorgehoben.
Im dritten Kapitel werden verschiedene Stationen des sozialphilosophischen Diskurses seit den 1960er Jahren vorgestellt. Es werden die Positionen von Klafki, Lenk, Gebauer, Krockow, Güldenpfennig, Digel, Becker, Palm und Haag zum Thema der sportlichen Leistung zusammengefasst und analysiert.
Das vierte Kapitel beinhaltet eine Stellungnahme zu ausgewählten Positionen aus dem vorherigen Kapitel. Güldenpfennig kritisiert die Zuordnung der sportlichen Leistung zu allgemeinen gesellschaftlichen Erscheinungen und argumentiert für die Eigenständigkeit des sportlichen Leistungshandelns. Er setzt sich insbesondere mit den Beiträgen von Digel und Lenk auseinander und stellt eigene Interpretationen und Korrekturen vor.
Im fünften Kapitel wird die spezifische Struktur sportlichen Leistungshandelns näher beleuchtet. Die drei zentralen Aspekte Selbststeigerung, Selbstanerkennung und Selbstbegrenzung werden im Detail erläutert. Es wird betont, dass die sportliche Leistung primär auf die Selbstvervollkommnung des Sporttreibenden ausgerichtet ist und von der Instanz seiner Selbstanerkennung beeinflusst wird. Die Bedeutung von Regeln und Fairness als Mittel zur Selbstbegrenzung wird ebenfalls hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die sportliche Leistung, die kulturelle Sinnstruktur des Sports, die Selbstvervollkommnung, die Selbstanerkennung, die Selbstbegrenzung, die Regeln und Fairness im Sport, die Abgrenzung des Sports von anderen gesellschaftlichen Bereichen, die Stationen des sozialphilosophischen Diskurses und die Stellungnahme zu ausgewählten Positionen.
- Arbeit zitieren
- Christina Rogler (Autor:in), 2007, Philosophie der sportlichen Leistung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273868
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