Es war ein langer Weg zur Anerkennung Isabellas als die „(…) prinçesa e (…) primera heredera e subçesora en estos dichos reynos (…).“ Dieses Zugeständnis ist in dem Vertrag von Toros de Guisando festgehalten worden – der Unterzeichnung sind sechstägige Verhandlungen in der Stadt Castronuño vorausgegangen –, der Vereinbarungen zur Thronfolge König Heinrichs IV. und ein Entgegenkommen beider unterzeichnender Parteien enthält. Dieser Vertrag war ein erster großer Schritt zur legitimen Thronbesteigung Isabellas; einer Frau, die eigentlich nie für die Nachfolge als Königin von Kastilien und León vorgesehen war und daher auch keine entsprechende Erziehung erhalten hatte, aber „(…) her intelligence and determination made up for her lack of royal education.“ Isabellas Entschluss die Nachfolge als eine Frau anzutreten, war zwar wagemutig, jedoch nach dem kastilischen Erbfolgerecht durchaus möglich – eine weibliche Thronfolge war erst vorgesehen, wenn keine männlichen Erben die Nachfolge antreten konnten – und durchaus kein Einzelfall.
Isabellas steiniger Weg auf den kastilischen Thron, der Erhalt der Krone und die Rolle, die der Vertrag von Toros de Guisando in diesem Zusammenhang gespielt hat, sind Thema der vorliegenden Arbeit. Zu Beginn werden die Ereignisse, die sich vor der Unterzeichnung des Vertrages am 19. September 1468 zugetragen haben, beleuchtet, um die Schwierigkeiten des kastilischen Erbfolgekrieges zu verdeutlichen. Im Anschluss wird der Vertrag, dessen Originaltext verloren gegangen ist, analysiert, um die vereinbarten Bedingungen und Zugeständnisse und damit Isabellas legitime Nachfolge zu veranschaulichen. Weitere Aspekte stellen Isabellas Krönung in der Stadt Segovia und der Kampf um den Erhalt der Krone dar, da der Erbfolgekrieg nach der Krönung Isabellas nicht abgeschlossen ist. Es wird daher der Zeitraum von 1454 bis 1479 beleuchtet und ein kurzer Blick auf das Testament Isabellas geworfen, das zusammengefasst in den Annalen des spanischen Chronisten Zurita zu finden ist und veranschaulicht, dass Isabella I. noch nach ihren Tod die Krone Kastiliens sichern wollte. Durch diese Betrachtungen soll auch der Charakter Isabellas deutlich werden. In der Schlussbemerkung werden die wichtigsten Ergebnisse noch einmal zusammengefasst und ein Ausblick gegeben, wie die vorliegende Arbeit noch erweitert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Isabellas Kampf um die kastilische Krone
- Der kastilische Erbfolgekrieg
- Der Vertrag von Toros de Guisando
- Isabella I. von Kastilien
- Der Kampf um den Erhalt der Krone
- Isabellas Kampf um die kastilische Krone
- Schlussbemerkung
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Thronbesteigung Isabellas I. von Kastilien und den damit verbundenen Schwierigkeiten. Die Arbeit analysiert den kastilischen Erbfolgekrieg und die Rolle des Vertrages von Toros de Guisando, der Isabellas legitime Nachfolge als Königin von Kastilien und León sicherstellte.
- Der kastilische Erbfolgekrieg und seine Ursachen
- Der Vertrag von Toros de Guisando und seine Bestimmungen
- Isabellas Kampf um die Anerkennung als rechtmäßige Erbin
- Die Rolle des Adels im Erbfolgekrieg
- Isabellas Regierungszeit und ihre Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt Isabellas schwierigen Weg zur Anerkennung als Königin von Kastilien und León dar. Der Hauptteil der Arbeit widmet sich zunächst dem kastilischen Erbfolgekrieg, der durch die Machtkämpfe zwischen dem König Heinrich IV. und der kastilischen Aristokratie geprägt war.
Die Arbeit beleuchtet die Hintergründe des Erbfolgekrieges und die verschiedenen Akteure, die in den Konflikt verwickelt waren. Dabei wird besonders auf die Rolle des Marquis von Villena und die Bedeutung des Vertrages von Toros de Guisando eingegangen, der Isabellas rechtliche Grundlage für die Thronbesteigung schuf.
Im Folgenden wird die Krönung Isabellas I. in der Stadt Segovia und der Kampf um den Erhalt der Krone nach ihrem Regierungsantritt beleuchtet. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, denen Isabella I. gegenüberstand, insbesondere den Widerstand der Tochter ihres Bruders, Johanna, und die Unterstützung Portugals für Johannas Thronansprüche.
Die Arbeit zeichnet ein Bild von Isabellas Intelligenz, Entschlossenheit und politischem Geschick, die sie durch die schwierigen Phasen des Erbfolgekrieges und der Sicherung ihrer Macht führte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Isabella I. von Kastilien, den kastilischen Erbfolgekrieg, den Vertrag von Toros de Guisando, die Thronfolge, die Königskrone, den Adel, die Macht, die Herrschaft, die Regierung, die Politik, die Geschichte Spaniens, die Geschichte des Mittelalters.
- Citar trabajo
- Tanja Triepel (Autor), 2014, Isabella I. von Kastilien. Ihr Kampf um die kastilische Krone, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273824
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