Hans Frederik publizierte seit den sechziger Jahren eine Reihe von Werken über Politiker der SPD als auch der CDU. Nicht nur, dass Hans Frederik selbst publizierte, sondern er führte auch Regie innerhalb seines Verlages politisches Archiv, in welchem seit 1961 eine Reihe von Werken zu Politikern oder politischen Themen erschienen.
Besonders Herbert Wehner fand innerhalb des Verlages, als auch bei Hans Frederik, besondere Beachtung, so dass sich gleich zwei Biographien und eine Reihe anderer Werke, ausgiebig mit dem Werdegang des Fraktionsvorsitzenden der Sozialdemokraten in den siebziger Jahren beschäftigten. Kaum ein anderes Verlagshaus oder Autor publizierte in einem solchen Umfang über einen Politiker. Auf Grund dieses Ausmaßes der aufgelegten Werke, als auch der Bücher selbst, die erste Publikation „Gezeichnet vom Zwielicht seiner Zeit“ umfasste in ihren letzten Auflagen über 600 Seiten, machen sie für eine umfassende Betrachtung interessant. Dabei soll es nicht nur Ziel sein, das von Frederik gezeichnete Portrait Wehners und die von ihm genutzten Quellen kritisch darzustellen und zu hinterfragen, sondern auch die Intentionen des Autors und vermeintlicher Hintermänner, dieses Portrait von Wehner zu zeichnen. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, auch einen Einblick in den Lebenslauf und die verschiedensten Beziehungen des Autors zu politischen Gruppierungen aufzuzeigen. Da Hans Frederik nicht nur eine Publikation über Herbert Wehner veröffentlichte, soll ebenso besonderes betrachtet werden, inwieweit sich die Darstellung und die Biographie Herbert Wehners innerhalb der Veröffentlichungen verändert haben und welche gesellschaftlichen Kreise mit den Werken angesprochen werden sollten. Diesbezüglich ist auch ein Blick auf die Wirkung der Bücher interessant, da besonders „Gezeichnet vom Zwielicht seiner Zeit“ eine enorme Auflagenzahl erreichte. Daher soll auch die Wirkung der Publikationen in den deutschen Printmedien zwischen 1969 und 1983 untersucht werden. Natürlich ist ein direkter Zusammenhang zwischen den Publikationen Frederiks und den erschienenen Artikeln schwer nachzuvollziehen, deshalb soll sich auf die von Frederik präsentierten Quellen und des vermittelten Portrait bezogen werden. Demzufolge sollen anhand der in den Werken genutzten Materialien Verbindungen zwischen „Gezeichnet vom Zwielicht seiner Zeit“, „Herbert Wehner. Das Ende seiner Legende“ und den Printmedien untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ein Autor und seine Beziehungen
- In Diensten des Ostblocks
- Verbindungen zu rechten Kräften in der BRD
- Frederik der erfolgreiche Verleger?
- „Gezeichnet vom Zwielicht seiner Zeit"
- Die Sicht auf Herbert Wehner
- Die frühen Jahre Wehners und sein Weg zum „Sowjet-Spion"
- Vom Verräter zum Antikommunist
- Die Quellen für Frederiks Wehner-Bild
- Die Aussagen Wehners gegenüber der schwedischen Polizei
- Der Bericht von Karl Mewis
- Die „Notizen", eine fingierte Legende?
- Die Sicht auf Herbert Wehner
- „Herbert Wehner. Das Ende seiner Legende"
- Ein Widerhall von 1969?
- Neue Materialien gegen Wehner?
- Die Memoiren von Karl Mewis
- Carl Madsen und Helmut Müssener
- Die Richtigstellungen Wehners in der BRD
- Der Brief von Emst Jegelka
- Die Wirkung der Werke in den Printmedien in den Jahren 1969 bis 1983
- Die Effekte auf das Wehnerbild in der „rechten" Presse
- Reaktionen auf Publikationen außerhalb des „Verlag politisches Archiv" zwischen den Jahren 1969-1983
- Fazit
- Anhang
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Internetquellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Biografien über Herbert Wehner von Hans Frederik und deren Wirkung in den Printmedien zwischen 1969 und 1983. Ziel ist es, die von Frederik gezeichneten Portraits Wehners und die von ihm genutzten Quellen kritisch zu analysieren. Dabei sollen die Intentionen des Autors und vermeintlicher Hintermänner beleuchtet werden. Des Weiteren soll untersucht werden, inwieweit sich die Darstellung Wehners innerhalb der Veröffentlichungen Frederiks verändert hat und welche gesellschaftlichen Kreise mit den Werken angesprochen werden sollten.
- Die politische und journalistische Tätigkeit von Hans Frederik
- Die Darstellung Herbert Wehners in Frederiks Werken
- Die Quellen und deren Glaubwürdigkeit in Frederiks Biografien
- Die Wirkung von Frederiks Werken in den Printmedien
- Die politische und gesellschaftliche Einordnung von Frederiks Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt die zentralen Fragen zur politischen und journalistischen Tätigkeit von Hans Frederik sowie zur Darstellung Herbert Wehners in dessen Werken. Die Einleitung beleuchtet die Kontroversen um Wehner und die Nutzung seiner Vergangenheit für politische Kampagnen. Sie zeigt zudem die Bedeutung von Frederiks Werken für die Wehner-Forschung auf.
Kapitel 2 untersucht den Lebenslauf und die Beziehungen von Hans Frederik zu verschiedenen politischen Gruppierungen. Es wird deutlich, dass Frederik in Diensten des Ostblocks stand und für den KGB arbeitete. Er gründete Verlage, um Bücher gegen Kommunisten und Sozialdemokraten zu publizieren und wurde vom MfS mit Material und finanziellen Mitteln unterstützt. Gleichzeitig pflegte Frederik Kontakte zu rechten Kreisen in der BRD, insbesondere zu Franz Josef Strauß und Dr. Hans Kapfinger. Diese Verbindungen ermöglichten es ihm, kompromittierendes Material gegen Politiker zu sammeln und zu veröffentlichen.
Kapitel 3 analysiert Frederiks erstes Werk über Herbert Wehner, „Gezeichnet vom Zwielicht seiner Zeit", welches 1969 erschien. Das Buch zeichnet ein negatives Bild von Wehner als zwielichtigen Kommunisten und Verräter. Frederik nutzt eine Vielzahl von Quellen, die er zum Teil aus Archiven der DDR erhielt, um seine Darstellung zu stützen. Es werden die einzelnen Kapitel des Buches zusammengefasst und die von Frederik verwendeten Quellen kritisch betrachtet. Dabei wird deutlich, dass Frederiks Darstellung oft überzogen und unzutreffend ist.
Kapitel 4 befasst sich mit Frederiks zweitem Werk über Herbert Wehner, „Herbert Wehner. Das Ende seiner Legende", welches 1982 veröffentlicht wurde. Das Buch verfolgt eine ähnliche Linie wie das erste Werk, enthält jedoch zusätzliche Verleumdungen und Unterstellungen. Es wird deutlich, dass Frederiks Darstellung Wehners sich in diesem Werk noch stärker in Richtung einer rechtsgerichteten Positionierung verschiebt. Die Quellen, die Frederik in diesem Werk verwendet, werden kritisch beleuchtet und deren Glaubwürdigkeit in Frage gestellt.
Kapitel 5 untersucht die Wirkung von Frederiks Werken in den Printmedien zwischen 1969 und 1983. Es wird deutlich, dass Frederiks Werke nur in wenigen Zeitungen und Zeitschriften aufgegriffen wurden. Besonders in der „rechten" Presse, wie der „National Zeitung" und der „Deutschen National Zeitung", finden sich Parallelen zu Frederiks Darstellung Wehners. Andere Publikationen, die Frederiks Werke nutzen, werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Biografien von Hans Frederik über Herbert Wehner, die politische und journalistische Tätigkeit Frederiks, die Darstellung Herbert Wehners in Frederiks Werken, die Quellen und deren Glaubwürdigkeit in Frederiks Biografien, die Wirkung von Frederiks Werken in den Printmedien und die politische und gesellschaftliche Einordnung von Frederiks Werken. Der Text beleuchtet die Beziehungen Frederiks zu verschiedenen politischen Gruppierungen in der BRD und der DDR, insbesondere zum KGB und zum MfS. Des Weiteren werden die Kontroversen um Herbert Wehner und die Nutzung seiner Vergangenheit für politische Kampagnen analysiert.
- Citar trabajo
- Matthias Mittenentzwei (Autor), 2009, Im Auftrag von Links und Rechts. Hans Frederiks Biografien über Herbert Wehner und ihre Wirkungen in den Printmedien zwischen 1969 und 1983, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273665
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