Sportvereine bewegen sich ständig zwischen ihrem ursprünglichem Zweck - dem Sporttreiben - und ihrer Finanzierung. Es stellen sich entsprechend hohe Anforderungen an den Vorstand, welcher auf immer kreativere Lösungen zurückgreifen muss, um die Liquidität des Vereins zu garantieren. In dieser Hausarbeit werde ich einige davon vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Mitgliedsbeiträge
3. Kursangebote
4. Veranstaltungen
5. Spenden
6. Förderverein
7. Sponsoring und Marketing
8. Gaststätte
9. Vermietung der Sportstätten
10. Zinserträge und Geldanlage
11. Kredite
12. Bußgelder
13. Zuschüsse durch die öffentliche Hand und Sportverbände
Einleitung
Der klassische Sportverein ist für gewöhnlich darauf ausgelegt, der Allgemeinheit zu dienen. Würde er sich nur darauf fixieren, wäre er jedoch schnell dem Untergang geweiht: Ohne Umsatz können sich Sportvereine nicht über Wasser halten, da für sie alle laufende Kosten anfallen. Seien es die Instandhaltungskosten für die vereinseigene Sportanlage, die Aufwandsentschädigungen für Übungsleiter oder auch Anschaffungskosten für den laufenden Sportbetrieb. Für die Sportvereine ergibt sich also ein Dasein zwischen dem sportlichen Betrieb und dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, welcher ausschließlich dazu dienen soll, dass der Sport überhaupt getrieben werden kann. Im Folgenden werde ich nun einige Möglichkeiten darlegen, wie mein örtlicher Fußballverein Spvgg. 1922 Roßdorf e.V. Gewinne erzielen kann. Manche dieser Optionen werden bereits heute erfolgreich angewandt, andere werde ich im Vorstand zur Sprache bringen, sodass wir weiterhin erfolgreich das machen können, wozu mein Verein besteht: Sport treiben!
Mitgliedsbeiträge
Ein Hauptelement der Finanzierung eines Sportvereins sind nun die Mitglieds-beiträge. Üblicherweise werden sie in der Satzung festgehalten und sind somit für jedes Mitglied verbindlich. Der Betrag setzt sich aus Beiträgen an den sportlichen Fachverband, den Landesverband und an die Versicherung zusammen, die pro Mitglied vom Verein entrichtet werden. Zusätzlich schlägt der Verein oft noch einen Vereinsbeitrag auf, welcher der Finanzierung des Vereins dient. Seine Höhe ist prinzipiell über die Satzung frei wählbar, nur sollte man natürlich beachten, dass damit zumindest auf der einen Seite die anfallenden Beiträge gedeckt werden, auf der anderen Seite muss man jedoch aufpassen, dass der Beitrag nicht zu hoch festgesetzt wird, sodass einige Mitglieder ausgeschlossen würden, weil sie ihn nicht bezahlen können. In einem solchen Fall könnte die Gemeinnützigkeit des Vereins verloren gehen.
Neben Mitgliedsbeiträgen lassen sich auch Aufnahmegebühren für die Anmeldung neuer Mitglieder erlassen, um Geld für die Aufrechterhaltung des Betriebs vom Verein zu erwirtschaften.
Kursangebote
Gleichwohl können Vereine auch Kurse anbieten. Unter diesen Begriff fallen beispielsweise Präventionskurse, Yogakurse, Fitnesskurse oder auch Kurse, die zur Einführung in eine neue Sportart dienen. Das Gute hierbei ist: Als Verein kann man sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder teilnehmen lassen. Die Nicht-Mitglieder kann man praktischerweise gegen ein kleines Entgelt für die Dauer des Kurses in die Sportunfall- und die Haftpflichtversicherung eintragen lassen, um den Kurs abzusichern.
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- Quote paper
- Matthias Himmelmann (Author), 2014, Die Finanzierungsmöglichkeiten eines Sportvereins, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273428