Der nach dem Zweiten Weltkrieg vorherrschende Konflikt zwischen den Siegern des Krieges, den USA und der Sowjetunion, prägte über mehrere Jahrzehnte die internationale Politik. Der Kalte Krieg stellte für ganze Generationen eine existenzielle Bedrohung dar, war doch ein entscheidendes Element dieses Krieges, das atomare Wettrüsten beider Supermächte. Die Zuspitzung des Konflikts brachte in mehreren Auseinandersetzungen die Welt mehrmals an den Rand des Atomkrieges.
In der Zeit des Kalten Krieges entwickelte sich der strukturelle Realismus, der vor allem von Kenneth N. Waltz geprägt wurde, als Abgrenzung und als Erweiterung zu den zu dieser Zeit vorherrschenden Ansichten des traditionellen Realismus nach Hans Morgenthau. Der strukturelle Realismus versuchte in seinem Ansatz zu erklären, dass gerade aufgrund der beiden Supermächte und deren atomarem Wettrüsten, die atomare Auseinandersetzung verhindert werden konnte, und mehr noch, für eine lange Zeit die Stabilität des internationalen Systems gewährleistet blieb.
In diesem Beitrag soll nun der Frage nachgegangen werden, inwieweit der strukturelle Realismus, als Theorieverständnis nach Kenneth Waltz, zur prägenden Theorie des internationalen politischen strukturellen Systems des Ost-West-Konflikts aufsteigen konnte. Fraglich ist hierbei auch, ob sich die Eigenschaften und die Aussagen der strukturellen Realismustheorie gänzlich dazu eigenen, diesen Konflikt näher zu erläutern.
Hierzu wird in einem ersten Schritt für ein besseres Verständnis der Theorie, ein Überblick über die prägenden Eigenschaften des strukturellen Realismus erarbeitet und der Versuch der Erklärung unternommen, wie diese Theorie entstehen konnte und dabei zu einer im internationalen System prägenden Theorie werden konnte. Hierbei werden vor allem die theoretischen Ansichten von Kenneth N. Waltz besonders mit einbezogen.
Inwieweit die Theorie den Ost-West-Konflikt widerspiegelt, ist in der Folge anhand der politischen Handlungen der USA und der Sowjetunion zu untersuchen. Hierbei spielen vor allem die militärischen, wirtschaftlichen und innenpolitischen Handlungen der beiden Staaten, aber auch die Entscheidungen der politischen Anführer eine gewichtige Rolle. Ebenso ist zu untersuchen, wie sich die vollzogene Politik der beiden führenden Supermächte in anderen Teilen der Welt auswirkten und wie diese zur politischen Blockbildung mit all ihren Allianzen geführt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der strukturelle Neorealismus nach Kenneth N. Waltz
- Der Ost-West-Konflikt aus neorealistischer Sicht
- Kooperationen und Allianzen
- Kritik an der Anwendbarkeit des strukturellen Realismus
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem strukturellen Realismus als Theorie der internationalen Politik im Kontext des Ost-West-Konflikts. Sie analysiert, inwieweit der Neorealismus die internationale Struktur des Kalten Krieges prägte und seine Nachwirkungen erklärt.
- Die prägenden Eigenschaften des strukturellen Realismus nach Kenneth N. Waltz
- Die Anwendung des Neorealismus auf den Ost-West-Konflikt
- Die Rolle von Kooperationen und Allianzen im bipolaren System
- Kritik an der Anwendbarkeit des strukturellen Realismus nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion
- Die Relevanz des Neorealismus in der heutigen Welt
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Kalten Krieg als prägenden Konflikt der internationalen Politik vor und erläutert die Bedeutung des strukturellen Realismus als Theorieverständnis für die Analyse dieser Zeit. Die Arbeit untersucht, inwieweit der Neorealismus die internationale Struktur des Kalten Krieges prägte und seine Nachwirkungen erklärt.
- Das zweite Kapitel stellt den strukturellen Neorealismus nach Kenneth N. Waltz vor. Es beleuchtet die Entstehung der Theorie im Kontext des traditionellen Realismus und der Veränderungen der internationalen Politik in den 1960er Jahren. Die zentralen Elemente des Neorealismus, wie das anarchische Ordnungsprinzip, die Einheitlichkeit der Staaten und die Machtverteilung im internationalen System, werden erläutert.
- Das dritte Kapitel analysiert den Ost-West-Konflikt aus neorealistischer Sicht. Es betrachtet die Entstehung des Konflikts, die Rolle der Supermächte USA und UdSSR, die Aufrüstung mit Atomwaffen und die daraus resultierende Stabilität des bipolaren Systems.
- Das vierte Kapitel untersucht die Rolle von Kooperationen und Allianzen im bipolaren System. Es analysiert die Herausforderungen der Kooperation im anarchischen System und die Möglichkeiten von „Balancing-Prozessen" und „Bandwagoning" im Kontext des Kalten Krieges.
- Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Kritik an der Anwendbarkeit des strukturellen Realismus nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Es analysiert die Kritikpunkte des Liberalismus, die Bedeutung innerstaatlicher Prozesse und die Frage nach der Anpassungsfähigkeit des Neorealismus an Veränderungen des internationalen Systems.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den strukturellen Realismus, den Ost-West-Konflikt, den Kalten Krieg, die Theorie der internationalen Politik, Kenneth N. Waltz, die Bipolarität, die Machtverteilung, die Sicherheit, die Kooperation, die Allianzen, die Kritik am Neorealismus und die Anpassungsfähigkeit der Theorie an Veränderungen des internationalen Systems.
- Citar trabajo
- Florian Henning (Autor), 2008, Der strukturelle Realismus als prägende Theorie der internationalen politischen Struktur während des Ost-West-Konflikts und seine Nachwirkungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273354
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