Fußball ist die beliebteste Sportart weltweit und erfreut sich jährlich immer mehr Anhänger. In Deutschland hat Fußball bereits Volkssportcharakter. So strömten in der Bundesligasaisons 2011/2012 fast 14 Millionen Zuschauer in die Fußballstadien der 1. Bundesliga. Obwohl die Mehrheit aller Partien friedlich verlief, kommt es immer öfter im Umfeld von Fußballpartien, besonders beim Aufeinandertreffen von Lokalrivalen, zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter den Zuschauern, die nicht selten mit lebensgefährlichen Verletzungen enden, wie zum Beispiel bei der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich, bei dem ein Polizist von deutschen Hooligans lebensgefährlich verletzt wurde. Diese Auseinandersetzungen hatten zur Folge, dass vonseiten der Polizei umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, um die Sicherheit bei Fußballspielen zu gewährleisten, was jedoch aufseiten der Fans auf Unverständnis stieß, da man die unverhältnismäßige „Grundrechtsberaubung“ durch die Polizei stark kritisierte.
Diese Hausarbeit wird sich im Folgenden mit den Gründen für die Gewalt bei Fußballspielen beschäftigen. Eingeleitet wird das Kapitel durch die Erklärung und Deutung des Begriffs „Hooligan“. Danach werden die verschiedenen Fußballzuschauertypen klassifiziert. Daran schließt sich die Analyse der Ursachen, die für diese Gewalt verantwortlich sind. Kernpunkt der Hausarbeit werden die jeweiligen polizeilichen Maßnahmen gegen Zuschauergewalt bei Fußballspielen sein, zum einen die Präventivmaßnahmen, die im Vorfeld von Sportereignissen getroffen werden, als auch Maßnahmen, die während des Spiels beziehungsweise nach Beendigung der Veranstaltung angewendet werden. Im Schlussteil wird schließlich das Ergebnis der Hausarbeit in einem Fazit zusammengefasst.
1. Einleitung
Fußball ist die beliebteste Sportart weltweit und erfreut sich jährlich immer mehr Anhänger. In Deutschland hat Fußball bereits Volkssportcharakter. So strömten in der Bundesligasaisons 2011/2012 fast 14 Millionen Zuschauer in die Fußballstadien der 1. Bundesliga. Obwohl die Mehrheit aller Partien friedlich verlief, kommt es immer öfter im Umfeld von Fußballpartien, besonders beim Aufeinandertreffen von Lokalrivalen, zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter den Zuschauern, die nicht selten mit lebensgefährlichen Verletzungen enden, wie zum Beispiel bei der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich, bei dem ein Polizist von deutschen Hooligans lebensgefährlich verletzt wurde. Diese Auseinandersetzungen hatten zur Folge, dass vonseiten der Polizei umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, um die Sicherheit bei Fußballspielen zu gewährleisten, was jedoch aufseiten der Fans auf Unverständnis stieß, da man die unverhältnismäßige „Grundrechtsberaubung“ durch die Polizei stark kritisierte.
Diese Hausarbeit wird sich im Folgenden mit den Gründen für die Gewalt bei Fußballspielen beschäftigen. Eingeleitet wird das Kapitel durch die Erklärung und Deutung des Begriffs „Hooligan“. Danach werden die verschiedenen Fußballzuschauertypen klassifiziert. Daran schließt sich die Analyse der Ursachen, die für diese Gewalt verantwortlich sind. Kernpunkt der Hausarbeit werden die jeweiligen polizeilichen Maßnahmen gegen Zuschauergewalt bei Fußballspielen sein, zum einen die Präventivmaßnahmen, die im Vorfeld von Sportereignissen getroffen werden, als auch Maßnahmen, die während des Spiels beziehungsweise nach Beendigung der Veranstaltung angewendet werden. Im Schlussteil wird schließlich das Ergebnis der Hausarbeit in einem Fazit zusammengefasst.
2. Der Gewaltbegriff
„Gewalt“ ist kein homogenes Wort, da es keine allgemein verbindliche Definition hat, weil jede wissenschaftliche Disziplin Gewalt anders auffasst und bewertet. So begreift die Psychologie Gewalt als eine Verhaltensweise eines Menschen, der beabsichtigt, einen anderen Menschen oder eine Sache physisch zu schädigen. Im Gegensatz dazu sieht zum Beispiel das Strafgesetzbuch keinen Definitionsbedarf, da laut diesem eine gewalttätige Verhaltensweise ohne Schädigung eines Dritten nicht sanktioniert wird.[1]Deshalb ist es wichtig, dass für den Bereich um Fußballveranstaltungen der Begriff „Gewalt“ jeweils gesondert entwickelt und definiert werden muss, da die Polizei nur bei einer Gefahr einschreiten darf, um die grundrechtlich geschützte Freiheit einer Person einzuschränken. Dabei gelten zwei Kernaspekte; zum einen muss eine Schädigung für ein polizeilich geschütztes Rechtsgut vorliegen und zum anderen muss die Schädigung hinreichend wahrscheinlich sein. Dabei ist es unerheblich, ob der Verdacht einer Gefahr tatsächlich eintritt. Der handelnde Polizist hat in diesem Falle durch seine subjektive Betrachtungsweise den Gefahrenbegriff erweitert, was ihn jedoch durch den Gesetzgeber ermächtigt wird.[2]
2.1 Der Begriff „Hooligan“ und seine Einordnung in das Gesamtgefüge der Fußballzuschauer
Die Herkunft des Begriffs „Hooligan“ ist nicht eindeutig erklärt. Im Deutschen wird der Begriff mit „Rowdy“ oder „Randalierer“ übersetzt. Meist wird der Begriff „Hooligan“ auf eine gleichnamige, irischstämmige Arbeiterfamilie namens „Houligan“ oder „Houlihan“ verwiesen, die für ihr trinkfestes Verhalten und ihre rau geführten Schlägereien in London berühmt-berüchtigt war. Ein anderer Ansatz geht davon aus, dass „Hooligan“ eine englische Wortschöpfung ist, die sinngemäß mit „Straßenrowdy“ übersetzt werden kann.[3]
Fußballzuschauer werden nach den Soziologen Heitmeyer und Silberstein in drei Kategorien aufgeteilt: der konsumorientierte, der sportzentrierte und der erlebnisorientierte Zuschauer. Der konsumorientierte Zuschauer kennzeichnet sich durch ein allgemeines Interesse am Fußballsport, wobei ihm jedoch gleichgültig ist, welche Mannschaft am Ende gewinnt, solang die Fußballpartie mitreißend und ansehnlich ist. Fans bezeichnen diesen Typ von Zuschauer als „Normalo“.[4]
[...]
[1]Armin Kraft: Die Bekämpfung der Gewalt im Umfeld des Sports insbesondere von Fußballveranstaltungen. Zu präventiven Maßnahmen und strafrechtlichen Sanktionen, Tübingen 2001, S. 5-8. (im Folgenden zitiert als: Kraft: Gewalt im Umfeld des Sports)
[2]Bastian Krahm: Polizeiliche Maßnahmen zur Eindämmung von Hooligangewalt. Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung verfassungsrechtlicher und rechtsvergleichender Aspekte, in: Dirk Heckmann/ Thomas Würtenberger (Hgg.): Schriften zum Recht der Inneren Sicherheit, Bd. 10, Stuttgart [u.a.] 2007, S. 83f. (im Folgenden zitiert als: Krahm: Polizeiliche Maßnahmen)
[3]Krahm: Polizeiliche Maßnahmen, S. 25f.
[4]Krahm: Polizeiliche Maßnahmen, S. 27.
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- Mishel Marcus (Autor), 2013, Polizeiliche Maßnahmen gegen Hooligangewalt im Fußball, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273353
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