Die Konsumgüterindustrie hat sich in den letzten Jahren massiv gewandelt und trägt mit ihren Veränderungen zur Entwicklung der Hersteller-Handel-Kunden-Beziehung bei. Dies bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit.
Der Konsument und sein Verbrauch stellen die wahrscheinlich größten Entwicklungsfaktoren dar. So bezeichnet Seifert (2006, S. 29) „den Wunsch nach Individualität, zunehmendem Informationsniveau und Informationsanspruch als prägnante Bedarfs- und Verhaltensmuster des Konsumenten“ und zeigt den gestiegenen Anspruch des Konsumenten auf. Zudem sorgt ein nicht zu unterschätzender Wertewandel von „der Befriedigung der Grundbedürfnisse“ hin zur „Überflussgesellschaft“ (vgl. Lammers, 2012) für die Erkenntnis, dass Kunden immer weniger auf den eigentlichen Erwerb der Waren aus sind, als auf das Erlebnis beim Kauf.
Des Weiteren wirkt sich die Position des Handels auf die Entwicklung der Industrie aus. Lammers (2006, S. 41) sieht in dem zunehmenden Vordringen von Discountern auf den Markt und die steigende Bedeutung von Handelsmarken einen Grund für Verschiebungen. Handelsmarken, definiert als „Eigenmarken der Einzelhandelsunternehmen“ (vgl. Nielsen, 2013) bieten eine verbesserte Verhandlungsposition gegenüber hochpreisigen Herstellern und ermöglichen dem „Handel so zunehmend die Rolle des Marktgestalters“ (Seifert, 2006, S. 41).
Die entstandene Konsummentalität des Verbrauchers und die verschobenen Positionen von Hersteller und Handel sorgen für eine Weiterentwicklung der Industrie und zwingen zu einer Reaktion um den „Einklang“ zu wahren. Da die Reaktionsmöglichkeiten zur eigenen Optimierung nahezu ausgeschöpft sind, zielt der Fokus auf die Kooperation zwischen den Wertschöpfungspartnern ab.
So ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, dem Leser in den folgenden vier Kapiteln einen Einblick in das Konzept „Efficient Consumer Response“ (ECR), als mögliches Lösungskonzept, zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ECR-Konzept
- Definition, Ziele und Strategiewandel
- Basisstrategien ECR
- Enabling Technologies
- Supply Side
- Efficient Replenishment (ERP)
- Efficient Unit Loads (EUL)
- Cross Docking (CD)
- Vendor Managed Inventory (VMI)
- Demand Side
- Category Management (CM)
- Efficient Promotion (EP)
- Efficient Assortment (EA)
- Efficient Product Introduction (EPI)
- ECR Implementierung am Beispiel Manor AG
- Unternehmen und Unternehmensstruktur
- Die ersten Schritte auf dem Weg zur Implementierung
- Electronic Data Interchange
- Logistikmodernisierung
- Implementierung auf der Supply Side
- Die Einführung von Efficient Unit Loads
- Die Einführung von Cross Docking
- Die Einführung von Vendor Managed Inventory
- Implementierung auf der Demand Side
- Die Einführung von Category Management
- Entwicklung weiterer Projekte
- Diskussion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Konzept des Efficient Consumer Response (ECR) und dessen Implementierung am Beispiel der Manor AG. Sie untersucht die Definition, Ziele und Basisstrategien von ECR sowie die Herausforderungen und Chancen der Umsetzung in der Praxis. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tiefergehendes Verständnis für das ECR-Konzept, seine Anwendung in der Wertschöpfungskette und die Bedeutung von Kooperation zwischen Herstellern und Händlern zu vermitteln.
- Optimierung von Waren- und Informationsflüssen in der Supply Chain
- Steigerung der Kundenzufriedenheit durch effiziente Reaktion auf Kundenbedürfnisse
- Kostenreduktion durch gemeinsame Optimierung von Prozessen und Abläufen
- Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Händlern
- Implementierung von ECR-Techniken wie EDI, EUL, CD, VMI und CM
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des ECR-Konzeptes und erläutert dessen Ziele und den Wandel vom Push- zum Pull-Prinzip. Anschließend werden die Basisstrategien von ECR, wie Efficient Replenishment, Efficient Promotion, Efficient Assortment und Efficient Product Introduction, sowie die zugrundeliegenden Enabling Technologies vorgestellt.
Im zweiten Teil der Arbeit wird die Implementierung von ECR am Beispiel der Manor AG beleuchtet. Dabei werden die Schritte der Implementierung von EDI und der Logistikmodernisierung sowie die Einführung von Efficient Unit Loads, Cross Docking und Vendor Managed Inventory auf der Supply Side dargestellt. Auf der Demand Side wird die Einführung von Category Management und die Entwicklung weiterer Projekte wie Space Management und elektronische Regaletikettierung beschrieben.
Die Arbeit endet mit einer Diskussion über die Vor- und Nachteile des ECR-Konzeptes und einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich von ECR gibt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Efficient Consumer Response (ECR), Supply Chain Management, Logistik, Marketing, Kundenorientierung, Kooperation, Hersteller-Händler-Beziehung, Manor AG, Electronic Data Interchange (EDI), Efficient Unit Loads (EUL), Cross Docking (CD), Vendor Managed Inventory (VMI), Category Management (CM), Space Management, elektronische Regaletikettierung, Prozessoptimierung, Kostenreduktion, Kundenzufriedenheit, Wettbewerbsvorteile.
- Citation du texte
- Theresa Wetzel (Auteur), 2013, Efficient Consumer Response (ECR) am Beispiel Manor AG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273202
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