In den Wirtschaftswissenschaften nun war die Geschichte und die Darstellung historischer Entwicklungen lange Zeit eine wichtige Komponente, doch hat sich dies stark geändert. Gerade in der universitären Lehre hat die Geschichte der Wirtschaftswissenschaft, die Geschichte des wirtschaftlichen Denkens, heute kaum noch Platz, sodass, wer heute Wirtschaftswissenschaft studiert, in erster Linie Mathematik und Statistik büffeln muss, aber wenig von den philosophischen Vorannahmen dieser Wissenschaft erfährt. Aus einer eher geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplin mit Blick für die Geschichte wurde immer stärker eine möglichst exakte Naturwissenschaft, die ihren historischen Kontext zu vergessen scheint.
Zu zeigen, dass dieser Kontext aber doch existiert, sich mit ihm zu beschäftigen, am Beispiel des wirtschaftlichen Denkens bei Aristoteles und im Alten Testament diesen darzustellen und schließlich zu skizzieren, dass auch die Wirtschaftswissenschaft etwas aus der Geschichte lernen kann, ist das Ziel dieser Seminararbeit. Der amerikanische Ökonom John Kenneth Galbraith sagte es einmal so, „Wirtschaftswissenschaft lässt sich nicht verstehen, wenn das Bewusstsein für ihre Geschichte fehlt.“ Damit hat er sicherlich nicht Unrecht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Anfänge wirtschaftlichen Denkens
- Aristoteles und die ökonomische Idee
- Aristoteles und sein Werk
- Aristoteles Suche nach der perfekten Gesellschaft
- Konkrete ökonomische Thesen
- Aristoteles zur Frage nach dem Zins
- Aristoteles und das Privateigentum
- Der Einfluss auf die ökonomische Entwicklung in Europa
- Wirtschaftliches Denken im Alten Testament
- Das Alte Testament: Eine kurze Definition
- Wirtschaftliches Denken im Alten Testament
- Konkrete ökonomische Thesen
- Ordnung und Rahmenregeln im Alten Testament
- Alttestamentarischer Einfluss auf das ökonomische Denken
- Aktualität und Implikationen für heute und morgen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Anfänge des wirtschaftlichen Denkens bei Aristoteles und im Alten Testament. Sie zielt darauf ab, den historischen Kontext der Wirtschaftswissenschaft aufzuzeigen und zu demonstrieren, dass auch die heutige Wirtschaftswissenschaft aus der Geschichte lernen kann.
- Der Ursprung des Begriffs „Ökonomie“ und seine Entwicklung in der Antike
- Aristoteles' ökonomische Gedanken und seine Bedeutung für die Geschichte des Wirtschaftens
- Wirtschaftliche Konzepte und Prinzipien im Alten Testament
- Die Relevanz historischer Perspektiven für die heutige Wirtschaftswissenschaft
- Die Rolle von Ethik und Moral im wirtschaftlichen Denken
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Geschichte des wirtschaftlichen Denkens, die in den Wirtschaftswissenschaften zunehmend vernachlässigt wird. Sie argumentiert, dass die Wirtschaftswissenschaft aus der Geschichte lernen kann.
- Die Anfänge wirtschaftlichen Denkens: Dieser Abschnitt betrachtet die Ursprünge des wirtschaftlichen Denkens und argumentiert, dass die Geschichte wirtschaftlichen Handelns so alt wie die Menschheit selbst ist. Die Arbeit skizziert die Wirtschaftskonzepte in frühen Kulturen wie Ägypten, Assyrien und Babylonien sowie die Bedeutung der Schriften Hesiods und der Lehren von Kung Fu Tse und Mêng Tzû.
- Aristoteles und die ökonomische Idee: Der Abschnitt beleuchtet Aristoteles' Schriften, seine Suche nach einer perfekten Gesellschaft und seine konkreten ökonomischen Thesen. Die Arbeit beleuchtet auch seine Gedanken zum Zins und zum Privateigentum.
- Der Einfluss auf die ökonomische Entwicklung in Europa: Dieser Abschnitt untersucht den Einfluss von Aristoteles' ökonomischem Denken auf die Entwicklung des Wirtschaftens in Europa.
- Wirtschaftliches Denken im Alten Testament: Der Abschnitt präsentiert die Definition des Alten Testaments und analysiert dessen ökonomische Konzepte. Die Arbeit untersucht insbesondere die konkreten ökonomischen Thesen und die Rahmenregeln im Alten Testament.
- Alttestamentarischer Einfluss auf das ökonomische Denken: Dieser Abschnitt untersucht den Einfluss des Alten Testaments auf die Entwicklung des wirtschaftlichen Denkens.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen und Themen wie Ökonomie, Wirtschaftsethik, Aristoteles, Altes Testament, Geschichte des wirtschaftlichen Denkens, Privateigentum, Zins, soziale Gerechtigkeit, Wirtschaftsordnung, Moral, Ethik, Planwirtschaft.
- Quote paper
- Simon Valentin (Author), 2013, Ursprung wirtschaftlichen Denkens bei Aristoteles und im Alten Testament, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272469