Diese Arbeit beschäftigt sich mit koordinativen Fähigkeiten und dem Umgang mit leistungsschwächeren Kindern.
Verschiedene Gliederungspunkte sollen dabei helfen, sich mit der These in kritischer
Betrachtung auseinander zu setzen.
Zu Beginn sollen die wichtigen Begriffe geklärt, die allgemeinen Aspekte und die anatomischphysiologischen
Grundlagen des Themas beleuchtet werden. Daraufhin wird auf die
koordinativen Schwächen eingegangen. Welche verschiedenen koordinativen Fähigkeiten
gibt es? Wie erkennt man Koordinationsschwächen? Was sind ihre Ursachen? Und wie kann
man als Lehrperson damit umgehen? Das sind Fragen und Themen, die in dem folgenden
Text behandelt werden sollen. Zudem zeigt diese Arbeit einige Übungsvorschläge zur
Förderung der verschiedenen Fähigkeiten.
Am Ende der Arbeit wird die Eingangsthese noch einmal aufgegriffen und individuelle
Gedanken dazu geäußert.
Gliederung
1 Einleitung
2 Definitionen
2.1 Koordination
2.2 Koordinative Fähigkeiten
3 Aspekte der Koordinativen Fähigkeiten
3.1 Allgemeine Aspekte
3.2 Einteilung der koordinativen Fähigkeiten
3.2.1 kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
3.2.2 Reaktionsfähigkeit
3.2.3 Kopplungsfähigkeit
3.2.4 Orientierungsfähigkeit
3.2.5 Gleichgewichtsfähigkeit
3.2.6 Umstellungsfähigkeit
3.2.7 Rhythmisierungsfähigkeit
4 Anatomisch-physiologische Grundlagen
5 Koordinative Schwächen
5.1 Erkennen von Schwächen
5.2 Ursachen von Schwächen
6 Umgang mit Koordinativen Schwächen
6.1 Konsequenzen für die Schulpraxis und den Sportförderunterricht
6.2 Übungsvorschläge
6.2.1 Förderung der verschiedenen koordinativen Fähigkeiten
6.2.2 Einbeziehung unterschiedlicher Materialien
7 Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
„Probleme in der Körperkoordination beeinträchtigen das Lernen von Bewegungsfertigkeiten und Sportarttechniken“
Immer wieder haben Lehrpersonen mit Kindern zu tun, die sich nicht unbedingt in einer, von der Gesellschaft festgelegten, Norm bewegen. Gerade im Sportunterricht gibt es viele Unterschiede bei den Leistungen der Schüler. Doch in wie weit hängen sportliche Leistungsdefizite mit den koordinativen Fähigkeiten der Kinder zusammen? Die anfangs genannte These zeigt den Grundgedanken dieser Arbeit auf. Die Hausarbeit trägt den Titel: „Schüler mit koordinativen Auffälligkeiten“. Sie beschäftigt sich mit koordinativen Fähigkeiten und dem Umgang mit leistungsschwächeren Kindern. Verschiedene Gliederungspunkte sollen dabei helfen, sich mit der These in kritischer Betrachtung auseinander zu setzen.
Zu Beginn sollen die wichtigen Begriffe geklärt, die allgemeinen Aspekte und die anatomischphysiologischen Grundlagen des Themas beleuchtet werden. Daraufhin wird auf die koordinativen Schwächen eingegangen. Welche verschiedenen koordinativen Fähigkeiten gibt es? Wie erkennt man Koordinationsschwächen? Was sind ihre Ursachen? Und wie kann man als Lehrperson damit umgehen? Das sind Fragen und Themen, die in dem folgenden Text behandelt werden sollen. Zudem zeigt diese Arbeit einige Übungsvorschläge zur Förderung der verschiedenen Fähigkeiten.
Am Ende der Arbeit wird die Eingangsthese noch einmal aufgegriffen und individuelle Gedanken dazu geäußert.
2 Definitionen
2.1 Koordination
Ganz allgemein ausgedrückt, bedeutetet das Wort Koordination: Ein Abstimmen verschiedener Vorgänge, das miteinander in Einklang bringen von unterschiedlichen Dingen1. Wenn Koordination als ein biologischer und sportlich-relevanter Aspekt gesehen wird, so bedeutet Koordination das Zusammenwirken von dem Zentralnervensystem und der Skelettmuskulatur innerhalb eines Bewegungsablaufs2.
2.2 Koordinative Fähigkeiten
Koordinative Fähigkeiten sind eine „Klasse motorischer Fähigkeiten, die vorrangig durch die Prozesse der Bewegungsregulation bedingt sind und relativ verfestigte und generalisierte Verlaufsqualitäten dieser Prozesse darstellen. Sie sind Leistungsvoraussetzungen zur Bewältigung dominant-koordinativer Anforderungen“3
3 Aspekte der Koordinativen Fähigkeiten
3.1 Allgemeine Aspekte
Eine einzelne koordinative Fähigkeit bestimmt nicht isoliert die sportliche Leistung. Vielmehr müssen die Beziehungen der koordinativen Fähigkeiten bei der jeweiligen Bewegung oder Sportart gesehen werden. Oft besteht auch eine Verbindung zu den konditionellen Fähigkeiten. Die koordinativen Fähigkeiten sind ein wichtiger Faktor, der die sportliche Leistungsfähigkeit beeinflusst, doch nur selten werden Koordinationsschwächen als Grund für die Teilnahme am Sportförderunterricht angegeben. Unter anderem könnte das daran liegen, dass die Koordinationsfähigkeit vom Schularzt bei Schuluntersuchungen kaum beachtet wird. Auch können Sportlehrer nur selten mehrmals in der Woche das Bewegungsverhalten ihrer Schüler so genau beobachten, dass sie eine klare und genaue Aussage über ihre koordinativen Fähigkeiten treffen können. Weiterhin spielt das Fehlen von alltags-praktikablen Testverfahren zur Bestimmung einer altersgemäßen Bewegungskoordination dabei eine Rolle.4
3.2 Einteilung der koordinativen Fähigkeiten
Fähigkeiten unterscheiden verschiedene Bereiche. Die Einteilungsmöglichkeiten sind im Großen und Ganzen ähnlich, unterscheiden sich dennoch in bestimmten Dingen. So sind es beispielsweise nach Hirz fünf koordinative Fähigkeiten: Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit, Räumliche Orientierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Komplexe Reaktionsfähigkeit und Rhythmusfähigkeit. Diese Arbeit bezieht sich allerdings auf die Unterteilung von Meinel und Schnabel. Diese unterscheidet sieben Fähigkeiten.
3.2.1 kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
Die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit bezieht sich auf Genauigkeit und Ökonomie von Teilbewegungen und auf die Feinabstimmung des gesamten Bewegungsvollzugs. Es soll eine qualitativ hohe Bewegungsleistung vollbracht werden. Im Vordergrund steht dabei die Zielanpassung von Auge-Hand- und Auge-Fuß-Koordination.5
3.2.2 Reaktionsfähigkeit
Die Reaktion ist die Fähigkeit eine schnelle Einleitung und Ausführung zweckmäßiger motorischer Aktionen auf unterschiedliche Reize und Signale durchzuführen. Eine große Rolle spielt dabei die Funktionsfähigkeit des optischen und akustischen Analysators.6
3.2.3 Kopplungsfähigkeit
Die Kopplungsfähigkeit ist die Fähigkeit, Teilkörperbewegungen bzgl. eines bestimmten Handlungsziels räumlich, zeitlich und dynamisch aufeinander abzustimmen.7
3.2.4 Orientierungsfähigkeit
Unter Orientierungsfähigkeit versteht man die Bestimmung und zieladäquate Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers in Raum und Zeit bezogen auf ein definiertes Aktionsfeld oder ein sich bewegendes Objekt.8
3.2.5 Gleichgewichtsfähigkeit
Die Gleichgewichtsfähigkeit ist die Grundlage für jede Bewegungshandlung. Sie ist immer dann gefordert, wenn durch Lageveränderungen die Position des Körperschwerpunkts zur Stützfläche gestört wird. In Balance besteht ein Spannungszustand gegen Schwerkraft und ständige Drehtendenzen. Das Gleichgewicht unterscheidet statisches, dynamisches und Objektgleichgewicht. Statisches Gleichgewicht meint eine stabile Körperposition auf dem Boden, Geräten und verschiedenen Untergründen. Das dynamische Gleichgewicht bezieht sich auf unterschiedliche Fortbewegungsarten auch über Hindernisse. Als Objektgleichgewicht wird das Gleichgewicht beim Balancieren von Geräten bezeichnet.9
3.2.6 Umstellungsfähigkeit
Die Fähigkeit während des Handlungsvollzugs das Handlungsprogramm veränderten Umgebungsbedingungen anzupassen oder evtl. ein völlig neues und adäquates Handlungsprogramm zu starten, nennt man Umstellungsfähigkeit.10
3.2.7 Rhythmisierungsfähigkeit
Fähigkeit, einen von außen vorgegebenen Rhythmus zu erfassen und motorisch umzusetzen. Außerdem die Fähigkeit, einen verinnerlichten Rhythmus einer Bewegung in der eigenen Bewegungstätigkeit zu realisieren.11 Dazu gehören neben musikalischen Rhythmen auch die Abläufe verschiedener sportlicher Techniken.
[...]
1 Vgl. Baumann, R./ Emmrich, U./ Schneider-Nicolay, B. (2002). (S. 239)
2 Vgl. Baumann, F. T./ Schüle, K. (Hrsg.) (2008). (S. 75)
3 Vgl. Schnabel, G./ Thiess, G. (1993). (S. 281)
4 Vgl. Rusch, H./ Weineck, J. (2007) (S. 243)
5 Vgl. Rusch, H./ Weineck, J. (2007) (S. 99)
6 Vgl. Rusch, H./ Weineck, J. (2007) (S. 100)
7 Vgl. Meinel, K./ Schnabel, G. (2007) (S. 223)
8 Vgl. Meinel, K./ Schnabel, G. (2007) (S. 225)
9 Vgl. Rusch, H./ Weineck, J. (2007) (S. 100)
10 Vgl. Meinel, K./ Schnabel, G. (2007) (S. 226)
11 Vgl. Meinel, K./ Schnabel, G. (2007) (S. 227)
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