Seit dem Abflauen der Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 jagt eine Meldung die andere. Deutsche Automobilproduzenten sind nicht in der Lage, ihre reduzierten Kapazitäten nach den absatzschwachen Monaten wieder heraufzufahren, um die steigende Nachfrage nach Neuwagen zu befriedigen. Dies hat zur Folge, dass die Kunden bis zu 12 Monate auf ihr bestelltes Fahrzeug warten müssen. Trotz der Bemühungen der deutschen Automobilindustrie gelingt es nicht, die prall gefüllten Auftragsbücher abzuarbeiten [MORT11]. Herkömmliche Logistikkonzepte der Branche, z. B. in der Distribution, sind an ihre Grenzen gestoßen [KUTH11, S. 1]. Auch aus dem Bereich der IT-Industrie erreichen uns weniger erfreuliche Nachrichten. Der Kampf um die sogenannten „Seltenen Erden“ ist voll entbrannt und es droht ein Handelskrieg mit China. Bei diesen Rohstoffen handelt es sich um Metalle, die zur Herstellung von modernen Elektrogeräten wie Smartphones oder Tablet-Computern aber auch für Batterien oder Windkraftanlagen benötigt werden [KAIS12]. Zwar schätzt das US-amerikanische Geological Surves die weltweiten Reserven auf etwa 99 Millionen Tonnen, doch werden etwa 97 % der weltweit benötigten Menge in der Volksrepublik China gefördert. Seit die Regierung Chinas die Preise für diese Rohstoffe drastisch erhöht hat, müssen sich Industriestaaten wie Deutschland oder die USA Alternativen überlegen [HOLD11]. Allein diese zwei Beispiele zeigen, dass Engpässe in allen Bereichen der Logistik auftreten können. Aber auch andere Ereignisse, die nicht durch den Menschen beeinflusst werden können, wie z. B. der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjöll im April 2010, der den europäischen Flug-verkehr und somit auch den Luftgüterverkehr für einige Tage lahm legte, unterstreichen diese Erkenntnis [ANWA10]. Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, Engpässe früh zu erkennen um wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen. Denn immer kürzer werdende Produktlebenszyklen, steigender Wettbewerbsdruck und unsere auf Expansion ausgerichtete Konsumgesellschaft lassen die Bedeutung einer
funktionierenden und engpassfreien Logistik immer weiter ansteigen [GUDE07a, S. 237; ENGE06, S. 5].
Vor diesem Hintergrund entstand die vorliegende Seminararbeit mit dem Ziel, Engpässe in der Logistik zu identifizieren und wirkungsvolle Konzepte zu deren Beseitigung und frühzeitiger Erkennung aufzuzeigen.
In insgesamt fünf Kapiteln wird das bereits angesprochene Thema behandelt.
Inhalt
1 Der Engpass ist der Engpass ist der Engpass
2 Einordnung der Logistik als Querschnittsfunktion im Unternehmen
2.1 Entwicklung und Definition der Logistik im betriebswirtschaftlichen Kontext
2.2 Teilfunktionen der Logistik
2.3 Beschaffungslogistik
2.4 Produktionslogistik
2.5 Distributionslogistik
2.6 Entsorgungslogistik
3 Engpässe im Kontext der Logistik
3.1 Definition und Systematisierung von Engpässen in der Logistik
3.2 Identifizierung von Engpassbereiche in der Logistik
3.2.1 Engpässe der Beschaffungslogistik
3.2.2 Engpässe der Produktionslogistik
3.2.3 Engpässe der Distributionslogistik
4 Ausgewählte Konzepte zur Beseitigung und vorbeugenden Vermeidung von Engpässen
4.1 Der richtige Lieferant macht den Unterschied
4.2 Engpassorientierte Produktion
4.3 Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
5 Engpass erkannt Gefahr gebannt
Quellenverzeichnis
- Quote paper
- M.Sc. Alexander Grum (Author), 2012, Identifizierung, Beseitigung und vorbeugende Vermeidung von logistischen Engpässen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271961
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