Bei der aktuellen öffentlichen Diskussion über die Sozialsysteme geht es in erster Linie darum, dass Deutschland ein geringeres Wachstum aufweist, als seine europäischen Nachbarn. Es wird insbesondere um den Abbau von Sozialleistungen zugunsten der Senkung der Lohnnebenkosten gestritten. Alle Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, zielen tendenziell in die Richtung, den Sozialstaat abzubauen und die Marktkräfte mehr zu nutzen, um Deutschland international wettbewerbsfähiger zu machen.
Dagegen steht, dass der Preis, der für dieses Wachstum gezahlt werden soll, in Relation zum Nutzen stehen sollte. Es ist denkbar, dass durch zum Beispiel höhere Kriminalität infolge größerer Einkommensungleichheit der Gewinn des BIP wieder aufgezehrt wird, da der Anstieg durch höhere Aufwendungen für Strafverfolgung ausgeglichen werden muss. Denn Wachstum ist kein Selbstzweck,
sondern dient in der Regel zur Aufhebung von Verteilungsproblemen. Jedoch bedeutet Wachstum nicht immer eine Verbesserung, da auch Wirkungen denkbar sind, in denen das BIP steigt, obwohl der
Gütezustand der Volkswirtschaft bzw. der Individuen innerhalb der Volkswirtschaft sinkt.
Das Inlandsprodukt ist kein geeigneter Maßstab, um qualitative Aspekte des Wirtschaftswachstums, die eher mit dem Begriff Lebensqualität verknüpft sind, entsprechend widerzuspiegeln. Viele produktive
(positive) Aktivitäten werden im Inlandsprodukt nicht erfasst (Hausarbeit, Gartenpflege etc.), andere (negative) werden entweder als wertsteigernd gewertet (Krankheitskosten, Reparatur von Unfallschäden,
Behebung von Umweltschäden), obgleich sie allenfalls werterhaltend sind, oder bleiben unberücksichtigt, obgleich sie sich negativ auswirken (sog. externe Kosten). Es gibt daher eine Vielzahl von Vorschlägen für die Ermittlung sozialer Indikatoren, welche die qualitative Dimension des Wachstums berücksichtigen.
Neben diesen nicht erfassten qualitativen Aspekten des Wachstums entsteht bei der Freisetzung der Marktkräfte gerade auf dem Arbeitsmarkt eine möglicherweise unerwünschte Fehlwirkung. Da der
Arbeitsmarkt offensichtlich nicht im optimalen Gleichgewicht ist, wirkt sich die Senkung bestimmter Absicherungen z.B. des Kündigungsschutzes direkt in eine Senkung der Arbeitslosigkeit aus. Die Absicherungen haben aber andere Gründe.
In dieser Arbeit wird desshalb die Entwicklung verschiedener, sozialer Indikatoren und der klassischen Wohlfahrtsindikatoren in Deutschland und weiteren ausgewählten EU-Ländern verglichen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Abgrenzung verschiedener Begriffe der Lebensqualität
2.1. Erklärung und Einordnung der Begriffe Wohlfahrt, Wohlstand und Lebensqualität.
2.2. Erklärung und Einordnung der Begriffe BIP, Wachstum und soziale Sicherung
2.3. Erklärung und Einordnung der Begriffe externe Effekte, öffentliche Güter, Free rider
3. Ökonomische Grundlagen zu verteilungspolitischen Maßnahmen und Konzepte der vergleichenden Wohlfahrtsstaatenforschung
3.1. Wirtschaftstheoretische Sichtweise der Wohlfahrt und Einkommenstransfers
3.1.1. Allgemeines
3.1.2. Einkommenspolitik
3.1.3. Sicherungspolitik
3.1.4. Fazit der wirtschaftstheoretischen Sichtweise
3.2. Die Einteilung der Wohlfahrtsstaaten nach Esping-Andersen und die BSLQ
3.3. Konzept der NSLQ nach Adema.
3.4. Modell zur Bekämpfung der Kriminalität durch Sozialtransfers
3.4.1. Genauere Beschreibung des Modells
3.4.2. Kriminelle Aktivität
3.4.3. Die Entscheidung über die Aktivität
4. Vorstellung der Vergleichsländer
5. Darstellung der Indikatoren im Zeitverlauf für die ausgewählten Länder.
5.1. BIP, Wachstum und EL-Quote (Erfolg der Vergleichsländer)
5.1.1. Darstellung der Verläufe des BIP in den ausgewählten Ländern
5.1.2. Darstellung des Wirtschaftswachstums im Zeitverlauf
5.1.3. Darstellung des Verlaufs der Erwerbslosenquote
5.2. Verlauf der BSLQ
5.3. Substitution der staatlichen sozialen Sicherung in private Gesundheits- und Versicherungsausgaben
5.4. Risikobereitschaft durch soziale Sicherung
5.5. Entwicklung der Einkommensungleichheit und der Kriminalität .
5.6. Gefahr der geringeren Krankheitsvorsorge durch Reduktion der sozialen Sicherung
5.7. Fazit aus der Analyse aller Indikatoren der drei Länder im Zeitverlauf
6. Zusammenfassung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Sparquote der Haushalte nach Einkommenshöhe
Abbildung 2: Entscheidungsprozess eines Typ - 0 Individuums
Abbildung 3: Verlauf des BIP pro Kopf in PPS
Abbildung 4: Verlauf der Wachstumsraten
Abbildung 5: Erwerbslosenquote
Abbildung 6: BSLQ
Abbildung 7: Anteil der privaten Konsumausgaben für Gesundheit
Abbildung 8: Anteil der privaten Konsumausgaben für Versicherung
Abbildung 9: Risikokapital - Anschubphase im Verhältnis zum BIP
Abbildung 10: Einkommensungleichheit
Abbildung 11: Kriminalität
Abbildung 12: Todesfälle durch Krebs pro 100.000 Personen
Abbildung 13: Todesfälle durch Herzerkrankungen pro 100.000
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Ist Deutschland noch zu retten, fragt Hans Werner Sinn in seinem aktuellen Buch und ist davon überzeugt, dass einschneidende Reformen erforderlich sind, um das Land wieder auf den Erfolgspfad zu bringen. Seine Meinung deckt sich in weiten Zügen mit der anderer Experten, und allein die Durchsetzbarkeit gegen Lobbyisten scheint das Problem zu sein. Verkrustete Strukturen und unflexible Systeme machen Deutschland zu einem unbeweglichen, langsamen und vor allem international nicht konkurrenzfähigen Land. Es ist die Rede vom kranken Mann Europas, der beim Wachstum Schlusslicht ist.1
Bei der aktuellen öffentlichen Diskussion über die Sozialsysteme und ihre Bedeutung für Wachstum geht es in erster Linie darum, dass Deutschland ein geringeres Wachstum aufweist, als seine europäischen Nachbarn. Es wird insbesondere um den Abbau von Sozialleistungen zugunsten der Senkung der Lohnnebenkosten gestritten.2 Alle Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, zielen tendenziell in die Richtung, den Sozialstaat abzubauen und die Marktkräfte mehr zu nutzen, um Deutschland international wettbewerbsfähiger zu machen. Dies bedeutet, dass der Standort Deutschland für Unternehmen bessere Investitionsbedingungen schafft. Dadurch sollen die Investitionen steigen, damit das Wachstum vergrößert und Arbeitslosigkeit abgebaut wird. Diese Annahme kann in sich kaum bezweifelt werden. Was allerdings kritisiert werden kann, ist, dass der Preis, der für dieses Wachstum gezahlt werden soll, in Relation zum Nutzen stehen sollte. Es ist denkbar, dass durch zum Beispiel höhere Kriminalität infolge größerer Einkommensungleichheit der Gewinn des BIP wieder aufgezehrt wird, da der Anstieg durch höhere Aufwendungen für Strafverfolgung ausgeglichen werden muss. Denn Wachstum ist kein Selbstzweck, sondern dient in der Regel zur Aufhebung von Verteilungsproblemen.3
Jedoch bedeutet Wachstum nicht immer eine Verbesserung, da auch Wirkungen denkbar sind, in denen das BIP steigt, obwohl der Gütezustand der Volkswirtschaft bzw. der Individuen innerhalb der Volkswirtschaft sinkt.
Das Inlandsprodukt ist kein geeigneter Maßstab, um qualitative Aspekte des Wirtschaftswachstums, die eher mit dem Begriff Lebensqualität verknüpft sind, entsprechend widerzuspiegeln. Viele produktive (positive) Aktivitäten werden im Inlandsprodukt nicht erfasst (Hausarbeit, Gartenpflege etc.), andere (negative) werden entweder als wertsteigernd gewertet (Krankheitskosten, Reparatur von Unfallschäden, Behebung von Umweltschäden), obgleich sie allenfalls werterhaltend sind, oder bleiben unberücksichtigt, obgleich sie sich negativ auswirken (sog. externe Kosten, die zu lasten Dritter gehen). Es gibt daher eine Vielzahl von Vorschlägen für die Ermittlung sozialer Indikatoren, welche die qualitative Dimension des Wachstums (besser) berücksichtigen.4
Neben diesen nicht erfassten qualitativen Aspekten des Wachstums entsteht bei der Freisetzung der Marktkräfte gerade auf dem Arbeitsmarkt eine möglicherweise unerwünschte Fehlwirkung. Da der Arbeitsmarkt offensichtlich nicht im optimalen Gleichgewicht ist, wirkt sich die Senkung bestimmter Absicherungen z.B. des Kündigungsschutzes direkt in eine Senkung der Arbeitslosigkeit aus. Die Absicherungen haben aber andere Gründe, die im sozialwissenschaftlichen Bereich liegen.
„Insbesondere wird Sozialpolitik notwendig, um die Folgen von Marktversagen in Gestalt unvollkommenen Wettbewerbs, unvollkommener Information, vor allem auf dem Arbeits- und Versicherungsmärkten, und negative externe Effekte sehr niedrigen Einkommens zu vermeiden oder abzumildern, positive externe Effekte der vor allem in Familien erfolgenden Humanvermögensbildung durch Transfers an die Familien partiell zu kompensieren, ein ausreichendes Angebot an meritorischen Gütern zu sichern und die Konsequenzen fehlender oder nur mit starker zeitlicher Verzögerung oder mit hohen sozialen Kosten wie Kapitalvernichtung und Arbeitslosigkeit zustande kommender Marktgleichgewichte zu vermeiden oder abzumildern.“5
Es ist also die Situation denkbar, dass durch die Reduktion sozialer Leistungen des Staates, und zwar vor allem der Leistungen zum Ausgleich ungewünschter externer Effekte auf unvollkommenen Märkten, eine Verschlechterung der Situation aller entsteht, obwohl sich die statistischen Kenngrößen wie Arbeitslosenquote und wirtschaftliches Wachstum verbessern.
Deshalb soll in dieser Studienarbeit die Entwicklung verschiedener, sozialer Indikatoren und der klassischen Wohlfahrtsindikatoren in Deutschland und weiteren ausgewählten EU-Ländern verglichen werden. Diese Länder nehmen eine Art Vorbildfunktion ein, da sie bereits erfolgreich die Erwerbslosenzahlen reduzieren konnten. Es wird zunächst in Kapitel 2 auf die verschiedenen Begriffe, die im Rahmen der Analyse wichtig sind, eingegangen. Im 3. Kapitel werden dann die theoretischen, ökonomischen Grundlagen erläutert und auf mögliche Kritikpunkte an der Bewertung durch das BIP und anderen klassischen Erfolgsindikatoren eingegangen. Alle, also die klassischen und ausgewählte soziale Indikatoren werden im 5. Kapitel in ihrem Verlauf dargestellt und analysiert, ob die Bedenken gegen eine Wirtschaftspolitik, wie sie in den Vergleichsländern getätigt wurde, berechtigt sind oder nicht. Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf mögliche Folgearbeiten gegeben.
2. Abgrenzung verschiedener Begriffe der Lebensqualität
Da sich die vorliegende Arbeit mit der Analyse verschiedener Wirkungen beschäftigt, die am BIP nicht zu erkennen sind, da sie als Externalitäten nicht in die Berechnung mit eingehen werden in diesem Kapitel verschiedene Begriffe erläutert und abgegrenzt. Es geht vor allem darum, die Begriffsverwirrungen von Wohlstand, Wohlfahrt und Lebensqualität aufzulösen. Außerdem wird hier die Einordnung der sozialen Sicherung in den Gesamtkontext vorgenommen und ihre Bedeutung für Wohlstand, Wohlfahrt und Lebensqualität erläutert.
2.1. Erklärung und Einordnung der Begriffe Wohlfahrt, Wohlstand und Lebensqualität
Der Begriff Wohlfahrt ist ein ökonomischer Begriff, auf dessen Basis ein gesellschaftliches Wohlfahrtsoptimum hergeleitet wird.6 Bei der Verwendung des Wohlfahrtsbegriffs zur Bestimmung des Optimums muss geklärt sein, aus welchen Elementen sich die Wohlfahrt zusammensetzt. Zur exakten Quantifizierung ist ein einheitlicher Bewertungsmaßstab notwendig. Es ist der Wohlfahrtsökonomik bis heute nicht gelungen, ein einheitliches, allgemein verwendetes Maß für die Wohlfahrt zu entwickeln. Die Wohlfahrt repräsentiert also ein Optimum aus ökonomischer Sicht. Werden, sofern das möglich wäre, alle externen Effekte berücksichtigt, so wäre das Wohlfahrtsoptimum mit optimalem Wohlstand und optimaler Lebensqualität gleichzusetzen.7
Im Vergleich zum Begriff der Wohlfahrt ist der Begriff Wohlstand ein Überbegriff, der nicht nur ökonomischen, sondern auch nicht ökonomischen Wohlstand beschreiben soll. Es geht hierbei vor allem um Verbesserungen im Gütezustand der in einer Volkswirtschaft lebenden Individuen, die nicht vom Inlandsprodukt dieser Volkswirtschaft erfasst werden. Die Wohlfahrt kann in diesem Sinne als der ökonomische Teil(nutzen) des Wohlstandes gesehen werden. Da Wohlstand jedoch ebenfalls stark von ökonomischer Literatur beeinflusst,8 und somit nicht nur sprachlich sehr nahe an Wohlfahrt ist, soll in der vorliegenden Arbeit der Begriff der Lebensqualität alternativ zur Wohlfahrt benutzt werden, während der Begriff des Wohlstandes vermieden wird.
Unter Lebensqualität wird im Allgemeinen ebenfalls ein Überbegriff zu Wohlstand oder Wohlfahrt verstanden.9 Da sich vor allem in der sozialwissenschaftlichen Literatur der Begriff der Lebensqualität als Alternative zum ökonomisch geprägten Wohlfahrtsbegriff etabliert hat, wird in der vorliegenden Arbeit der Begriff Lebensqualität als dasjenige Gütemaß betrachtet, welches durch soziale Indikatoren, oder ökonomische, oder in der Kombination beider ausgedrückt wird. Soziale Indikatoren sind in diesem Zusammenhang Kennzahlen, die zum Ziel haben, den Zustand der Gesellschaft als Ganzes zu erfassen und schließlich in einem Indikator für die Lebensqualität der Gesellschaft abzubilden. Sie ergänzen die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung und das Konzept des BIP.
Soziale Indikatoren haben drei Eigenschaften:
- Sie erfassen marktliche und außermarktliche Bereiche. Über das Preissystem wird hinausgegangen und auf eine monetäre Bewertung der verschiedenen Aspekte wird verzichtet
- Sie versuchen möglichst viel von dem einzubeziehen, was für das Wohlbefinden der Bevölkerung wichtig ist.
- Sie streben danach, das Ergebnis und nicht den Aufwand zu messen.
Zum Beispiel wird nicht die Zahl der Krankenhäuser und die Zahl der dort beschäftigten Ärzte, sondern (soweit dies möglich ist) der Gesundheitszustand der Bevölkerung erfasst.10
In der vorliegenden Arbeit wird nicht auf komplexe, zusammengesetzte soziale Indikatoren, sondern auf einzelne Teilkritiken an der Messung des Gütezustandes einer Volkswirtschaft durch entsprechende Indikatoren eingegangen. Die Kritikpunkte werden in Kapitel 3 vorgetragen und die entsprechenden Indikatoren und ihr Verlauf in Kapitel 5 dargestellt.
2.2. Erklärung und Einordnung der Begriffe BIP, Wachstum und soziale Sicherung
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes.11 Dabei kann zwischen dem Bruttosozial- und dem Bruttoinlandsprodukt unterschieden werden. Das Bruttosozialprodukt wird nach dem so genannten Inländerprinzip, das Bruttoinlandsprodukt nach dem Inlandsprinzip ermittelt. Die Unterscheidung ergibt sich aus der Berücksichtigung der von Ausländern im Inland erbrachten Leistungen und von im Ausland von Inländern erbrachten Leistungen. Da die genaue Unterscheidung für diese Arbeit eine untergeordnete Rolle spielt, wird hier nicht näher darauf eingegangen. Das BIP erfasst alle Produktionswerte, die im Inland entstehen, also die Summe der von inländischen Wirtschaftseinheiten bzw. Wirtschaftsbereichen produzierten Waren und Dienstleistungen abzüglich der von anderen Wirtschaftseinheiten bzw. von anderen
Wirtschaftsbereichen bezogenen Vorleistungen (z.B. Rohstoffe, Vorprodukte).12
Wachstum bedeutet in wirtschaftlicher Sichtweise die Steigerung des BIP. Üblicherweise werden die jährlichen Steigerungsraten als Wirtschaftswachstum bezeichnet. Das BIP im Jahre n subtrahiert vom BIP im Jahre n+1 und das Ergebnis dividiert durch das BIP im Jahre n, ergibt das Wachstum für das Jahr n+1.13 Dabei ist eine wichtige Unterscheidung zwischen BIP und dem pro Kopf BIP zu treffen. Bei wachsender Bevölkerung kann der Lebensstandard nur aufrechterhalten werden, wenn auch das BIP steigt. Ansonsten würde das pro Kopf BIP als Quotient BIP/Bevölkerung sinken, was einen aus wirtschaftstheoretischer Sichtweise gesunkenen Lebensstandard bedeutet.14
Der Begriff soziale Sicherung umschreibt die Herstellung von Chancengleichheit und die Vorsorge und Absicherung von Menschen gegenüber Risiken und Ungewissheit. Die Absicherung gegen bestimmte Risikotatbestände, wie Einkommensausfälle im Alter, bei Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Unfall und Arbeitslosigkeit, kann sowohl bei funktionierenden Versicherungs- und Kapitalmärkten als auch in staatlich organisierten Sicherungssystemen durch eine intrapersonelle und intertemporale Umverteilung von Einkommen erfolgen.15 Im Idealfall soll also durch einen Vor- oder Rückgriff auf individuelles Einkommen in Zeiten risikobedingter Einkommensausfälle das Existenzminimum oder sogar der Erhalt des Lebensstandards gewährleistet werden.16 Ist es bestimmten Individuen nicht möglich, sich ausreichend gegen die genannten Risiken abzusichern, kann eine interpersonelle Umverteilung der Einkommen hilfreich sein. Die Sozialhilfe in Deutschland ist ein Beispiel für eine letzte Absicherung falls vorgelagerte Sicherungssysteme keine ausreichende Sicherung bieten.
Das Existenzminimum wird jedem Bürger garantiert. Die wesentlichen Risiken sind allerdings in Deutschland schon durch Sozialversicherungssysteme abgedeckt. Treten in diesen Systemen Lücken auf, dann ist zunächst eine ursachenadäquate Lösung angebracht. Interpersonelle Umverteilungsmaßnahmen können Folgeprobleme nach sich ziehen und sind immer nur ein Kurieren der Symptome. Das Kernproblem kann hierüber oft nicht bekämpft werden.
2.3. Erklärung und Einordnung der Begriffe externe Effekte, öffentliche Güter, Free rider
Unter externen Effekten versteht man alle Handlungsfolgen in Form von Vorteilen oder Nachteilen, die der Handelnde selbst nicht zu spüren bekommt.17 Dabei können diese auch als Externalitäten bezeichneten Effekte sowohl bei der Produktion, als auch beim Konsum auftreten. Ein Bespiel für negative Externalitäten ist das Spielen von lauter Musik um drei Uhr morgens. Ein positiver externer Effekt kann hingegen der Anblick des Blumengartens meines Nachbarn sein.18 Bei gewissen Arten externer Effekte ist es nicht schwierig, die Ineffizienzen, die auf den betroffenen Märkten entstehen, zu eliminieren. Dies funktioniert beispielsweise über die Spezifikation von bestimmten Eigentumsrechten. Manche externen Effekte sind hingegen nicht so leicht aufzulösen. Für die vorliegende Arbeit sind externe Effekte insofern von Belang, dass sie die unzureichenden Verteilungswirkungen auf Märkten erklären und somit auch Märkte nicht bar jeder Kritik sind. Es kann zum Beispiel ein externer Effekt einer reduzierten staatlichen sozialen Sicherung sein, dass einkommensschwächere Bürger sich nur unzureichend absichern, da sie die Folgen nicht einschätzen können. Öffentliche Güter sind ein Beispiel einer speziellen Art von externen Effekten im Konsum. Sie werden anhand von zwei bestimmten Merkmalen identifiziert. Hierbei handelt es sich um die so genannte Nichtausschließbarkeit und die Nichtrivalität. Nichtrivalität meint in diesem Zusammenhang die Unabhängigkeit von Nutzen und Anzahl der Nutzer. Die Nichtausschließbarkeit bedeutet, dass ein Nutzer nicht von der Nutzung des relevanten Gutes ausgeschlossen werden kann. Dieses free rider Problem führt dazu, dass keiner der Nutzer bereit ist, für die Nutzung des Gutes zu zahlen.19 Typische Beispiele eines solchen Gutes ist die Polizei oder die Armee. In einem Vorsorgestaat werden allerdings auch große Teile der sozialen Sicherung zu einem öffentlichen Gut mit allen negativen Effekten.
Zu unterscheiden von diesen spezifischen öffentlichen Gütern sind die meritorischen öffentlichen Güter, für die es einen privaten Markt mit funktionierendem Ausschlussprinzip gäbe. Aus bestimmten, meist sozialpolitischen Gründen werden diese Güter jedoch nicht zu kostendeckenden Preisen angeboten. Der Staat erwirkt sich durch diese Nutzenstiftung ein Verdienst (Merit). Als Beispiele seien Schule oder Theater genannt.20
Es kann nun die Frage gestellt werden, ob es sich bei dem Gut der sozialen Sicherung um eine Art meritorisches Gut handelt und daher ein nur ungenügender Schutz des einzelnen resultiert, wenn man die soziale Sicherung dem freien Markt überlässt. Der Merit des Staates läge in den geringeren Kosten der Krankheitsbehandlung, wenn durch die Vorsorge entsprechend weniger krank würden.
Ein weiteres Problem bei der Bereitstellung von Gesundheitsleistungen durch den Staat ist das so genannte moral hazard, welches beschreibt, dass die Nachfrage im Vergleich zu den verursachten Kosten zu hoch ist, da das staatliche Gesundheitsangebot in der Regel unentgeltlich benutzt werden kann.21
3. Ökonomische Grundlagen zu verteilungspolitischen Maßnahmen und Konzepte der vergleichenden Wohlfahrtsstaatenforschung
Nachdem die für diese Arbeit wichtigsten Begriffe erläutert wurden, soll im Folgenden gezeigt werden, wie Wohlfahrt aus ökonomischer Sicht maximiert wird. Hierzu werden alle Einkommenstransfers, aus ökonomischer Sichtweise gegliedert, dargestellt und anschließend beurteilt. Die wirtschaftstheoretische Sichtweise geht dabei sehr stark auf den Wohlfahrtsbegriff ein, der durch die Marktkräfte durch Auflösen von Marktunvollkommenheiten maximiert werden soll. Dieses Modell steht Pate für die klaren Zusammenhänge von Steigerung des BIP durch Abbau von Sozialleistungen und Verteilungsmaßnahmen. Während der Erläuterungen werden etwaige Kritikpunkte angesprochen. Im letzten Abschnitt wird ein Modell zur Bekämpfung der Kriminalität durch Einkommensumverteilung vorgestellt. Zu diesem Modell und den vorher angesprochenen Kritikpunkten werden im 5. Kapitel entsprechende Indikatoren dargestellt und interpretiert.
Im den anschließenden Kapiteln werden die Konzepte zur Bruttosozialleistungsquote (BSLQ) und Nettosozialleistungsquote (NSQL) vorgestellt. Diese Konzepte helfen, Sozialstaaten einzuordnen und so die Beurteilung mit Hilfe der später vorgestellten sozialen Indikatoren in Verbindung mit dem BIP in diesem Kontext darzustellen.
3.1. Wirtschaftstheoretische Sichtweise der Wohlfahrt und Einkommenstransfers
Die wirtschaftstheoretische Sichtweise und daraus resultierende Handlungsempfehlungen basieren auf der Wohlfahrtsanalyse.22 Ziel dieser ist es, die Wohlfahrt der Wirtschaftssubjekte eines Landes wirtschaftstheoretisch zu erklären und anzugeben, unter welchen Umständen sie vergrößert oder maximiert werden kann.23 Dabei ist die Vorstellung vorherrschend, dass es eine Wohlfahrtsfunktion gibt, die es zu optimieren gilt. Es werden zwei unterschiedliche Wohlfahrtsfunktionen unterschieden.
3.1.1. Allgemeines
Bei Wohlfahrtsfunktionen vom Typ 1 wird dabei auf die Effizienz einer Volkswirtschaft abgestellt. Das Wohlfahrtsmaximum ist erreicht, wenn die Effizienz maximal ist. Bei Wohlfahrtsfunktionen vom Typ 2 hingegen kommt der Verteilungsaspekt hinzu und ein Wohlfahrtsmaximum ist dann erreicht, wenn die Effizienz maximal und die Verteilung optimal ist.
Bei der Bestimmung der jeweiligen Wohlfahrtsmaxima treten Probleme grundsätzlicher Art auf. So lässt sich das Verteilungsoptimum nur bestimmen, wenn die gesellschaftliche Präferenzstruktur bekannt ist. Eine befriedigende Ableitung gesellschaftlicher Präferenzstrukturen ist jedoch bisher nicht bekannt. Diese als Arrow-Theorem bezeichnete Aussage geht auf bestimmte Verletzungen von Axiomen zurück und zeigt, dass man ein Verteilungsoptimum im Rahmen wohlfahrtstheoretischer Überlegungen nicht ableiten kann.24
Nicht nur durch effizienzbedingte, sondern auch durch verteilungsbedingte mikropolitische Maßnahmen des Staates wird in der Realität die Grundform der Marktwirtschaft verändert. Die Verteilungseingriffe des Staates werden dabei von Verteilungsmängeln gerechtfertigt, die als Gründe für die Marktablehnung (Distributionsfunktion) genannt werden.25 Ziel der verteilungsbedingten Mikropolitik ist die Realisierung einer Verteilungssituation, in der die Verteilungsmängel beseitigt sind. Die Überwindung dieser Marktunzulänglichkeiten drückt sich in dem Konzept der sozialen Marktwirtschaft aus.26 Die Grundlage der Verteilungsmängel bildet die Gefährdung der gegenwärtigen (Einkommensdefizite) und der zukünftigen (Sicherungsdefizite) Lebensgrundlagen von Wirtschaftssubjekten.
Im Folgenden wird im wirtschaftstheoretischen Sinne auf die Einkommenspolitik (interpersonale Verteilung) eingegangen. Danach wird auch die Sicherungspolitik aus dieser Sichtweise dargestellt (intertemporale Verteilung). Bei beiden handelt es sich um das Thema der Distributionspolitik.
3.1.2. Einkommenspolitik
Zum Problem der Einkommensdefizite soll nun zunächst auf die Begründung von verteilungspolitischen Maßnahmen näher eingegangen werden. Im Anschluss werden dann die einkommenspolitischen Instrumente aus wirtschaftstheoretischer Sicht beschrieben und bewertet.
Vor allem zwei Argumente werden zur Begründung der Einkommenspolitik herangezogen. Die Argumente des sozialen Friedens und der sozialen Gerechtigkeit.27
Bei dem Konzept der sozialen Gerechtigkeit wird die relative Höhe des individuellen Einkommens betrachtet. Dabei ist vor allem der Gleichheitsgedanke das leitende Motiv. Es wird eine positive Korrelation zwischen der Gleichmäßigkeit der personellen Einkommensverteilung und der sozialen Gerechtigkeit voraus gesetzt. Diese Korrelation kann dann bejaht werden, wenn Marktstörungen auftreten und der sich ergebende Wohlfahrtsverlust durch die Umverteilung abgefangen wird. Die nicht leistungsgerechte Verteilung kann so, z.B. im Falle von einseitiger Marktmacht, durch geeignete wirtschaftspolitische Maßnahmen in eine leistungsgerechte überführt werden.
Ist die Marktstörung beseitigt, drücken somit Einkommensunterschiede unterschiedliche Leistungen aus. In einer solchen Situation ist das Gleichheitspostulat ungeeignet, die Ablehnung des Marktes als Verteilungsinstrument zu begründen, weil eine gleiche Verteilung des zusammengefassten Einkommens weder mit dem Gleichheitspostulat selbst, noch mit sozialer Gerechtigkeit vereinbar ist. Die Einkommensverteilung zu nicht marktbedingten Leistungen ist Ausdruck einer so genannten Neidökonomie, in der höhere Einkommen als unmoralisch erachtet werden.28 Im Unterschied zum absoluten Gleichheitspostulat wird das differenzierte Gleichheitspostulat im Falle individueller Einkommensunterschiede durch entsprechende individuelle Leistungsunterschiede nicht verletzt, sondern erfüllt. Es lässt sich aus dem Gleichheitspostulat und mithin aus der Forderung nach sozialer Gerechtigkeit kein Grund für die Marktablehnung ableiten.
Anders als das Konzept der sozialen Gerechtigkeit zielt das Konzept des sozialen Friedens nicht auf die relative, sondern auf die absolute Höhe des individuellen Einkommens ab.29 Mit diesem Konzept können ungenügende absolute Einkommenshöhen unter bestimmten Voraussetzungen Grund für einkommenspolitische Maßnahmen sein. Üblicherweise wird als sozialer Friede der Teil des Friedens angesehen, der den wirtschaftlichen Teil des Landes betrifft. Die geschichtlichen Erfahrungen lehren, dass interpersonelle Einkommensunterschiede den sozialen Frieden eines Landes stark gefährden können. Da die entsprechenden Unterschiede und somit die Voraussetzungen für die Gefährdung des sozialen Friedens aus der Verteilung nach Marktgesetzen entstehen können, ist es möglich, mit dieser Argumentation diese Verteilung entsprechend abzulehnen. Diese Bedrohung des sozialen Friedens tritt vor allem dann in Erscheinung, wenn sich einige Wirtschaftssubjekte der Gefährdung ihres physischen (objektiven) Existenzminimums gegenüber sehen. Die Gefährdung des psychischen (subjektiven) Existenzminimums bei Sicherstellung des physischen, ist hingegen, aus wirtschaftstheoretischer Sichtweise, kein sinnvolles Argument gegen die marktdeterminierende Verteilung der Einkommen, was im Folgenden kurz begründet wird.30
Drei Argumente sprechen gegen die Akzeptanz der Anpassung der Einkommensverteilung an die psychischen (subjektiven) Existenzminima. Das erste Argument dagegen ist die Manipulierbarkeit (z.B. durch Politiker) der subjektiven Empfindung und damit die Untauglichkeit als Kriterium wirtschaftspolitischen Handelns. Zweitens ist zu berücksichtigen, dass die Einkommen nicht mehr leistungsbezogen verteilt werden, was dem Konzept der sozialen Gerechtigkeit widerspricht. Die Folge davon ist, dass drittens die Volkswirtschaft einen suboptimalen Zustand im wohlfahrtstheoretischen Sinne erreicht, da Effizienz verloren geht.
Aus allem ist zu folgern, dass wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf dann und nur dann besteht, wenn das physische Existenzminimum einzelner Wirtschaftssubjekte gefährdet ist und dadurch der soziale Friede. Diese Einkommensdefizite sind der erste Grund der Marktablehnung.31
Aus der Argumentation des Konzeptes zum sozialen Frieden kann jedoch auch eine über die Marktfehlerausgleichverteilung hinausgehende Verteilung begründet werden. Der soziale Friede kann auch durch eine Gefährdung des subjektiven Existenzminimums bedroht sein. Hieraus könnten ebenfalls steigende Kriminalitätsraten und wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung abgeleitet werden, die zu einer Verschlechterung der Gesamtsituation führen könnten, obwohl sie zu ökonomischen Effizienz- und Gerechtigkeitsverbesserungen führen. Diese Werte werden durch das BIP zum Beispiel nicht erfasst und stellen dennoch eine Gefahr für die Ökonomie dar. Um hierbei eine sinnvolle ökonomischen Bewertung zu finden, muss eine Monetarisierung von Kriminalität und anderen Zufriedenheits- bzw. Sozialindikatoren durchgeführt werden. Man könnte sogar das subjektive Empfinden von Neid als externen Effekt sehen. Es ist ein Markt denkbar, auf dem nach der leistungsgerechten Verteilung im Anschluss die Besserverdienenden sich sozialen Frieden erkaufen können, was unter dem Strich für alle Beteiligten zu einer Verbesserung führt. Weitere Überlegungen bezüglich des Zusammenhangs von Kriminalität und Einkommensverteilung werden im Kapitel 3.4 angestellt.
Eine andere Argumentation für die Umverteilung von Einkommen geht auf die Kaufkraft ein. Die mögliche Verbesserung der Kaufkraft in dem Sinn, dass jemand mit geringerem Einkommen die ihm zuverteilten Euro möglicherweise eher ausgibt, als jemand mit hohem Einkommen, dessen Bedürfnisse möglicherweise weitgehend gedeckt sind, geht aus Abbildung 1 hervor.32
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Sparquote der Haushalte nach Einkommenshöhe
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes
Dargestellt sind die Sparquoten nach der Einkommenshöhe. Es ist zu ersehen, dass die unteren Einkommensschichten deutlich weniger sparen, als die höheren. Das Bedeutet, dass diese prozentual mehr für Konsum ausgeben. Da die unteren Einkommensschichten im Vergleich zu ihrem Einkommen prozentual mehr für Konsum ausgeben als höhere Einkommensschichten, könnte eine Kaufkraftsteigerung begründet werden. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes erhöht sich und in der Konsequenz wächst die Volkswirtschaft schneller. Somit würde man durch die Kreislaufeffekte ein verbessertes Ergebnis trotz ökonomischer sozialer Ungerechtigkeit erreichen, wenn man durch eine Verteilungsveränderung die Kaufkraft bzw. Umlaufgeschwindigkeit erhöhen kann. Dagegen steht allerdings das Argument, dass bei höherer Ersparnis auch das Investitionsvolumen wächst, was ebenfalls zu einem Volkwirtschaftswachstum führen kann.33
Somit wäre die neue Verteilung zwar nicht mehr so leistungsgerecht und es stünde weniger Investitionskapital zur Verfügung, was die Volkswirtschaft in ihrer Effizienz beeinträchtigt, aber durch die Kaufkraftveränderung käme eine Belebung der Volkswirtschaft dazu. Eine Abwägung beider Effekte, also der Kaufkraftsteigerung und der verbesserten Investitionsbedingungen, könnte zu einer Entscheidung pro oder contra solcher Umverteilungen beitragen. In Kapitel 5 werden diesbezüglich der Verlauf der Einkommensverteilung und des BIP dargestellt.
Die einkommenspolitischen Maßnahmen zur Beseitigung der Gefährdung des sozialen Friedens werden im Folgenden kurz aus wirtschaftstheoretischer Sicht erläutert. Bei der Einkommenspolitik eignet sich eine Einteilung in zwei Gruppen, entsprechend den wettbewerbspolitischen Maßnahmen.34 Die eine Gruppe bilden dabei Maßnahmen zum Beeinflussen der Rahmenbedingungen, unter denen die Preisbildung auf den Faktormärkten zustande kommt. Diese Gruppe von Maßnahmen im Rahmen der Einkommenspolitik stützt sich auf kausaltherapeutische Zusammenhänge und ist auf die so genannte Primärverteilung gerichtet. Die andere Gruppe an einkommenspolitischen, symptomtherapeutischen Maßnahmen beeinflusst die so genannte Sekundärverteilung durch eine Redistribution der Primärverteilung. Im Folgenden werden beide Gruppen erläutert.35
[...]
1 Vgl. hierzu: Sinn (2003), S.12
2 Vgl. hierzu: Wagner (2003), S.322
3 Vgl. hierzu: Streit (2000), S.153
4 Vgl. hierzu: Altmann (2000) , S.48
5 Vgl. hierzu: Lampert, Althammer (2001), S.134
6 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Gabler Wirtschaftslexikon (1997)
7 Vgl. hierzu: Teichmann (2001), S.104 ff
8 Vgl. hierzu: Luckenbach (2000), S.18 ff
9 Vgl. hierzu: Mehlkop (2002), S.9 ff
10 Vgl. hierzu: Frey (2002), S.428
11 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Altmann (2000), S.39 f
12 Vgl. hierzu: Clement (1998), S.62
13 Vgl. hierzu Gabisch (1999), S.379 f
14 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Altmann (2000), S.39
15 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Lampert (2001), S.291 ff
16 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Grömling (2001), S.14 ff
17 Vgl. hierzu: Peters (2000), S.189
18 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Varian (1995), S.531
19 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Altmann (2000), S.290 f
20 Vgl. hierzu: Schumann (1999), S.39
21 Vgl. hierzu: Frey (2002), S.276
22 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Varian (1994), S.223 ff.
23 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Luckenbach (2000), S.17 ff.
24 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Luckenbach (2000), S.86 ff
25 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Felderer, Homburg (1994), S 158 ff
26 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Schumann (1999), S.10 ff
27 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Woll (1992), S.207 ff
28 Vgl. hierzu: Grömling (2001), S.20 f
29 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Lampert (2001), S.437 ff.
30 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Luckenbach (2000), S.96 ff
31 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Berg, Cassel, Harttwig (2003), S210ff
32 Vgl. hierzu Lampert (2001), S.294
33 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Felderer, Homburg (1994), S 37 ff
34 Vgl. hierzu und zu Folgendem: Luckenbach (2000), S.176 ff
35 Vgl. hierzu: Altmann (2000), S.230 f
- Citation du texte
- Christian Haupricht (Auteur), 2004, Wohlfahrt und Lebensqualität in Deutschland - Vergleichende Analyse verschiedener Indikatoren im Zeitverlauf in ausgewählten EU-Staaten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27187
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