Schon immer hat es einen Klimawandel auf der Erde gegeben. Der Unterschied zwischen früheren und dem aktuellen Klimawandel ist die Geschwindigkeit der Veränderung der Klimaparameter Temperatur und Niederschlag. Die vorherigen Klimawandel verliefen wesentlich langsamer, sodass die Flora und Fauna die Möglichkeit hatte sich anzupassen (vgl. GREENPEACE 2011, o. S.). Doch nun haben sich starke Veränderungen ergeben. Die Durchschnittstemperatur ist in den letzten 100 Jahren um 0,74 °C gestiegen und die Niederschläge haben seit 1900 um neun Prozent zugenommen (AMT FÜR UMWELTSCHUTZ STUTTGART 2010, S. 32).
Aufgrund der durchgeführten Untersuchung des INSTITUTS FÜR ATMOSPHÄRE UND UMWELT DER UNIVERSITÄT FRANKFURT/MAIN über beobachtete Klimaänderungen in Deutschland wird deutlich, dass seit den siebziger Jahren ein rapider Anstieg der Temperatur stattfindet und die Lufttemperatur mit Hinblick auf den linearen Trend weiterhin ansteigen wird (vgl. UMWELTBUNDESAMT 2005, o. S.). Auch wenn alle Treibhausgas-Emissionen heute verhindert werden könnten, würden die Konsequenzen des anthropogenen Klimawandels in den kommenden Dekaden wirken.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit baulich-räumlichen Maßnahmen zur Beeinflussung des Stadtklimas. Hierbei gibt es verschiedene Handlungsfelder, wie die objektbezogene Ebene von Haus und Garten und im größeren räumlichen Kontext die Handlungsfelder Verkehr, Infrastruktur und Energie sowie Stadtstruktur und Grünflächenversorgung. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Stadtstruktur und der Grünflächenversorgung. Im Folgenden werden allgemeine Handlungsmöglichkeiten für Städte und Kommunen im Zusammenhang mit Klimaschutz und Klimaanpassung vorgestellt. Für den Bereich der Maßnahmen im Klimaschutz wird der Schwerpunkt auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien gelegt, um dann im Bereich der Maßnahmen zur Klimaanpassung vor allem auf bauliche Maßnahmen in den Bereichen der Bauleitplanung, der Wasserwirtschaft und Gesundheit einzugehen. Die getroffenen Aussagen werden in Kapitel 3 anschließend am Beispiel des Aachener Stadtteils Haaaren in die Praxis übertragen. Basierend auf den endogenen Potenzialen des Stadtteils werden klimarelevante Potenziale und Maßnahmen aus dem Bereich Stadtstruktur und Grünflächenplanung diskutiert. Konkrete praktische Planungsschritte und -konflikte werden dabei beispielhaft für das Thema Kaltluftbahnen erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Handlungsmöglichkeiten für Städte und Kommunen
- Klimaschutz
- Klimaanpassung
- Haaren wird klimafit!
- Einführung in den Raum
- Klimarelevante Faktoren
- Kaltluftbahnen als ausgewählte Maßnahme für den Stadtteil Haaren
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit baulich-räumlichen Maßnahmen zur Beeinflussung des Stadtklimas, insbesondere im Kontext des Klimawandels. Der Fokus liegt auf der Stadtstruktur und der Grünflächenversorgung, wobei allgemeine Handlungsmöglichkeiten für Städte und Kommunen im Zusammenhang mit Klimaschutz und Klimaanpassung vorgestellt werden. Die Arbeit analysiert Synergieeffekte und Konfliktpotenziale verschiedener Maßnahmen und überträgt die getroffenen Aussagen am Beispiel des Aachener Stadtteils Haaren in die Praxis.
- Klimaschutz durch Energieeffizienz und erneuerbare Energien
- Klimaanpassung durch bauliche Maßnahmen in den Bereichen Bauleitplanung, Wasserwirtschaft und Gesundheit
- Stadtstruktur und Grünflächenversorgung im Kontext des Klimawandels
- Analyse von Synergieeffekten und Konfliktpotenzialen verschiedener Maßnahmen
- Praktische Implementierung klimarelevanter Maßnahmen am Beispiel des Aachener Stadtteils Haaren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Stadtentwicklung. Die Arbeit verdeutlicht die Notwendigkeit von Klimaschutz und Klimaanpassung und stellt die Herausforderungen der Planung im Kontext von Prognoseunsicherheit dar. Das Kapitel „Handlungsmöglichkeiten für Städte und Kommunen“ beschreibt verschiedene Maßnahmen zur Beeinflussung des Stadtklimas, sowohl im Bereich des Klimaschutzes als auch der Klimaanpassung. Die Arbeit geht dabei auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Bauleitplanung, Wasserwirtschaft und Gesundheit ein.
Das Kapitel „Haaren wird klimafit!“ analysiert die klimarelevanten Faktoren des Aachener Stadtteils Haaren. Es werden wichtige Einflussfaktoren wie die hohe Siedlungsdichte, der Grünfinger und die Kaltluftbahn im Südosten des Ortsteils vorgestellt. Die Arbeit diskutiert die Bedeutung des Erhalts und der Optimierung dieser Faktoren für die Verbesserung des Stadtklimas.
- Citation du texte
- Alice Neht (Auteur), 2012, Stadtstruktur und Grünflächenversorgung im Klimawandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271678
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