Nach einem langen Streit zwischen Literaturwissenschaftlern, ob die Loreley Sage oder Dichtung sei, wurde hinreichend festgestellt, dass es sich hierbei um eine Schöpfung Brentanos handelt.
Zudem konnte keine Loreley Fassung vor 1800 gefunden werden. In Brentanos Ballade ist die Loreley eine Sterbliche, die durch ihre Schönheit Männer sofort in ihren Bann zieht. Sie wählt deshalb den Freitod von dem Felsen, der nun so berühmt ist. Bei Brentano findet man noch keine Anzeichen für mystischen Gesang oder Zauberei. Zum ersten Mal veröffentlicht er die Ballade in seinem Roman Godwi. Doch was hat Brentano gerade zu dieser Darstellung getrieben? Die Frau, die sich vom Felsen stürzt. Der letzte Ausweg, den sie sieht, ist der Tod. Brentano schuf damit ein großes Thema, das noch viele Romantiker nach ihm beschäftigen und faszinieren sollte. Es gibt viele Fassungen der Loreley von Heine und Eichendorff beispielsweise und im Laufe der Zeit hat sich die Ballade von der jungen Frau aus Bacherach am Rheine so herumgesprochen, dass es für eine alte deutsche Sage gehalten wurde. In der folgenden Arbeit wird die Frage erörtert, was Brentano antrieb, die Loreley zu erfinden.
Inhalt
1. Eine alte Sage, oder?
2. Brentano und Mereau
3. Godwi
4. Die Ballade von der Loreley
4.1 Der Kontaminierende Schreibstil
4.1.1 Die Figur der Loreley
4.1.2 Die unglückliche Liebe
4.1.3 Das Urteil
4.1.4 Freitod – Liebestod
5. Resumee
6. Die Loreley – Brentanos Realität
7. Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Philipp Amadeus Skudelny (Autor), 2014, Die Loreley von Clemens Brentano. Hintergründe zur Entstehung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271287
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