Diese 10 seitige Seminarbeit betrachtet den EVA in Zusammenhang mit dem Residualgewinn als Instrument der Managementvergütung.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der Residualgewinn
2.1 Konzept des Residualgewinnes
2.2 Ermittlung des Unternehmenswertes durch das RG-Konzept
3 EVA als Ausprägung des Residualgewinnkonzepts
3.1 Der EVA (Economic Value Added)
3.2 Probleme des Economic Value Added
4 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Residualgewinn
Abbildung 2: Untemehmenswert durch Residualgewinn ermittelt
Abbildung 3 Ermittlung des NOA
Abkürzungssverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Gegenstand der vorliegenden Seminararbeit ist das Konzept des Residualgewinns und eines Residualgewinnmodells.
Besonders dargestellt wird das des EVA®[1] (Economic Value Added), welches bei der wertorientierten Unternehmensführung Anwendung findet. Seitjeher kommt es zu Diskrepanzen zwischen Managementanreizen und Investitionsentscheidungen, da die psychologischen Werte hinter der Entscheidungsfindung vonjeweils anderen Motiven gesteuert werden.
Um Abhilfe zu schaffen wurden mehrere Konzepte in der Branche von Unternehmensberatungen entwickelt, u.a. der in dieser Seminararbeit präsentierte Economic Value Added (EVA).
Nicht nur bei wertorientierter Unternehmensführung, sondern auch bei Bewertungen von Unternehmen spielen Residualgewinne eine Rolle.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Konzepte des Residualgewinn und des Economic Value Added näher darzustellen und zu erläutern.
Nach dieser Einleitung ist die Arbeit in zwei Kapitel unterteilt: Das folgende zweite Kapitel stellt den Residualgewinn dar, das dritte Kapital beschäftigt sich mit dem Konzept des EVA. Abschließend folgt eine Zusammenfassung mit einer persönlichen Ansicht.
2 Der Residualgewinn
2.1 Konzept des Residualgewinnes
Im Kontext der wertorientierten Untemehmensführung, die als Kritik am traditionellen Rechnungswesen entstand[2] , wurde das Konzept des Residualgewinns (Übergewinn) populär. Dieses Konzept soll mehrere, in der Zukunft zu erwartende Rückflüsse so berechnen, dass sie der Anreizverträglichkeit oder auch der Berechnung des Unternehmenswertes dienen.
Um Manipulationen und zu hohen Aufwand entgegenzuwirken, haben sich bestimmte Modelle zur Errechnung des Residualgewinns durchgesetzt.
Ziel dieser Modelle ist es, die Wertsteigerung anhand von periodisierten Größen zu messen. „Sie lassen sich der Gruppe der sogenannten Residualergebnismodelle zuordnen, bei denen das Periodenergebnis den Kosten für das eingesetzte Kapital gegenübergestellt wird“[3] . Man spricht von einem „echten“ Residualgewinn, wenn das Ergebnis die Kapitalkosten übersteigt.
Als Grundlage für den Residualgewinn gilt das Lücke-Theorem [4], das hier an dieser Stelle nur erwähnt werden soll, aber nicht hergeleitet wird. Das LückeTheorem, auch Peinreich-Lücke-Theorem genannt, basiert auf dem Kongruenzprinzip[5]. Dieses Kongruenzprinzip nimmt an, dass der Periodengewinn
PGt = CFt,, wobei CFt= (Et-At)
mit dem Cash Flow, also der Summe der Einzahlungsüberschüsse übereinstimmt.
Der Residualgewinn ist also in der Lage die Wertschöpfung eines Unternehmens anhand von Kennzahlen zu messen. Diese Kennzahlen lassen sich anhand einer festen Zahl darstellen, die den Wertzuwachs des Unternehmens darstellt und. .]den Interessenkonflikt der Manager und Eigenkapitalgeber überwinden helfen kann“[6]. Per Definition ist der Residualgewinn der Periodengewinn minus der Kapitalkosten der Vorperiode:
RGt=PGt-i*KBt.i
Ein Gewinn nach Prinzip des Residualgewinns kann also erst entstehen, wenn die Kapitalkosten gedeckt sind[7]. Im Gegenteil zum alltäglichen Gewinnverständnis, welches sich durch „Erlös > Kosten“ kennzeichnet, müssen die Kapitalkosten beim Residualgewinn auch gedeckt sein. Die folgende Grafik soll dies darstellen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Residualgewinn
Wie in der Grafik zu sehen ist, wäre also im Vergleich zum klassischen Verständnis von Gewinn ohne Deckung der Kapitalkosten im Sinne des Residualgewinnes ein Verlust entstanden. „Erst das die Kapitalkosten übersteigende Ergebnis, also ein positiver Residualgewinn, wird als echter Wertbeitrag angesehen.“[8]
Die Kapitalkosten aufEigen- und Fremdkapital sind die Verzinsung, die ein Kapitalgeber als zu erwartende Rendite für sein Risiko erhält.[9]
Die Kapitalkosten lassen sich beispielsweise mit dem WACC (Weighted Average Cost of Capital) berechnen. Er beinhaltet die gewichteten Eigenkapitalkosten (rEK) und Fremdkapitalkosten (rFK) zum Marktwert[10, sowie den Steuervorteil der Fremdfinanzierung (1-s).[11] Der Form halber wird die Formel dargestellt.[12]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2 Ermittlung des Unternehmenswertes durch das RG-Konzept
Wie im vorangehenden Kapitel erläutert, dient der Residualgewinn neben der Ermittlung des Periodengewinns (PG) auch der Errechnung des Unternehmenswertes (UW). Hierbei werden zukünftige Periodenerfolge auf den heutigen Zeitpunkt t0 diskontiert. Dies soll auch die folgende Grafik verdeutlichen: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Coenenberg (2009), S. 823
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Unternehmenswert durch Residualgewinn ermittelt Quelle: Crasselt/Pellens/Schremper (2000), S. 75
Wie in der Grafik ersichtlich, ergibt sich der Untemehmenswert aus der Summe des Nettobetriebsvermögens zum Zeitpunkt to zuzüglich der Residualgewinne der folgenden n Perioden.
Der Untemehmenswert kann durch den Residualgewinn auf zwei Methoden berechnet werden. Dem Netto-Residualgewinn-Modell und dem Brutto- Residualgewinn-Modell, auf die aber nicht gesondert eingegangen wird.[13]
Schematisch ist die Ermittlung in der oben gezeigten Grafik zu sehen, der jedoch die rechnerische Komplexität nicht zu entnehmen ist.
Der Residualgewinn gehört zur Kategorie der Ertragswertfahren, da er zukünftige Gewinne diskontiert. Er ähnelt der DCF (Discounted Cash Flow) Methode. [14]
[...]
1 EVA ist ein eingetragenes Warenzeichen von Stern/Stewart. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird auf den Zusatz ® verzichtet.
2 vgl. Coenenberg (2009), S. 820
3 Coenenberg (2009), S. 823
4 vgl. hierzu die Veröffentlichung von Lücke (1955)
5 vgl. Peinreich’s Veröffentlichungen von 1937 in „The Accounting Review“
6 Puma (2002), S. 48
7 vgl. Ehrbar (1999), S. 9
8 vgl. Ehrbar (1999), S. 9
9 vgl. Ehrbar (1999), S. 9
10 vgl. Puma (2002), S.47
11 vgl. Coenenberg (2009), S. 828
12 vgl. Coenenberg (2009), S. 828 oder vgl. Puma (2002), S. 47
13 vgl. zu den Verfahren: Coenenberg/Schultze (2003)
14 vgl. Coenenberg, S. 823ff.
- Arbeit zitieren
- Stefan Christ (Autor:in), 2011, Berechung des Residualgewinns über EVA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271196
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