Am 8.10.2001 trat die SE-VO der Europäischen Gemeinschaft in Kraft, dies geschah nach fast
einem halben Jahrhundert der Idee einer europäischen Aktiengesellschaft der erste
Verordnungsvorschlag wurde bereits im Jahre 1970 vorgebracht. Der deutsche Gesetzgeber setzte
das Gesetz zur Einführung der Europäischen Gesellschaft (SEEG) am 29. Dezember 2004 um. Zu
diesem Gesetz zählt neben der SE-VO auch das Gesetz zur Beteiligung der Arbeitnehmer in einer
Europäischen Gesellschaft (SEBG), welches die EG-Richtlinie zur Arbeitnehmermitbestimmung
in deutsches Recht umsetzt. Eine Europäische Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland steht
somit auf einem normativen Fundament.
Seit 2001 erfreut sich die Gesellschaftsform der SE wachsender Beliebtheit, was sich aus den
Zuwachszahlen der Registrierten SE ergibt. Deutschland nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein,
namhafte Unternehmen wie die MAN Diesel SE, die Allianz SE oder die BASF SE sind deutsche
Vertreter der neuen Gesellschaftsform.
In dieser Hausarbeit sollen nun die Vor- und Nachteile der Wahl einer Societas Europaea als
Gesellschaftsform herausgearbeitet werden, dazu werden die Grundzüge einer solchen
Europäischen Aktiengesellschaft mit den notwendigen Erfordernissen beleuchtet.
In einem nächsten Schritt wird die Organisationsstruktur erläutert, hierbei bietet die SE die
Wahlmöglichkeit eines dualistischen Systems wie es in Deutschland bereits durch die AG
bekannt ist, so wie die Möglichkeit eines monistischen Systems, welches in anderen europäischen
Ländern bereits eingesetzt wird.
Nachdem der Leser mit der SE in seinen Grundzügen vertraut ist, werden die Vor- und Nachteile
kritisch gegenübergestellt. Es folgt eine Gegenüberstellung der Argumente um diese abzuwägen
und zu gewichten.
Abschließend werden die wichtigsten Punkte zusammengefasst und mit einem Fazit beendet. Die
Hausarbeit soll dem Leser somit die Beurteilung der Gesellschaftsform SE ermöglichen ohne
dass in der Arbeit eine Wertung erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
Quellverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Grundzüge der Societas Europaea
2.1 Die Gründung einer SE
3. Möglichkeiten der Organisationsstruktur
3.1 Das dualistische Verwaltungssystem
3.2 Das monistische Verwaltungssystem
4. Die Vorteile der SE-VO
4.1 Die SE, eine binnenmarktadäquate Gesellschaftsform
4.2 Vorteile der Wettbewerbsfähigkeit und Kostenreduktion
4.3 Standortwahl und Chancengleichheit
4.4 Gestaltungsfreiheit bei der Binnenorganisation
4.5 Die Verhandelbare Arbeitnehmermitbestimmung
4.6 Grenzüberschreitende Sitzverlegung und Restrukturierung
4.7 Imagevorteile und psychologische Aspekte
5. Die Nachteile der SE-VO
5.1 Eine Rechtsform nur für Großunternehmen
5.2 Satzungsstrenge und Kompliziertheit der SE-VO
5.3 Die Höhe des Grundkapitals
5.4 Statutenwechsel durch Sitzverlegung
6. Gegenüberstellung der Argumente
7. Fazit
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