Der Wunsch nach Erlebnissen entsteht, wenn die Grundbedürfnisse eines Menschen
befriedigt sind. In einer Wohlstandsgesellschaft in der die Faktoren der
körperlichen Grundbedürfnisse, sozialen Verbindungen und der Sicherheit erfüllt
sind, richtet der Konsument seine Aufmerksamkeit auf das Finden von Erlebnissen
durch emotionale Stimulierung. Abgesehen vom Erlebniskauf wird auch außerhalb
einer Konsumumgebung nach besonderen Erfahrungen gesucht. Bezogen auf die
Ausführungen von Scitovsky (1989)wird jedoch der Konsum für anregende Emotionen
und befriedigende Stimulierung präferiert, um das alltägliche, oft eintönige Leben
durch besondere Erlebnisse zu ergänzen. Der primäre Anspruch an die
erlebnisorientierte Ladengestaltung knüpft an bestehende Wertetrends der Kunden,
um eine sinnliche Genusswelt zu schaffen. Aktuell spielen Werte, wie Gesundheit,
Genuss, Luxus, Natürlichkeit, Nostalgie, Sportlichkeit und verschiedene
Lifestyles eine zentrale Rolle.
In den letzten Jahren haben sich einige Angebotsformen herausgebildet. Neben
verschiedenen Preisformaten oder Community-basierten Typen hat sich auch der
erlebnisorientierte Shop herauskristallisiert. Der Fokus liegt hier auf der
Schaffung eines kundenorientierten Kauferlebnisses. Dabei kommt der emotionalen
Ansprache und dem damit verbundenen Unterhaltungsgrad eine besondere Bedeutung
zu. Die Erlebnisorientierung ermöglicht eine dauerhafte Positionierung im Markt,
die neben einer ansprechenden Gestaltung des Ladendesigns als auch von einer
treffenden Produktpräsentation abhängt. Langfristig wird auf Wertetrends des
Verbrauchers eingegangen, um gezielt angenehme Eindrücke hervorzurufen. Der
Unterschied des stationären Handels im Vergleich zum Internethandel liegt zum
einen in der physischen Verfügbarkeit der Produkte als auch in der prinzipiellen
Einschränkung des Internets auf die visuelle und die auditive Wahrnehmung des
Kunden.
Die Arbeit befasst sich grundlegend mit folgenden Fragestellungen:
- Wie wird Erlebnisorientierung im stationären Handel bzw. im Internet definiert?
- Welche Gestaltungselemente können, um Kauferlebnisse zu schaffen, aus dem
stationären Handel auf den Online-Handel übertragen werden?
- Welche Größen und damit verbundene Wechselwirkungen werden auf der Kunden- und
Händlerseite beeinflusst bzw. hervorgerufen?
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
1.2 Vorgehen
2 Definitionen und Abgrenzungen
2.1 Online-Handel
2.2 Online-Shop
2.3 Multimedia
2.4 Erlebnisorientierung
2.5 Hedonistische und utilitaristische Motivation
3 Gestaltungselemente
3.1 Allgemeine Zielsetzung der Shop-Gestaltung
3.2 Vorüberlegungen zum Kenntnistransfer stationärer Geschäfte
3.3 Kriterien einer verhaltenswirksamen Ladengestaltung im Internet
3.4 Multisensuale Ansprache als besonderes Kriterium.
3.4.1 Visuelle Ansprache
3.4.2 Auditive Ansprache
3.4.3 Haptische Ansprache
3.4.4 Olfaktorische Ansprache
3.4.5 Gustatorische Ansprache
3.5 Erlebniselemente im Online-Handel
3.5.1 Bewegtbild
3.5.2 Sound
3.5.3 Interaktive Elemente
3.6 Analogie zwischen Online-Shop und stationärem Geschäft
4 Wirkungen
4.1 Determinanten der Emotionen
4.2 Wirkungen von Emotionen während des Surfvorgangs
4.3 Wirkungen der Emotionen auf finale Größen
4.4 Auswirkungen für die Praxis
5 Schlussbetrachtung
5.1 Zusammenfassung
5.2 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Christian Klee (Author), 2013, Erlebnisorientierung im Online-Handel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268981
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