Die Zahl der Millionäre in Deutschland ist seit 2002 von 733.000 auf 892.000 in 2012 um fast 22% stark angestiegen. Aufgrund der Vielzahl steuerlicher Optimierungsstrategien und Vermögensgegenständen benötigt die wachsende Anzahl besonders wohlhabender Familien ein breites Spektrum an Finanzexpertise. In einem Family Office werden all diese Kompetenzen gebündelt. Die BAFIN (2009) definiert Family Office als „Unternehmen, unabhängig von ihrer Rechtsform, die sich mit der bankenunabhängigen Verwaltung großer privater Vermögen befassen“. Family Offices sind im Bereich des Private Bankings spezialisiert auf besonders wohlhabende Kunden, Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI), mit komplexen An-sprüchen und einem Vermögen jenseits von 30 Millionen US Dollar.
Im Zuge der Akquisition der traditionsreichen Privatbank Sal. Oppenheimer (SO) 2009 durch die Deutsche Bank (DB) konnte das Finanzinstitut eine nach Zahlen unbestrittene Marktführerschaft im UHNWI Segment erlangen. Dabei agierten das Family Office der SO, die Oppenheim Vermögenstreuhand (OVT), und das der DB, die Wilhelm von Finck Deutsche Family Office (WFDFO), zunächst getrennt am Markt. Durch den Zusammenschluss 2013 zur Deutsche Oppenheim Family Office (DOFO) stellt sich die Frage, welche Potenziale das neu entstandene Unternehmen hat. Reichen die Kompetenzen aus, um ein one-stop-shop für UHNWI zu werden?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Nach der Darstellung der Fallrelevanz wird in Kapitel zwei auf die für die Potenzialbestimmung relevante Theorie eingegangen. Nach der Vorstellung der beteiligten Unternehmen in Kapitel drei werden in Kapitel vier die Theorien im Rahmen der Potenzialanalyse auf den Praxisfall angewendet und ausgewertet. Die Ausarbeitung schließt mit der Gesamtpotenzialbewertung ab. Im Fazit erfolgt neben einer Gesamtzusammenfassung ein Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theorie
2.1Effizienztheorie
2.2Marktmachttheorie
2.3Ressourcen- und kernkompentenzorientierter Ansatz
3 Involvierte Unternehmen
3.1Deutsche Bank AG
3.2Wilhelm von Finck Deutsche Family Office AG
3.3Oppenheimer Vermögenstreuhand GmbH
4 Das Potenzial des Zusammenschlusses der Oppenheim Vermögenstreuhand und der Wilhelm von Finck Deutsche Family Office
4.1Effizienzpotenziale
4.2Marktmachtpotenzial
4.3Ressourcen- und Kernkompetenzpotenziale
5 Fazit
Literaturverzeichnis
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