Elektrische und magnetische Stimulationen des Gehirns haben in den letzten Jahren vielversprechende Möglichkeiten zur Behandlung von neurologischen und psychischen Störungen bewiesen. Technologien wie die Deep-Brain-Stimulation (Tiefe Hirn Stimulation, im Folgenden DBS) oder Brain-Maschine-Interfaces (Hirn-Maschine Schnittstellen, im Folgenden BMIs), zu denen sowohl das Neurofeedback als auch die Neuroprothesen zählen, sind ein großes und schnell wachsendes Gebiet der Forschung und verbreiten sich in den Bereichen der Medizin, des Militärs und auch im Entertainment. Es ist nicht bekannt, wie zuverlässig die Versprechungen der Wissenschaftler sind, doch gehen einige davon aus, dass das Rätsel des Hirns bereits in 2-3 Jahrzehnten vollständig gelöst und technisch zugängig sein soll. So werden verschiedenste Möglichkeiten der Verbindungen des Hirnes mit dem PC in Erwägung gezogen. Eine direkte Verbindung von Hirn und Internet könnte nur noch eine Frage der Zeit sein und vielleicht ist es sogar bald möglich, verschiedene Software in das Hirn zu ‚installieren‘, Sprachchips zu integrieren oder aber auch direkte Hirn-zu-Hirn Verbindungen zu erstellen. Des Weiteren sind vom Gehirn gesteuerte, völlig natürlich funktionierende Prothesen nicht mehr im Bereich des Unmöglichen. Körperliche Behinderungen könnten schon bald der Vergangenheit angehören. In Anbetracht solcher Versprechungen und Prognosen stellt sich tatsächlich die Frage, ob man es hier noch mit einem Gehirn des Menschen zu tun hat oder doch eher mit einem Computer, dessen Verstand, um dessen Ursprung viele Philosophen rätseln, nur ein Produkt, also die Software des Computers ist. Die Technologie gewinnt zunehmend an Stärke und macht den Menschen abhängig. Je genauer die Elektroden werden, desto größer werden die Möglichkeiten für die Vereinheitlichung von elektronischen Teilchen und menschlichen Zellen. Auf den ersten Blick klingt all dies ganz wunderbar. Liest man sich Erfahrungsberichte der Deep-Brain-Stimulation auf durchaus seriösen Internetseiten durch, so wird man durchweg auf ein weitgehend positives Feedback stoßen. Dass unerwünschte Nebenwirkungen nicht großartig erwähnt werden, heißt jedoch nicht, dass es sie nicht gibt. Im Gegenteil: Neben Infektionen, Blutungen und Fehlplatzierungen werden Folgen wie positive und negative Effekte auf die Kognition, die Psyche und das Verhalten des Patienten wie auch Auswirkungen auf seine Sprache beobachtet .
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. DBS und BMIs
2.1. Möglichkeiten
2.2. Probleme
3. Ethische Betrachtung
3.1. Individuelle Ebene: Persönlichkeit
3.2. Ebene des Menschenbilds: Mensch oder Maschine
3.3. Gesellschaftlich Ebene: Juristische Aspekte
4. Schlussbetrachtung
5. Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Melissa Grönebaum (Autor), 2013, Ethische Aspekte von Brain-Machine-Interfaces und Deep-Brain-Stimulation, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268362
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