Erziehung und damit auch Lehre ist neben einem Auftrag, immer auch eine Aufgabe, die für Lehrende als auch für Lernende nicht frei von Herausforderungen und Erschwernissen ist. Diese gilt es für beide Seiten zu bewältigen. In dem Seminar „Lehren und Lernen― wurde sich unter anderem mit diesen Herausforderungen an Lehrende und Lernende beschäftigt. Die Pädagogik kann die Lernprozesse hilfreich unterstützen, stößt jedoch ebenso an ihre Grenzen. In dem Seminar wurden verschiedene Lerntheorien behandelt. Diese Lerntheorien beschäftigen sich mit der Vielschichtigkeit der Lehr- Lernprozesse und versuchen den komplexen Vorgang des Lernens zu beschreiben und zu erklären. Die verschiedenen Lerntheorien beruhen jeweils auf unterschiedlichen Annahmen zum Prozess des Lernens und versuchen zu erläutern, wie sich der psychische Lernprozess vollzieht. So gibt es neben den soziale-kognitiven, die neurowissenschaftlichen und die konstruktivistischen Lerntheorien, um nur einige zu nennen.
Die jeweiligen Annahmen über den Lernprozess beeinflussen die Auswahl und die Art der Übermittlung von Wissenselementen. Die entsprechenden Lerntheorien bedingen wiederum die Auswahl der didaktischen Modelle um den Lernprozess bestmöglich zu unterstützen und anzuregen. Die Didaktischen Modelle sind abhängig von der, ihnen zu Grunde liegenden Lerntheorie, und unterscheiden sich somit ebenso voneinander. Modellübergreifend jedoch erscheint, dass es, um anhand dieser didaktischen Modelle zu lehren, fachliche Handlungskompetenz seitens der Lehrenden brauch. Ob Lehren lernbar ist stellt einen weiteren, im Seminar behandelten Inhalt dar. Hierfür wurde der Text von Andrea Gruschka „Didaktik – Das Kreuz mit der Vermittlung. Elf Einsprüche gegen den didaktischen Betrieb“ behandelt, in dem die Frage der Lernbarkeit von Lehren diskutiert wird. Auf Gruschkas Überlegungen wird im Laufe dieser Arbeit, im Zuge der Auseinandersetzung mit der Entwicklung professionellen Handelns, eingegangen. Mit den Schwierigkeiten beim Aufbau der notwendigen Handlungskompetenz von Lehrenden, wird sich im Folgenden, basierend auf Wahls Annahmen zu den Subjektiven Theorien beschäftigt. Es sei hier zu betonen, dass in dieser Arbeit keine Aushandlungen didaktischer Methoden vollzogen werden sollen, sondern eine Reflexion, über den Prozess der Aneignung kompetenten, professionellen Handelns in der Pädagogik versucht wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Forschungsfrage/Erkenntnisinteresse
2. Hintergrund
2.1 Didaktische Grundsätze
2.2 Theorie und Praxis
2.3 Wissen
2.4 Professionelles Handeln
2.5 Das Phänomen des trägen Wissens
2.6 Empirische Bestätigung
3. Das Theorie-Praxis-Defizit
3.1 Verschiedene Erklärungsansätze
4. Die Entstehung kompetenten Handelns
4.1 Der Ablauf einer Handlung
4.2 Die subjektiven Theorien
4.3 Die Veränderbarkeit Subjektiver Theorien
4.4 Herausforderungen für Lehrende
4.5 Gestaltung von Lernumgebung
4.6 Das Menschenbild
5. Fazit
6. Quellenverzeichnis
- Citation du texte
- Bachelor of Arts Lina Behr (Auteur), 2011, Die Rolle der subjektiven Theorien in der Didaktik. Von der Theorie zur Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268315
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