Der Autor und Künstler Cevat Lakir Kabaağaçlı (*1890; †1973), bekannt als Halikarnas Balıkçısı („Fischer von Halikarnas“) ist einer der ersten Schriftsteller der Seefahrtsliteratur der Türkei. Seine Werke sind geprägt von der tiefen Liebe seiner Figuren zum Meer und der Leidenschaft für die Seefahrt, trotz all ihrer Gefahren. Er selbst entdeckt spät die tief in ihm verwurzelte Sehnsucht nach der Nähe zum Ozean, die in seinen Kurzgeschichten und Romanen einen zentralen Platz einnimmt. Erst durch seine Verbannung in das kleine, damals unbekannte Fischerdorf Bodrum erkennt Cevat Lakir Kabaağaçlı die Schönheit der Meere und wird zum Halikarnas Balıkçısı. Als Dank investiert er seine Liebe und seine ganze Energie in die Umwandlung des kleinen, unbekannten Dorfes in eine florierende Oase der Natur und Schönheit. Jedoch prägt er nicht nur die Entwicklung Bodrums zu einer bekannten Stadt, sondern übt auch einen großen Einfluss auf das damals vorherrschende Antikenbild aus. Durch ihn erhalten die von vielen als bloße Ruinen betrachteten Kulturstätten eine neue historische Bedeutung. Gemeinsam mit Freunden unternimmt er Bootsfahrten zu den bedeutenden Hinterlassenschaften früherer Generationen. Auf diese Weise erhebt er die Kombination seiner drei großen Leidenschaften, das Meer, Bodrum und die Antike, zu einer praxisnahen und für viele Menschen leicht zugänglichen Lebensphilosophie. Halikarnas Balıkçısı erschafft eine neue Form der Kulturerschließung, die sich nach seinem Tod zu einer reinen Touristenattraktion entwickelt, Mavi Yolculuk („Blaue Reise“). Die Auseinandersetzung mit den Werken des Halikarnas Balıkçısı zeigt, dass für ihn die Schönheit der Natur hauptsächlich im maritimen Bereich zu finden ist. Dementsprechend sind seine Hauptfiguren stark den Einflüssen der unterschiedlichsten Arten der Seefahrt, z. B. Piraterie, Fischerei, Schwammtauchen, ausgesetzt. Um sich als Leser in diese vielschichtigen und emotional bewegenden Welten einfühlen zu können, ist es vorteilhaft Kenntnisse in nautischer Terminologie zu haben, da diese einen wichtigen Teil der deskriptiven Elemente und Dialoge ausmachen. Jedoch ist der größte Teil dieser Begriffe im türkischen Sprachgebrauch wenig verbreitet, sodass der Zugang zur Seefahrtsliteratur Cevat Lakirs nicht immer einfach ist. Aus diesem Grund ist es naheliegend, eine wissenschaftliche Ausarbeitung der nautischen Fachbegriffe anzufertigen und somit dem Leser eine lebendigere Vorstellung des Beschriebenen zu ermöglichen.
INHALTSVERZEICHNIS
I. Einleitung
II. Abkürzungen
Kapitel 1 Halikarnas Balıkçısı
1. Biographie
2. Weltanschauung: Das Antikenbild
3. Liste der Publikationen
5.1.Romane
5.2. Erzählungen
5.3. Studien (Inceleme)
5.4. Memoiren (Hatıra)
5.5. Geschichte (Tarih)
5.6. Übersetzungen (Çeviriler)
Kapitel 2 Die Romane
4. Zusammenfassungen der Romane
6.1. Aganta Burina Burinata
6.2. Uluç Reis
6.3. Ötelerin Çocukları
6.4. Turgut Reis
6.5. Deniz Gurbetçileri
Kapitel 3 Nautische Terminologien
5. Alphabetisches Wörterbuch
6. Glossar
III. Schlusswort
IV. Literaturverzeichnis
V. Authentizitätserklärung
VI. Anhang
-„Hapisanede Idama Mahkûm Olanlar Bile Bile Ölüme Nasıl Giderler?“
-Fotos
I. Einleitung
Der Autor und Künstler Cevat Şakir Kabaağaçlı (*1890; †1973), bekannt als Halikarnas Balıkçısı („Fischer von Halikarnas“) ist einer der ersten Schriftsteller der Seefahrtsliteratur der Türkei. Seine Werke sind geprägt von der tiefen Liebe seiner Figuren zum Meer und der Leidenschaft für die Seefahrt, trotz all ihrer Gefahren. Er selbst entdeckt spät die tief in ihm verwurzelte Sehnsucht nach der Nähe zum Ozean, die in seinen Kurzgeschichten und Romanen einen zentralen Platz einnimmt. Erst durch seine Verbannung in das kleine, damals unbekannte Fischerdorf Bodrum erkennt Cevat Şakir Kabaağaçlı die Schönheit der Meere und wird zum Halikarnas Balıkçısı. Als Dank investiert er seine Liebe und seine ganze Energie in die Umwandlung des kleinen, unbekannten Dorfes in eine florierende Oase der Natur und Schönheit. Jedoch prägt er nicht nur die Entwicklung Bodrums zu einer bekannten Stadt, sondern übt auch einen großen Einfluss auf das damals vorherrschende Antikenbild aus. Durch ihn erhalten die von vielen als bloße Ruinen betrachteten Kulturstätten eine neue historische Bedeutung. Gemeinsam mit Freunden unternimmt er Bootsfahrten zu den bedeutenden Hinterlassenschaften früherer Generationen. Auf diese Weise erhebt er die Kombination seiner drei großen Leidenschaften, das Meer, Bodrum und die Antike, zu einer praxisnahen und für viele Menschen leicht zugänglichen Lebensphilosophie. Halikarnas Balıkçısı erschafft eine neue Form der Kulturerschließung, die sich nach seinem Tod zu einer reinen Touristenattraktion entwickelt, Mavi Yolculuk („Blaue Reise“).
Die Auseinandersetzung mit den Werken des Halikarnas Balıkçısı zeigt, dass für ihn die Schönheit der Natur hauptsächlich im maritimen Bereich zu finden ist. Dementsprechend sind seine Hauptfiguren stark den Einflüssen der unterschiedlichsten Arten der Seefahrt, z.
B. Piraterie, Fischerei, Schwammtauchen, ausgesetzt. Um sich als Leser in diese vielschichtigen und emotional bewegenden Welten einfühlen zu können, ist es vorteilhaft Kenntnisse in nautischer Terminologie zu haben, da diese einen wichtigen Teil der deskriptiven Elemente und Dialoge ausmachen. Jedoch ist der größte Teil dieser Begriffe im türkischen Sprachgebrauch wenig verbreitet, sodass der Zugang zur Seefahrtsliteratur Cevat Şakirs nicht immer einfach ist. Aus diesem Grund ist es naheliegend, eine wissenschaftliche Ausarbeitung der nautischen Fachbegriffe anzufertigen und somit dem Leser eine lebendigere Vorstellung des Beschriebenen zu ermöglichen. Ziel dieser Arbeit ist die Erstellung eines alphabetisch angeordneten Wörterbuches der nautischen Terminologie. Als Basis für dieses Vorhaben dienen die fünf Seefahrtsromane des Halikarnas Balıkçısı.
Als erste Einführung in das Thema dient die abwechslungsreiche Biographie des Autors, da er bereits in jungen Jahren mit wichtigen Ereignissen konfrontiert wird, die seine spätere Arbeit stark prägen. Die unterschiedlichsten Einflüsse von Familie, Ausbildung und Politik schlagen sich in seinem literarischen Schaffen nieder. Weiterhin ist es von großer Bedeutung die Weltanschauung des Halikarnas Balıkçısı näher zu betrachten, da seine Ideen und Vorstellungen zu Geschichte und Gesellschaft seinen Werdegang bestimmen.
Die behandelten Romane befassen sich hauptsächlich mit der Seefahrt und deren Begleitumständen, sodass diese sich als Quelle für die nautischen Begriffe eignen. Um jedoch die Bedeutsamkeit der Terminologie und deren Bearbeitung zu unterstreichen folgen kurze inhaltliche Zusammenfassungen des Inhalts der Romane. Den Kern dieser Arbeit bildet das nautische Wörterbuch. Die aus den Romanen herausgearbeiteten Ausdrücke sind in alphabetischer Reihe angeordnet und fett gedruckt. In runden Klammern folgt, mit dem Zeichen „<“ versehen, die Angabe der Herkunft, solange diese nicht in der türkischen Sprache liegt, und die schattiert dargestellte Ursprungsform, falls diese bekannt ist. Daran schließen sich die Definitionen aus den Wörterbüchern „Türkisch-deutsches Wörterbuch“, „Türkçe Sözlük“, „Sözlerin Soyağacı“, „The Lingua franca in the Levant“, „Tarihi ve etimolojik Türkiye Türkçesi Lugatı“ und „Misalli Büyük Türkçe Sözlük“ an, sofern sie darin enthalten sind. Die in den berücksichtigten Wörterbüchern nicht vorhandenen Lemmata sind mit „*“ und die vorgegebenen Synonyme mit „#“ gekennzeichnet. Falls der Roman selbst eine Definition enthält, ist diese nach den Wörterbucheinträgen zu finden. Im zweiten Absatz zu dem erklärten Begriff befinden sich die aus den Romanen entnommenen Beispielsätze, wobei es sich teilweise auch nur um einen Satz aus einem Roman handeln kann. Diese werden zunächst ins Deutsche übersetzt. Wenn es für einen Begriff keine direkte Entsprechung im Deutschen gibt, so ist dieser unterstrichen. In einigen Fällen sind bereits angefertigte englische Übersetzungen aus dem „The Lingua franca in the Levant“ vorhanden, die sich dann an die Deutsche anschließen. Eingerückte Absätze weisen auf einen inhaltlichen Zusammenhang mit dem vorangehenden Terminus hin. Um die Überschaubarkeit zu erhalten sind alle türkischen Einträge in kursiver Schrift dargestellt.
Um dem ausführlich gestalteten Wörterbuch ein übersichtliches Verzeichnis hinzuzufügen, folgt ein ebenfalls alphabetisch angeordnetes Glossar. Somit ergibt sich die Möglichkeit, Definitionen einzelner Begriffe mit Hilfe von Seitenangaben direkt nachzulesen. Die Arbeit schließt mit der Auswertung des erstellten Wörterbuches und einer kurzen Zusammenfassung der Ergebnisse ab.
II. Abkürzungverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
KAPITEL 1 HALIKARNAS BALIKÇISI
1. Biographie
Cevat Şakir Kabaağaçlı erblickte an einem Donnerstag, den 17. April 1890, in Griechenland das Licht der Welt.1Seine Mutter, Ismet Hanım, gab ihm den Namen Musa Cevat Şakir; Musa, da sie eine Nacht vor der Entbindung vom Propheten Musa (Moses) geträumt hat, Cevat nach seinem Onkel und Şakir nach seinem Vater. Zu dieser Zeit war sein Vater Mehmet Şakir Paşa (1855-1919), bekannt als Historiker, Schriftsteller und osmanischer Wesir, als Botschafter auf Kreta tätig. Schon zweieinhalb Jahre später musste die Familie aufgrund der Versetzung des Vaters nach Athen- Phaleron (heute Paleo Faliro) umziehen.2Cevat Şakir schrieb in seinen Memoiren „Mavi Sürgün“ (Blaue Verbannung) von 1961 über seine Erinnerung, die auch als ein zentrales Motiv für Halikarnas Balıkçısı bleiben, an diese Zeit folgendermaßen:
„Tanıdım, tanıdım! Işte o! O! Orasını ta erken çocukluğumdan tanıdım. Üç buçuk yaşındayken babam Atina’da büyükelçiydi, ´Faleron’da`, hafızamın dünyaya ilk göz açtığı çağda, o denizi görmüştüm de apansızın güçlü bir tokat yemişim gibi dünya ta avuçlarıma kadar fısıldıyordu. Uyandım, hem de pir uyandım. Kaç yıldır, bir vakitler şimşek gibi gördüğüm bu dünyanın özlemini çekip duruyormuşum da farkında değilmişim.“3
Seine Familie übte großen Einfluss auf Cevat Şakirs Leben aus, insbesondere sein Vater und sein Onkel Ahmet Paşa (1851-1900), osmanischer Großwesir, Historiker, Kunstfreund. Aber auch viele ihm anverwandte Künstler wie Prinzessin Fahrünnisa Zeyt, Nejat und Aliye Berger, Füreya usw., waren maßgeblich an seiner Entwicklung beteiligt.4 Die Familie Kabaağaçlı kehrte in die Türkei zurück als Cevat Şakir fünf Jahre alt war und ließ sich in Istanbul nieder. Seine Schulbildung begann an der „Mahalle Mektebi“ (eine Art Vorbereitungsschule) auf Büyükada. Außerhalb der Schule wurde er zusätzlich von verschiedenen Privatlehrern zu Hause unterrichtet, so dass er schon im Jahr 1904 auf das Robert Gymnasium ging5, ohne die sonst obligatorische Vorstufe zum Englisch lernen zu absolvieren. In dieser Zeit entdeckte er auch seine Liebe zur Literatur, vor allem zur Literatur über das Meer. Diese Leidenschaft führte letztendlich zu einem Verbot für Cevat Şakir Bücher aus der Bücherei auszuleihen. Er umging dieses Verbot jedoch einfach, indem er seine Kameraden dazu animierte Bücher zu leihen, die ihn selbst interessierten und die er bei Nacht unter der Bettdecke im Licht seiner Taschenlampe las.
Nach seinem ausgezeichneten Abschluss plante Cevat sich seinen größten Wunsch zu erfüllen und Fischer zu werden. Seine Familie aber schickte ihn stattdessen nach England an die University of Oxford, um da „Neuere Literatur“ (Yakın Çağlar Tarihi) zu studieren. Obwohl er mit der Entscheidung seiner Eltern unzufrieden war und sein Studienfach kein Interesse in ihm weckte, nutzte er seine Zeit in Oxford produktiv und vertiefte sein Wissen in der Universitätsbibliothek.6
Nach seinem Studium reiste er gegen den Willen seiner Eltern nach Rom, um da die Akademie der bildenden Künste zu besuchen.71913 heiratete er dort die Italienerin Agnesia Kafiera, mit der er später zusammen eine Tochter namens Mutarra Agustina bekam. Durch die Ehe mit Agnesia ergab sich für ihn die Möglichkeit Italienisch und Latein zu lernen, sodass er klassische Romane in den Originalsprachen auswendig lernen und viele Kunstobjekte in Rom und anderen Städten Italiens näher betrachten konnte.8
1918 besuchte er, zurück in Istanbul, die Akademie der bildenden Künste, um sich in einem anderen Genre der Kunst, der Miniatur, weiterzubilden. Da er aber als Künstler zu wenig Geld verdiente, war er weiterhin auf die finanzielle Unterstützung seiner Familie angewiesen und es kam zu einem Disput zwischen Vater und Sohn. Bedingt durch seine finanzielle Situation, nahm er Aufträge monatlich und wöchentlich erscheinender Zeitschriften, wie Diken, Ikdam, Inci, Resimli Hafta, Resimli Ay, Resimli Gazete an. Er verfasste Artikel und betätigte sich als Maler bzw. Zeichner von Karikaturen und Bildern.9 Besonders seinen Titelbildern wird heute noch nachgesagt, dass sie das bis dahin vorherrschende türkische Niveau auf eine mit West-Europa vergleichbare Stufe gebracht hätten.10
Im Jahr 1919 als er M. Zekeriya Sertel, den Herausgeber der Zeitschrift Resmli Hafta, kennenlernte, befand er sich in einem fatalen seelischen Zustand. Sein Vater kam während eines Streits mit ihm durch noch immer nicht genau geklärte Umstände (Unfall oder Mord) zu Tode. Cevat wurde daraufhin von seiner Familie verstoßen. Er wurde zu einer Haftstrafe verurteilt und nach sieben Jahren aufgrund einer Tuberkulose-Erkrankung frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Kurz darauf heiratete er seine Cousine, die Lehrerin Hamdiye Hanım.11 Um sich aus den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen der Zeit zurückzuziehen trat er in das Derwischkloster der Rifai (Rufai) ein.
Aufgrund der damals herrschenden politischen Lage wurden er und M. Zekeriya Sertel verhaftet und im Istiklal Gericht (außerordentliches Gericht zur Zeit des türkischen Befreiungskrieges) in Ankara einem Richter vorgeführt. Während sie in einem Gefängnis auf ihren Gerichtstermin warteten, erfuhren sie von dem Gerücht, dass sie zwar beide zum Tode verurteilt werden sollten, das Urteil jedoch nicht vollstreckt werden sollte. Der prozessführende Richter, Ali Çetinkaya, war zu Cevat Şakirs Verdruss derselbe, der ihn auch im Zusammenhang mit dem Tod seines Vaters verurteilt hatte. Çetinkaya erkannte den Angeklagten wieder und machte Sertel den Vorwurf einen Mörder bei sich zu beschäftigen und dessen Artikel zu veröffentlichen. Diese Wendung schwächte die Position der Angeklagten.17Das Urteil zu drei Jahren Haft (aufgrund der Aufhetzung von Soldaten gegen den Militärdienst) fiel jedoch trotz dieser Problematik verhältnismäßig mild aus. M. Zekeriya Sertel wurde nach Sinop und Cevat Şakir in das damals noch unbekannte Bodrum verbannt.18
Über das Urteil schrieb Cevat Şakir:
„Mahkeme Zekeriya’yı ve beni üç yıl süresince kalebentliğe mahkûm etti. Birdenbire o görkemli mahkeme kurulunun omuzlarının üstünde kanatlar filizlenmeye başladı, o kanatlar hızla büyüyüp yükseldi. Gökkuşakları gibi kanatlardı bunlar. Kurulun her ü- yesi bir cankurtaran meleğine dönüştüler. Malum ya mahkemede gülünmez. Ne var ki, sevincimin gülüşe ve gülüşün hoplaya zıplaya bir dansa dönmesine güç engel oldum. Az kalsın kendimi tutamayacaktım. Duyduğum şükran dolayısıyla adamların boynuna sarılıp, onları şapur şupur öpesim geliyordu.“19
Sechs Monate brauchte es bis er den Ort seiner Verbannung, Bodrum, erreichte.20Mit der Ankunft in Bodrum vollzieht sich die völlige Ablösung vom bisherigen Leben eines Istanbuler Intellektuellen.
„En nihayet yokuşun tepesine gelmiştik. Yolcular ´Neredeyse Bodrum görünecek!` dediler. Yüreğim çarpıyor. Kaç aydır buraya gelmeye uğraşıyorum yahu! Tepedeki bir dönemeci dönünce, ´şırrrak`, ´guuurr` diye Arşipel’in koyu cividisi ölçülmez açıklara kadar yayılıverdi.“21
In Bodrum angekommen verbrachte er die ersten Tage in den Quartieren für die Gendarmerie. Als er dann jedoch erfuhr, dass er sich innerhalb Bodrums frei bewegen könne und nicht eingesperrt wäre, suchte er sich mit Hilfe des Landrats eine eigene Wohnung.22Von da an setzte eine Wende in Cevat Şakirs Leben ein- wie er in seinem Werk „Mavi Sürgün“ schrieb, öffnete sich mit der Tür seines neuen Zuhauses auch die Tür zu dem Leben des Halikarnas Balıkçısı.23
„Kutu gibi beyaz badanalı bir evdi burası. Alt katta iki, üst katta iki odası vardı. Her katın birer odası iki penceresiyle denize, birer odasıda yine iki penceresiyle karaya, yani sokağa bakıyordu. Evin solunda bir avlusu vardı. [….] Ben avluya girdim, sokak kapısını kapadım. Avludan denize açılan kapıyı açtım. Heyy! Açılan kapı, birdenbire gözlerime ve gönlüme açık denizleri, kıyı ve adaları verdi. […] Çocukluktan beri ilk defa çocuk gibi hıçkıra hıçkıra ağlayarak kapıya dizüstü düştüm. Şiddetle hayret ettim. Içimde hayranlık, gönül açıklığı, şükran, kıyamet kopuyordu. Parmaklarımı yosunlara, kumlara daldırdım, sanki inci pırlantaymışlar gibi yüzüme gözüme sürdüm, üstüme başıma avuç avuç akıttım. O deniz, o adalar güzellikte en aşırı hayalin cennet diye göz önüne getirilebileceğinden bir kat daha güzeldi. Hele o berrak gök, uzaklıklarda ne uysaldı! Denizi, asma yapraklarının fısıltısını duyuyordum. Burada ölmeyecek kadar kuru ekmek ve suyla yaşamak mutluluğunu özlüyordum.
Diz üstü düşmek, bir çeşit fırlamak, havalanmaktır. Babıâli yokuşunşn boyunduruğuna vurulmuş olan Cevat boş bir kalıp olarak yerde dururken, onun ortasında -içinde sanki bir milyar kuş, sevinçle cıvıldaşarak- Halikarnas Balıkçısı irkilip, dikilmeye koyuluyordu. Yerde bir kalıp kalıyordu. Onun içinden başka bir insan kalkıyordu.“24
In diesem Abschnitt seines Lebens, erreichte die Liebe zur Natur und dem Menschen im Herzen des Halikarnas Balıkçısı ihren Höhepunkt. Er lebte voller Lebensfreude und der Lust immer mehr zu schaffen. Einerseits wandelte er Bodrum in einen botanischen Garten voller Eukalyptusbäume, Grapefruitbäume, Palmen und anderen Pflanzen um, anderseits schrieb er viele neue Texte. Allein seine Übersetzungen umfassen mehr als 11.000 Seiten. Im Jahr 1939 wurde zum ersten Mal eines seiner Bücher „Ege Kıyıları“ publiziert. Es folgten „Agnata Burina Burinata“, „Merhaba Akdeniz“, „Gülen Ada“, „Yaşasın Deniz“, „Anadolu Tanrıları“, „Anadolu Efsaneleri“ usw. Viele seiner Arbeiten aber blieben reine Zeitungsartikel.25Sechs Jahre später wurde er wieder inhaftiert, wenn auch nur kurz. Der Vorwurf gegen ihn lautete unter Alkoholeinfluss den Regierungspräsidenten beleidigt bzw. beschimpft zu haben.26
Da es in Bodrum damals nur eine Grundschule gab, waren Cevat Şakir und seine Familie im Jahr 1947 gezwungen nach Izmir zu ziehen um seinen Kindern eine höhere Schulbildung zu ermöglichen. Jedoch fuhr er sehr oft nach Bodrum um seine Freunde zu besuchen.27
In Izmir schrieb er weiterhin Zeitungsartikel für in Istanbul und Izmir herausgegebene Zeitungen. Er arbeitete unter anderem auch als Lehrer für fast alle Reiseführerausbildungsstätten. Seine Leistungen wurden mit dem Titel eines „Staatskünstlers“ (Devlet Sanatçısı) honoriert.28
In den 25 Jahren, die Halikarnas in Bodrum gelebt hat, wurde er von allen Einwohnern geliebt und geschätzt. Er setzte sich stark für die Entwicklung Bodrums ein und war stets bemüht nur das Beste für seine „Wahlheimat“ zu tun.29
Ein guter Freund, Sadi Borak, schrieb über die Zeit in Bodrum:
„Bodrumlular onunla yıllar yılı Bodrum’un her köşesinde, kahvesinde, meyhanesinde beraber yaşamışlar, onunla denizi, tarihi, edebiyatı, balıkçılığı ve dünyayı sevmiş, öğrenmişlerdi.“30
Halikarnas Balıkçısı beschäftigte sich mit der Geschichte und Antike der Stadt und des Landes. Einmal schrieb er einen Brief an die Königen Englands, in dem er höflich um die Rückgabe eines von den Briten entwendeten antiken Mausoleums bat, da es doch in der Sonne und der Landschaft Bodrums besser zur Geltung käme. Die Königin antwortete, dass sie dafür Sorge tragen werde, dass das Mausoleum besser ausgeleuchtet und die Wände um das Ausstellungsstück herum neu gestrichen würden.31
Cevat Şakirs Leidenschaft gehörte unter anderem auch der Fischerei und er trug stark zu ihrer Entwicklung bei. Er war derjenige, der die türkische Sprache mit nautischen Begriffen wie prova, küpeşte, dırıca, punya usw. bereichert hat.32Außerdem unternahm er viele Reisen auf dem Boot mit seinen Freunden und lies sich aus London die neuesten und besten Angeln liefern.33
Obwohl er mit der Zeit älter und kränker wurde, gab er in Izmir das Schreiben nicht auf. Sein Schwiegersohn John Noonan war dafür verantwortlich die Kritzeleien seines Schwiegervaters sauber abzuschreiben.34
Halikarnas Balıkçısı starb am 13. Oktober 1973 in seiner kleinen Wohnung in Hatay, Izmir. Die schlechte Nachricht verursachte eine sehr traurige Atmosphäre in Bodrum. Alle Bewohner trauerten um ihren Ehrenbürger.35Seine letzten Tage verbrachte er entgegen
seiner Persönlichkeit und dem Rat seiner Freunde, u. a. Azra Erhat36, zwischen vier Wänden, anstatt in Freiheit nahe dem Meer.37Seine Grabstätte38wurde auf seinen Wunsch hin auf dem Türbe Tepe in Bodrum errichtet.39
2. Weltanschauung: Antikenbild
Halikarnas Balıkçısı war nicht nur Schriftsteller und Künstler, sondern auch der Initiator der Mavi Yolculuk (Blaue Fahrt), die sein Antikenbild besonders prägte. Die Mavi Yolculuk war eine Gruppe von Intellektuellen, die sich ab August 1946 in Bodrum, unter der Führung von Halikarnas Balıkçısı auf kleinen Fischerbooten, auf Reisen entlang der Ägäischen Küste begaben.
An der ersten Reise nahmen neben dem Halikarnas Balıkçısı selbst, der Schriftsteller Sabahattin Ali, der Erzähler, Lyriker und Dramatiker Necati Cumalı, der Maler, Lyriker und Prosaerzähler Bedri Rahmi und die Vertreter aus der politischen und literarischen Publizistik Vedat Günyol, Sabahattin Eyuboğlu, Fuat Ömer Keskinoğlu und Erol Güney teil.40
Mit der Zeit wurde diese Reise zum Aufbruch in die Vergangenheit Anatoliens, eine Art Entdeckungsreise des kulturellen Erbes aus dem klassischen Altertum. Die Grundidee der Mavi Yolcular, „Wanderer ins [geistige] Blaue“41, auch türkische Humanisten (Türk Hümanistleri) genannt, war es, sich von der osmanischen Vergangenheit abzuwenden und auf die vorislamische Geschichte des anatolischen Raums zu konzentrieren. Auch wurde ein neuer Anatolien-Begriff von ihnen initiiert, „Mavi Anadolu“ (Blaues Anatolien), der zu einem Symbolbegriff neuer geschichtlicher Identität wurde. In diesem Begriff vereinte sich die Vergegenwärtigung der historischen Vergangenheit Anatoliens mit der Schaffung eines neuen nationalen Geschichtsdenkens. An diesem Punkt griffen die Mavi Yolcular auf die fremde vortürkische Vergangenheit des klassischen Altertums zurück. Obwohl neue historische identitätsbildende Gedanken von diesem Kreis ausgingen, lag der Schwerpunkt ihrer Reisen auf gemeinschaftlichen Erfahrungserlebnissen, die sie im anatolischen Raum sammelten. Nur so läst sich erklären, dass sie nie einen organisierten Zusammenschluss
anstrebten. Einen Großteil der während der Reisen entstanden Ideen und Eindrücke ließen die Teilnehmer später auch in ihre Werke und Publikationen einfließen. Trotz des lockeren und spontan wirkenden Charakters ihrer Unternehmungen lassen sich bestimmte Ereignisse als Startimpulse der Mavi Yolculuk ausmachen. Vorrangig ist das Scheitern der kemalistischen Reformpolitik im Bereich der Bildung zu nennen. Spätestens nach der Machtübernahme der „Demokrat Parti“ (Demokratische Partei) unter Adnan Menderes 1946, verlor die junge Reformpolitik an Wirkung. Den offiziell unterstützten Projekten wie die Förderung der Archäologie, die Einführung alt- sprachlichen Unterrichts an einzelnen Gymnasien und der Einsatz der Dorfinstitute, wurde die Grundlage entzogen. Der politische Umschwung verdrängte eine intellektuelle Elite, die von der Idee des Humanismus geprägt war. Speziell zu erwähnen ist Hasan Ali Yücel, der als Erziehungsminister zwischen 1938 und 1946 tätig war und viele der oben genannten Projekte trug. Auch viele Teilnehmer der ersten Fahrt waren an solchen obengenannten Projekten beteiligt.
Es scheint kein Zufall zu sein, dass die erste Fahrt der Mavi Yolculuk genau zu dieser Zeit stattfand. So wäre es nicht weit hergeholt, wenn man die Mavi Yolculuk als „privaten Aufbruch einer politisch verdrängten und gescheiterten Elite“42 beschreibt, die eigenständig das weiterzuführen versucht was „die Umwälzung der Politik abrupt beendet hat.“43Dies ist der Kontext, aus dem der volkspädagogische Anspruch des Kreises hervorkam.
Die Fahrten wurden zwischen 1946-1956 unter Leitung des Halikarnas Balıkçısı in unregelmäßigen Abständen unternommen. Die Zeiten, in denen die Reisen stattfanden, lagen zwischen Juni und Oktober. Die Dauer der Fahrten betrug zwei bis drei Wochen. Es fanden Führungen zu historischen Stätten statt und die Fischer der Hafenstadt Bodrum fuhren mit den Mavi Yolcular auf einfachen Segelbooten entlang der ägäischen Küste. An Orten besonderer Schönheit oder Wichtigkeit hielten sie an und unternahmen Wanderungen ins Landesinnere und pflegten regen Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Die Einzigartigkeit der Mavi Yolculuk liegt in der Art des Zugangs zur Antike, die sie wählten.
Die Bildungsreisen mit dem unmittelbaren Kontakt zu den Überresten der Antike führten zu einer persönlichen Geschichtserfahrung. Zum ersten Mal wurde die Antike nicht anhand der durch Europäer erkundeten archäologischen Stätte erfahren, sondern man versuchte einen eigenen Zugang zu schaffen- unter anderem durch ganz persönliche Erkundungen abgelegener, schwer zugänglicher Orte.
„Antike Stätten, die noch nicht auf das Interesse von Archäologen gestoßen waren, gehörten gleichfalls zu den Zielen der Mavi Yolcular“44
Dem Kreis der Mavi Yolcular ist es zu verdanken, dass durch ihre entdeckerische Tätigkeit eine Art Identifikation mit dem in Anatolien vorgefundenen klassischen Altertum stattfand. Die türkische Landesgeschichte, dessen Anfang bis dahin die Türkisierung und Islamisierung markierte, wurde von den Mavi Yolcular anders wahrgenommen. „Anatolien mit all seinen Kulturen und Einwohnern vortürkischer Zeit“45wurde als Facette der türkischen Geschichte betrachtet und somit Teil des geschichtlichen Selbstverständnisses. Der Versuch, eine historische Kontinuität im anatolischen Raum zwischen dem Altertum und dem Eintreffen der Türken zu schaffen, war auch geprägt von einem nationalen Anliegen. Durch die „Besinnung auf die Antike, die entsprechend als Besinnung auf die eigenen anatolischen Wurzeln gesehen wurde“46, sollte die türkische Kultur zu neuem Selbstbewusstsein gelangen und „zu einem politisch-gesellschaftlichen und kulturellen Widererstarken führen“47. Neu war bei den Mavi Yolcular, dass sie ein bereits erwähntes volkspädagogisches Anliegen verfolgten. Sie sahen es als ihre national-kulturelle Aufgabe an, erzieherisch auf große Teile der Bevölkerung einzuwirken. Die Mavi Yolculuk sollte die Bildungsschicht als auch die ungebildete Bevölkerung erreichen und sie mit dem klassischen Altertum bekanntmachen. Es war ihr Wunsch, dass die Bildungsreisen und „Wanderungen in die Antike“48 Popularität erlangten und, dass „die in Anatolien vorgefundene Antike thematisch in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wurde.“49 So entstand eine Vielzahl von Publikationen zum Antikenthema. Auswirkungen dieser Bemühungen konnte man auch bei bekannten türkischen Intellektuellen und Künstlern wiederfinden, die nicht direkt im Kontakt mit den Mavi Yolcular standen. Sie nahmen ebenfalls das Antikenthema in ihren Werken auf, wodurch Halikarnas Balıkçısı seinem Ziel, eine neue Perspektive geschichtlicher Betrachtungen bekanntzumachen, näher gerückt ist.
3. Die Publikationen
3.1 Romane
1. Aganta Burina Burinata,50 Ankara 1946
2. Uluç Reis, Istanbul 1962
3. Ötelerin Çocukları, Istanbul 1965
4. Turgut Reis, Istanbul 1966
5. Deniz Gurbetçileri, Istanbul 1969
3.2 Erzählungen
1. Egeden Denize Bırakılmış Bir Çiçek, Ankara 1972
2. Gençlik Denizlerinde, Ankara 1973
3. Parmak Damgası, Ankara 1986
4. Çiçeklerin Düğünü, Ankara 1991
3.3 Studien (Inceleme)
1. Anadolu Efsaneleri, Istanbul 1954
2. Anadolu Tanrıları, Istanbul 1962
3. Bodrum (Halicarnassus), Izmir 1965
4. Anadolu’nun Sesi, Istanbul 1971
5. Asia Minor, Izmir 1971
6. Hey Koca Yurt, Ankara 1972
7. Altıncı Kıta Akdeniz, Ankara 1982
8. Sonsuzluk Sessiz Büyür, Ankara 1983
3.4 Memoiren (Hatıra)
1. Mavi Sürgün, Istanbul 1971
3.5 Geschichte (Tarih)
1. Heredot Tarihi (Halikarnas Balıkçısının Önsözüyle), Istanbul 1973
3.6. Übersetzungen (Çeviriler)
1. Baccacio, Giovanni (Gabriel) D’annuzio, Italyan Hikâyeleri, Istanbul 1939
2. Dostoyevskiy, Ölüler Evinin Hatıraları, Istanbul 1939
3. Emerson, Wolda, Nefse Itimat, Istanbul 1939
4. Irving Washington, Uykulu Kutu Menkıbesi, Istanbul 1939
5. Kipling, Rudyard, Hortlak Rikşov, Istanbul 1939
6. Merimee Prasper, Karmen, Istanbul 1939
7. Pirandello Luigi, Sütnine, Istanbul 1939
8. Show Bernand, Göklerde Futbol, Istanbul 1939
9. Conrad J. Nistroma I.II., Istanbul 1939
10. Shaw Bernand, Insan Üstün Insan, Istanbul 1949
11. Descuffi, Joseph, Efes mi Kudüs mü? Hazret-i Meryem’in Mezarı veya Öldüğü Yer, Izmir 1951
12. Sartiaux Felix, Eski Foça Tarihine Bir Bakış, Izmir 1952
13. Siclair Upton, Eski Foça Tarihine Bir Bakış, Izmir 1953
KAPITEL 2 DIE ROMANE
4. Zusammenfassung der Romane
4.1. Aganta Burina Burinata
Mahmut fühlt sich seit frühester Kindheit vom Meer angezogen. Als Sohn einer Fischerfamilie lernt er von Anfang an die Grundlagen der Seefahrt kennen. Sein Vater allerdings stellt sich gegen Mahmuts Wunsch, Seefahrer zu werden. Er warnt ihn immer wieder vor den Gefahren, weist ihn auf die nicht vorhandenen Gräber der Seefahrer in ihrem Dorf hin, und findet letztlich für ihn eine Lehrstelle beim Gebrauchwarenhändler Kirpi Halil Usta.
Der Besitzer des Ladens aber ist selbst ein ehemaliger Seemann, der durch das Meer eine Behinderung davon getragen hat. Es erwacht in dem jungen Mahmut noch stärker die Faszination für das Meer. Er erzählt seinem Lehrling Abenteuergeschichten und lehrt ihn nach und nach das Seemannshandwerk. Mahmuts Vater bemerkt diese Entwicklung und entscheidet, Mahmut aus der Lehre zu nehmen und in die Schule zu schicken. Doch Mahmut kann keine Begeisterung für den Unterricht aufbringen. Das einzig Positive ist für ihn die Freundschaft zu Fatma, seine Klassenkameradin und Nachbarstochter. Sie unterstützt ihn bei seinen Träumereien, begleitet ihn, wenn er die Schule schwänzt und die Fischer besucht. Besonders viel Zeit verbringt Mahmut mit Kalafat Ahmet Usta, von dem er zum ersten Mal Bücher über die Seefahrt bekommt, die ihm sogar dabei helfen, Lesen und Schreiben zu lernen, so wie es der Schullehrer nie konnte.
Das erste Mal fährt Mahmut mit Fatma und ihrem Vater Ateşoğlu zur See. Dieses Erlebnis bekräftigt seine Entscheidung, von nun an seinen Traumberuf zu leben. Er verlässt seine Heimat und seine Familie und heuert auf dem Schiff seines Onkels an. Dort freundet er sich mit dem Sohn von Çoban Murat Dayı, Aliş, an, der lange Zeit als verschollen galt. Nach einer Weile auf See erfährt Mahmut, dass sein Vater bei einem Sturm auf See verunglückt ist. Dadurch ist er in Zukunft finanziell für seine Mutter verantwortlich, was ihm große Schwierigkeiten bereitet, da er als Seemann wenig Geld verdient, und sein Onkel sich als geiziger und hinterlistiger Arbeitgeber und Mensch erwiesen hat. Ausschlaggebend für Mahmuts Verlassen der Crew seines Onkels ist der Streit wegen eines Diebstahls, für den er die Verantwortung übernimmt, um den wahren Täter zu schützen.
Von nun an heuert Mahmut auf verschiedenen Schiffen an, lernt die unterschiedlichsten Länder kennen, kann aber trotz der harten Arbeit seine finanzielle Situation nicht verbessern. Eines Tages erfährt er von dem Tod seiner Mutter. Zum ersten Mal wird er sich der tatsächlichen Entbehrungen bewusst, die das Meer ihm abverlangt. Im Laufe der folgenden Jahre nimmt dieses Bewusstsein überhand. Mahmut entschließt sich dazu, seinem Leben eine neue Richtung zu geben, indem er als Erwachsener in sein Heimatdorf Bodrum zurückkehrt, und mit seiner Jugendliebe Fatma sesshaft wird. Doch auch hier muss er feststellen, dass seine Vorstellungen stark von der Realität abweichen. Die Menschen, die ihm nahegestanden haben, erkennen ihn nicht mehr oder sind bereits verstorben. Auch Fatma ist verändert. Ein schwerer Unfall auf See hat sie ein Auge gekostet und ihr Gesicht entstellt. Als Mahmut trotz allem an seiner Absicht festhält, sie zu heiraten sieht Fatma keinen anderen Ausweg, als spurlos aus dem Dorf zu verschwinden, da sie nicht an seine Liebe glaubt, sondern seine Gefühle als Mitleid interpretiert. Nach einer langen Zeit der vergeblichen Suche gibt Mahmut seine Absichten sowie Fatma auf. Zum ersten Mal verflucht er die See und beschuldigt sie, ihm alles genommen zu haben, das ihm wichtig ist: seine Jugend, seine Familie, seine große Liebe. Er akzeptiert, dass sein Vater mit den Warnungen Recht hatte und kehrt der Seefahrt und dem Meer endgültig den Rücken.
Mahmut heiratet Ayşe, die reiche Tochter eines Freundes seines Vaters. Zusammen verwalten sie die Ländereien, die sie von ihrem Vater erhalten hat und die fernab vom Meer liegen. Anfangs ist Mahmut mit seiner Ehe und dem Leben auf dem Land zufrieden. Doch mit der Zeit entdeckt er die Schattenseiten seines neuen Alltags. Die Unwägbarkeiten der Landwirtschaft und das kalkulierte, auf dem eigene Vorteil basierende Verhalten der Menschen an Land wecken Erinnerungen an die Zeit bei seinem Onkel und erwecken in ihm Zweifel in Bezug auf die Richtigkeit seiner Entscheidung. Seine Frau spürt die Veränderungen in ihm und versucht mit Hilfe ihres sozialen Umfeldes Mahmut von seinen Überlegungen abzulenken.
Eines Tages fahren Mahmut und Ayşe zu der Hochzeitsfeier von Verwandten nach Bodrum, wo er zum ersten Mal nach langer Zeit wieder das Meer und ein Segelschiff erblickt. Augenblicklich erwacht in ihm die lange Zeit unterdrückte Leidenschaft für die Seefahrt. Trotz aller früheren Versuche Ayşes, Mahmut zu halten, nutzt er die erste sich bietende Gelegenheit, um die Hochzeitsfeier und sein bisheriges Leben zu verlassen und am Hafen auf dem erstbesten Schiff anzuheuern.
4.2. Uluç Reis
Kara Perçim, eine Turkmenin, die in ihrer Jugend von dem Fischer Ricardo Frappa nach Italien entführt wird, findet den verwundeten Ali aus Aydın. Der nach einem Angriff in Likastro zurückgelassene Pirat ist auf ihre Hilfe und Pflege angewiesen. In dieser Zeit verlieben sie sich, heiraten und beschließen gemeinsam zu fliehen. Bei dem Versuch ihren Plan in die Tat umzusetzen stirbt Ali jedoch und Kara Perçim ist gezwungen, ihren Sohn, den sie Ali nennt, als Gefangene ihres Entführers Frappa zur Welt zu bringen. Als Ali sieben Jahre alt ist stirbt seine Mutter, wodurch er selbst schutzlos Frappas gewaltsamer Behandlung ausgesetzt ist. Auch er plant eine waghalsige Flucht, bei der er allein auf einem kleinen Boot aufs offene Meer herausfährt. Seine Rettung verdankt er Kara Yusufs Crew, die ihn aus dem Boot holt und bei sich aufnimmt. Daraufhin erwacht in Ali eine tiefe Liebe zu den Weiten des Meeres. Seine beiden Mentoren Koca Murat und Nasrettin Hoca bringen ihm alles über das Meer und die Seefahrt bei. An Bord wird Ali beschnitten und erhält von Kara Yusuf ein Schwert als Geschenk überreicht. Es folgen mehrere Seeschlachten, durch die er sich als wahrer Seemann etabliert.
Durch widrige Umstände ist Ali gezwungen in Algerien an Land zu gehen, wo er dann den berühmten Hızır Reis (Barbaros) kennenlernt. Dieser ist beeindruckt von dem jungen Mann und schenkt ihm eine wertvolle Pistole mit goldenem Griff, altın savatlı piştov. Ans Land gefesselt beschließt Ali eine Marineschule zu besuchen und lebt mit Emeti, der Frau Kör Hüseyins, zusammen. Doch sein Fernweh lässt ihm keine Ruhe und er ergreift die erste sich ihm bietende Gelegenheit, um alle Brücken hinter sich abzureißen und wieder zur See zu fahren.
Bei einer Seeschlacht in der Nähe von Spanien explodiert das Schiff, auf dem Ali angeheuert hat. Die ganze Mannschaft verliert ihr Leben. Nur Ali überlebt, da man ihn kurz vor der Explosion ins Wasser geworfen hat. Der Spanier Don Luis rettet ihn und bringt ihn als Gefangenen nach Andalusien. Dort lernt er Zehra kennen. Sie verlieben sich und heiraten. Um ihr frisches Glück in Freiheit zu beginnen denken sie sich einen Fluchtplan aus, bei dessen Umsetzung Zehra ihr Leben und Ali seine erste große Liebe verliert. Er begibt sich auf den Weg nach Algier, dem türkischen Piratenstaat, um seine Geliebte dort zu beerdigen. Auf dieser Reise lernt er Turgut Reis kennen, dem sich Ali von nun an anschließt, und mit dem er zahlreiche Seeschlachten ausficht. Bei einem ihrer Besuche in Algier lernt Ali Hatice kennen und will sie heiraten. Hatice allerdings will einen Beweis seiner Hingabe und flieht einen Tag vor der Hochzeit, ohne Ali ihre Hintergründe zu erläutern. Der verlassene Bräutigam kann sich ihr Verhalten nicht erklären und sticht ohne seine Braut in See Richtung Balearen. Dort trifft die Crew seines Schiffes auf eine spanische Flotte, die von den Türken besiegt wird. Auf einem der spanischen Schiffe findet Ali schließlich seine Verlobte wieder, mit der er sich nach Algier begibt um sie doch noch zu ehelichen. In der Zwischenzeit erhält Hızır Reis, von dem Ali seine wertvolle Waffe geschenkt bekam, einen neuen Namen, Hayrettin, und den höchsten Posten der türkischen Seefahrt, Kaptan-ı Derya von Kanuni Sultan Süleyman, überreicht. Im Jahr 1534 schließen sich Ali und Turgut Reis der Flotte von Barbaros Hayrettin Paşa im Mittelmeer an, während Alis erstes Kind, ein Sohn, geboren wird. Im September vier Jahre später beginnen dann die Seeschlachten von Preveza. Die Flotte der Kreuzfahrer wird von Andrea-Dorya befehligt, während die türkische Flotte Barbaros untersteht. In diesem Kampf setzt Ali die ihm als Geschenk überreichten Waffen sehr erfolgreich und heldenhaft ein. Nach einem glorreichen Sieg der Türken kehrt Ali nach Algier zu seiner Frau und seinen mittlerweile zwei Kindern zurück. Weitere siegreiche Schlachten verleihen Ali große Berühmtheit. Jedoch verliert er seine Frau Hatice, woraufhin er sich mit Dona Arabella in Tulon vermählt. Im Herbst 1550 wendet sich sein Schicksal und er wird von Andrea-Dorya gefangen genommen. Nach einigen Jahren der Gefangenschaft auf der Insel Cirbe kommt Ali frei und findet seinen Freund Turgut Reis wieder. Die beiden lassen sich zunächst auf der algerischen Insel Cerbe nieder und kämpfen bis 1560 an der Seite von Piyale Paşa um die Vorherrschaft im Mittelmeer. Aufgrund seiner Leistungen wird Ali nach Istanbul beordert, um den Titel des Tersane Kahlığı zu erhalten, und nach Tripolitanien (Trablusgarp) versetzt.
Ali nimmt weiterhin erfolgreich an Seeschlachten teil, wird aber im Jahr 1571 Zeuge, wie die türkische Flotte vor Lepanto (Inebahtı) trotz seiner starken Leistung durch die Franzosen eine große Niederlage erleidet. Daraufhin begibt er sich nach Istanbul um Bericht über die Geschehnisse zu erstatten. Kurze Zeit darauf stirbt Barbaros Hayrettin Paşa und Uluç Ali Reis erbt seinen Titel des Kaptan-ı Derya. Ali macht seinem Titel alle Ehre, indem er weiterhin im Dienst der osmanischen Marine Erfolge feiert, wie etwa die Eroberung der Stadt Tunis 1573. Im gleichen Jahr heiratet er die Tochter von Don Piyetro, lässt aber seine Frau zurück als er nach Istanbul zurückkehrt. 1584 fällt das Tartaren- Khanat durch Alis Bemühungen in türkische Hände. Im Juni drei Jahre später stirbt Uluç
Ali, der Kapitän der Meere, und wird auf dem Grund der Tophane Moschee in Istanbul beerdigt.
4.3. Ötelerin Çocukları
Elif, die schon als kleines Mädchen ihre Eltern verlor, lebt mit ihrem Bruder Aliş und ihre drei Schwestern in einem kleinen, abgelegenen Dorf namens Çatalkaya. Dort nennt man sie auch Tiycan, die Unverwüstliche, da sie als clever und tapfer gilt oder Karakız, wegen ihres dunklen Aussehens. Sie und ihre Schwestern verbringen ein bäuerliches Leben, während ihr Bruder als Taucher oft viele Monate auf See ist. Elif liebt das Meer, dessen blaue Weiten ihr ein Gefühl von Freiheit vermitteln und ihr erlauben von einem Leben fernab der Enge ihrer Dorfgemeinschaft zu träumen. Sie zieht sich oft in die Einsamkeit ihrer Lieblingsbucht, die sie nur mit ihrem Bruder teilt, zurück. Eines Tages trifft sie dort auf den Banditen Haydut Kerimoğlu. Dieser trägt den Spitznamen Deniz Defterdarı (Finanzdirektor der See), da er sich gegen Ungerechtigkeiten einsetzt. Trotzdem bewirken die falschen Gerüchte über seine Brutalität, dass die Dorfeinwohner ihn fürchten - alle außer Elif. Sie betrachtet ihn als Helden und geht furchtlos auf ihn zu. Kerimoğlu, der es gewohnt ist, dass die Menschen vor ihm fliehen, ist gerührt. Er verspricht ihr, für sie da zu sein, falls sie ihn je brauchen sollte und schenkt ihr zum Abschied eine Goldmünze. Hacı Resul, der Großgrundbesitzer und eine der höchsten Autoritäten des Dorfes, erfährt von dem Gespräch und stellt Elif zur Rede. Sie versucht Kerimoğlu von den Gerüchten reinzuwaschen und erzählt von seinem Versprechen, doch Resul will davon nichts wissen. Er schlägt sie nieder und nimmt ihr die Goldmünze ab. Seinen Vorschlag, den Banditen anzulocken, lehnt sie ab. Da sie aber bereits unbewusst verraten hat, wie sie mit Kerimoğlu in Kontakt treten soll, ergibt sich für Resul die langersehnte Gelegenheit auch ohne Elifs Hilfe Rache für eine zurückliegende Demütigung zu üben. Resul stellt seinem Feind eine Falle und lässt ihn umbringen. Elif, die erst später von dem Mord an Kerimoğlu erfährt, wird mit zunehmendem Alter hübscher und erweckt Resuls Interesse, der auf Brautschau ist. Aber sie lehnt ihn erfolgreich ab. In der Zwischenzeit heiratet ihr Bruder Aliş, der kurz nach seiner Hochzeit zu einer Seefahrt aufbricht, von der er gelähmt zurückkehrt. Er ist auf die Pflege seiner Familie angewiesen, außer im Wasser, wo er sich wieder aus eigenem Antrieb bewegen kann. Auch kann er weiterhin tauchen, wodurch er den Auftrag erhält wertvolle Ware und Geld aus dem gesunkenen Schiff Bozkurt zu bergen. Jedoch überleben er und ein Kollege diesen Auftrag nicht. Somit hat Elif beide Männer, die in ihrem Leben von Bedeutung waren, verloren.
Im Alter von 30 Jahren ist Tiycan noch immer unverheiratet, entwickelt jedoch den Wunsch nach einem eigenen Kind. Sie lässt sich auf eine Affäre mit dem verheirateten Amtsdirektor Şefik Ulvi ein und wird schwanger. Nachdem sie von ihrem Zustand erfährt, beschließt sie, zu dem Ehepaar Adem Dayı und Nefise, die etwas außerhalb des Dorfes wohnen, zu ziehen. Als ihre Schwangerschaft offensichtlich wird, bietet Şefik ihr trotz seiner Ehe mit einer anderen Frau seine Unterstützung an, indem er vorschlägt das Kind in die Stadt zu bringen. Elif aber lehnt ab. Um ihr Kind nicht zu verlieren behauptet sie, dass sie mit mehreren Männern zusammen gewesen sei und nicht wisse, wer genau der Vater des Kindes ist. Zeit lang leben sie und ihre Tochter in ihrem neuen zu Hause ein zurückgezogenes und unbehelligtes Leben, zusammen mit Adem Dayı und seiner Frau, die sie im Alltag unterstützen. Diese Harmonie erfährt ein jähes Ende, als Hacı Resul, von verletztem Stolz angetrieben, mit einigen anderen Dorfsbewohnern das Haus überfällt, indem sie leben. Adem Dayı wird bei dem Versuch, die Männer vom Eindringen abzuhalten, getötet. Elif versteckt ihre kleine Tochter, um sie vor den Steinen, die auf und in das Haus geworfen werden, zu schützen, erliegt am Ende aber selbst den Verletzungen durch schwere Stein- und Stockhiebe auf der Suche nach ihrer Tochter nach dem Angriff.
4.4. Turgut Reis
Turgutca wird in dem kleinen Dorf Karabağ an der Küste Muğlas geboren. Sein Vater ist Schafhirte und schon mit 4 Jahren begleitet Turgut ihn zum Viehtreiben. Schon damals empfindet Turgutca große Traurigkeit, wenn sie in Richtung Berge ziehen, und eine tiefe Freude, sobald sie sich in Richtung Meer bewegen. Als er älter wird tritt er in die Fußstapfen seines Vaters und hütet die Herde allein. Und immer wenn er in den Bergen seinen Verpflichtungen nachkommt, verflucht er die ihn umgebende Landschaft und die Tiere- er beobachtet von dort aus lieber das Meer.
Eines Tages bemerkt Turgutcas Onkel Tahtabacak Hüseyin seine Blicke. Er reicht seinem Neffen ein Fernglas, lehrt ihn nautische Begriffe und nennt ihm die Namen der Schiffe sowie der Inseln. Zwischen den beiden entsteht, ergänzt durch Çoban Murat, eine tiefe Freundschaft. Turgutca ist ein gelehriger Schüler und nimmt alles auf, was ihm von den beiden Männern über das Meer beigebracht wird. Zusammen bauen sie Schiffsmodelle und üben Bogenschießen. Mit fünfzehn Jahren dann schafft Turgutca es mit der Unterstützung Hüseyins seine Eltern davon zu überzeugen, dass er Matrose werden kann und sticht mit der Crew seines Onkels in See.
Sein Anteil an der Kriegsbeute diverser Plünderungen und die Hilfe seiner Kameraden ermöglichen es Turgut nach einiger Zeit, ein eigenes Segelschiff zu bauen und zu Turgut Reis zu werden. In der Nacht darauf stechen sie in See; kurze Zeit später entern sie das Schiff von Paho. Mit der Zeit erlangen sein Können und seine Menschlichkeit große Berühmtheit. Bei einer Segeltour entdeckt Turgut ein Handelsschiff unter Bedrängnis und eilt ihm zu Hilfe. Hamza, der Sohn des Kapitäns Salih Ağa, beschließt, sich dem berühmten Turgut Reis anzuschließen und begleitet ihn von da an auf viele Streifzüge durch die Meere. Von seinem wachsenden Reichtum lässt Turgut im folgenden Winter Brunnen, Zisternen, Schulen, Moscheen und Medresen (Hochschule für Theologie) in seinem Heimatdorf errichten.
Im Frühling des Jahres 1510 schließt sich Turgut mit seiner Crew Oruç Reis an und kämpft unter dessen Führung. Mit Erlaubnis von Oruç segeln die drei Kapitäne Murat, Hızır und Turgut in Richtung Spanien. Bei Sizilien trennt sich die Flotte und Turgut Reis setzt Segel gegen Südspanien um die Muslime im Kampf gegen die Inquisition zu unterstützen. Auch in den darauffolgenden Jahren beteiligt sich Turgut an vielen Seeschlachten und Kämpfen zu Land, sodass die europäischen als auch die afrikanischen Herrschaften ihn fürchten. Die Cirbe-Insel wird zur Flottenbasis, wo die Schiffe repariert und Instand gesetzt werden.
Mit 42 Jahren erfährt Turgut vom Tod seines engen Freundes Oruç Reis und verfällt in tiefe Trauer. Jedoch muss er schon bald erneut auf Reisen. In Halkuvat trifft er wieder auf Salih Ağa und lernt dabei dessen Tochter Selime kennen. Die beiden heiraten und bekommen neuen Monate später eine kleine Tochter. Jedes Mal wenn er in See sticht, plagt ihn die große Sehnsucht nach seiner kleinen Familie, und so nimmt er sie mit auf die Cirbe-Insel.
Im Jahr 1534 trifft sich Turgut Reis mit dem Kaptan-ı Derya Barbaros in der Nähe der Meeresenge bei Messina um an die Küste Italiens zu segeln. Vier Jahre später kämpfen die beiden berüchtigten osmanischen Piratenkapitäne gemeinsam in der großen Seeschlacht von Preveza gegen Andrea Dorya, aus der sie siegreich hervorgehen. Turgut Reis kehrt daraufhin zunächst in seinen Heimathafen zurück, um die Schäden an seinen Schiffen beheben zu lassen. Doch schon im folgenden Winter packt ihn wieder das Fernweh und er sticht in See.
Im 1540 begibt sich der zuvor geschlagene Andrea Dorya auf Befehl von Şarlken von Genua aus auf die Suche nach Turgut Reis. Dieser steuert statt seines Heimathafens die Girallana-Bucht an, wo er seine Flotte wieder instand setzen lassen will. Aufgrund dieser Fehlentscheidung gelingt es Doryas Neffen Giannettio Turgut gefangen zu nehmen. Er wird zunächst als Galeerensträfling überführt und für zwei Monate in einem Kerker gefangen gehalten. Als Barabaros davon erfährt, stellt er Şarlken ein Ultimatum bezüglich Turguts Freilassung. Die Verhandlungen ziehen sich drei Jahre hin, doch am Ende kommt Turgut Reis wieder frei. Er wird innerhalb von 16 Stunden von Genua nach Tulan überführt, wo Barbaros ihn mit einem neuen Schiff als Geschenk in Empfang nimmt. Die gemeinsame Rückkehr der beiden Männer führt zu großer Freude auf der Cirbe-Insel. Die beiden Kapitäne verbindet eine tiefe Freundschaft, die in der Heirat von Turguts Tochter mit Barabros‘ Sohn ihren Höhepunkt findet.
Wieder auf See erobert Turgut Reis auf der Reise zum Schwarzen Meer die Mehdiye Burg, wodurch er erneut in eine Auseinandersetzung mit Şarlken gerät, der sich provoziert fühlt und die Burg zerstört. Turgut rächt sich für diesen brutalen Akt, indem er die Küste zum Mittelmeer hin in Brand setzt. Nach dieser Schlacht zieht sich Turgut zunächst an seinen Heimathafen zurück und beseitigt die gröbsten Schäden an seiner Flotte. Und auch Dorya kehrt, nochmals geschlagen, nach Italien zurück.
Im Jahr 1540 stirbt Barbaros Hayrettin Paşa, sodass Turgut den Verlust eines weiteren engen Freundes beklagt. Doch seine Verpflichtungen verlangen, dass er die Trauer überwindet. Er folgt dem Ruf Kanuni Sultan Süleymans, der ihn zum Generalgouverneur von Tripolis ernennt.
Im Mai des Jahres 1565 setzt die türkische Flotte zum ersten Mal Fuß auf Malta. Turgut Reis, der sich an den Kämpfen beteiligt, wird einen Monat später bei einer Auseinandersetzung auf der Burg Sankt Angelo schwer verletzt. Von diesen Verletzungen kann er sich nicht mehr erholen und wird mit 82 Jahren in Tripolis als Märtyrer zu Grabe getragen.
4.5. Deniz Gurbetçileri
Aliş lebt allein mit seiner Großmutter Kara Hacer in einem kleinen Fischerdorf, nachdem er seinen Vater und Großvater auf See verloren hat. Trotzdem wächst in ihm der Wunsch nach einem Leben als Seemann. Im Alter von 13 Jahren kann er seine Großmutter mit Hilfe von Ateşoğlu Murat Reis -ungeachtet ihrer begründeten Einwände- davon überzeugen, dass er seinen Traum verwicklicht und auf Ateşoğlus Schiff Alınteri anheuert. Ateşoğlu und seine Crew stechen in See um an den Küsten vor Bodrum nach Schwämmen zu tauchen. Nach einer langen, beschwerlichen Zeit der erfolglosen Suche an den Küsten von Silifke, Fenike, Fethiye und Marmaris sowie dem Verlust eines Taucherkameraden, verlieren sie ihren Mut und beschließen, Çakır Ayşe in ihrem Dorf Mezgit zu besuchen. Diese hat in jungen Jahren ihren Ehemann Hamza zu See verloren. Seitdem kümmert sie sich nicht nur um seinen Onkel Salih Reis, einen alten Seebären, sondern auch um andere Seeleute, die Zuspruch und Rat brauchen. Sie bewirtet und tröstet die niedergeschlagenen Männer von Ateşoğlu, während Salih Reis der Crew von einer geheimen Bucht erzählt, die als seicht und reich an Schwammvorkommen gilt. Von neuer Hoffnung erfüllt stechen die Seemänner erneut in See und suchen die geheime Bucht auf. Sie werden fündig und kehren mit einer großen Ausbeute heim.
Karakulak Tevfik, einer der einflussreichsten Seefahrer, ist bekannt dafür, andere Seemänner auszubeuten. Er erfährt von dem großen Erfolg Ateşoğlus, und beschließt, die Crew bei der nächsten Tour zu verfolgen um sie von ihrem Tauchareal zu vertreiben und sich selbst an der Beute zu bereichern. Doch Ateşoğlu schafft es mit trickreichen Manövern, seinen Verfolger abzuschütteln. In der Zwischenzeit verlassen zwei Mitglieder von Karakulaks Crew, Çağanoz Idris und Hırsız Selim, sein Schiff, weil sie sein gnadenloses Vorgehen nicht länger mit ansehen möchten. Sie suchen Ateşoğlu bei Çakır Ayşe und Salih Reis, da sie wissen, dass er und seine Crew sie des Öfteren besuchen. In
KAPITEL 3 NAUTISCHE TERMINOLOGIEN
7. Alphabetisches Wörterbuch
abassogabya (abaşo: <ital. abasso) (LFL 49, § 1), (gabya: <ital. gabbia) (LFL 236, § 315)
1. „abaşogabya: das Untermarssegel, die Untermarsrah“ (ST 1).
2. „abaşo: gemiyi baştan veya kıçtan halatla karaya bağlamak“ (TS 2), „gabya: ana direklerin üzerine sürülen çubuklara ve ana direklerin üstlerinde bulunan serenler“ (TS 721).
3. „lower topsail“ (LFL 49, § 1).
4. „abaşo: alt- (birçok birleşik kelimelerde)“ (TETTL 72), „gabya: ana direğin üstüne sürülen çubuk ve onun üstündeki seren ve yelken“ (TETTL II 90).
5. „abaşo: alt, aşağı, alttaki“ (MBTS 3), „gabya: geminin grandi denen büyük orta direğinin, ana direk denen alt kısmı ile babafingo denen üst kısmı arasında kalan ortadaki bölümüne verilen isim.“ (MBTS 1004).
„Abassogabyadan gabyaya, gabyadan babafingoya, oradan kontra babafingoya yükseldim.“ (ABB 85) Ich kletterte vom Untermarssegel zum Marssegel, vom Marssegel zum Bramsegel und von da zum Oberbramsegel.
„I climbed from lower topsail to topsail, from topsail to topgallant sail, and from there to the royal.“ (LFL 49, § 1) aborda etmek (aborda: <ital. abborda) (LFL 50, § 2)
1. „(bir yere) längsseits anlegen; sich nähern, anstoßen (an)“ (ST 2).
2. „gemi yanlamasına yanaşmak“ (TS 4).
3. „aborda: (gemi) yanaşma“ (NI 26).
4. „to go alongside“ (LFL 50, § 2).
5. „aborda: bir geminin başka bir gemiye veya iskeleye yanını vererek yanaşması“ (TETTL 80).
6. „(gemi için) kıyıya, iskeleye veya başka bir gemiye yandan yanaşmak.“ (MBTS 8). „Karaçalı aborda etti.“ (UR 402)
Karaçalı (das Schiff) hat angelegt. aganta etmek (aganta!: <ital. agguanta!) (LFL 51, § 6)
1. „(an-)halten, festhalten, packen; straffziehen, festzurren, anholen (z. B. die Brassen)“ (ST 11).
2. „to hold fast“ (LFL 51, § 6).
„Bu kaluma (ip) laçka edilecekti (salıverilecekti), şu kaluma aganta edilecekti (çekilecekti), trinket yelkeni söndürülecekti, papafingo yelkeni hissa edilecekti (açılacaktı).“ (DG 15)
Dieses Kaluma-Seil sollte gefiert, jenes Kaluma-Seil straffgezogen werden, das Focksegel sollte eingeholt und das Bramsegel gehisst werden.
Aganta!
1. „(Kommando) genug! halt! aufhören! ; fest! festzurren!“ (ST 11).
2. „yısa veya laçka edilmekte olan bir halatın ve zincirin kısa bir sürede elde tutulup bırakılmaması için verilen emir“ (TS 27).
3. „hold on!“ (LFL 51, § 6).
4. „halatı elinde tut!“ (TETTL 107).
5. „bir halat veya zincirin kısa bir zaman tutulması, bırakılmamasını ifâde eden kumando sözü“ (MBTS 37).
„Hatta, halis muhlis bir kara adamı olan aşçı Yaşar bile, sesini kapıp koyuverdi ve eskicilerle beraber, ´Aganta!` diye bastı narayı.“ (ABB 40) Sogar die echte Landratte, der Koch Yaşar, schloß sich den Altwarenhändlern an und schrie laut: ´Halte fest!`
Aganta burina burinata! „hold out the bowlines!“ (LFL 51, § 6).
„Đşte o zaman son emir yani ´Aganta burina burinata!` kumandası verilir.“ (ABB 39)
Und dann wird der letzte Befehl erteilt: ´Ziehe den Palstek fest! `
„Then, you see, the last order is given: ´Haul tight the bowlines!`“ (LFL 51, § 6)
Aganta skota flok!
„aganta iskota flok!: Haul aft the jib sheet!“ (LFL 51, § 6).
„Aganta skuta flok! denince flok skutalarını çeker, kasarız.“ (ABB 39)
Wenn der Befehl ´Aganta skuta flok!` erteilt wird, ziehen wir das Klüverschot fest und kürzen es.
„When the order ´Haul aft the jib sheet!` is given, we haul the jib sheet and shorten it.“ (LFL 51, § 6)
alabanda etmek (alabanda: <ital. alla banda) (LFL 57, § 16)
1. „das Steuer ganz herumwerfen (das Ruder überlegen), das Ruder überlegen, eine Breitseite abfeuern“ (ST 27), „orsa alabanda etmek: wenden, über Stag (auf den andern Bug) gehen“ (ST 714).
2. „dümeni sağa veya sola, sonuna kadar çevirmek“ (TS 63).
3. „alabanda: gemicilikte dümeni sağa veya sola sonuna kadar kırma“ (NI 35).
4. „to port (or, respectively, to starboard) the helm Backbord“ (LFL 57, § 16).
5. „gemi dümenini sağa veya sola doğru sona kadar kıvırmak, çevirmek“ (MBTS 88). „Orsa alabanda etti ve gemiyi kurtardı.“ (ABB 23) Er hat gewendet und so das Schiff gerettet.
alabanda
1. „die innere Bordwand; die Schiffsseite; scharfe Drehung eines Schiffes; die Breitseite (Gesamtheit der Geschütze auf einer Seite bzw. Feuer dieser Geschütze)“ (ST 27).
2. „deniz teknelerinin iç yanları, borda karşıtı“ (TS 63).
3. „gemicilikte dümeni sağa veya sola sonuna kadar kırma“ (NI 35).
4. „(a) sharp turn (to one side), (b) the side of a ship, (c) inner plank, ceiling, (d) the guns on one side of a man-of-war, (e) a fierce scolding or vituperation“ (LFL 57, § 16).
5. „geminin yan tarafı“ (TETTL 137).
6. „gemi kaplamalarının teknenin iç kısmında kalan tarafı“ (MBTS 88).
7. „küpeştelerin iç taraflarına alabanda denir. Yarı dolu sepetin iç tarafına konulan bir şey denizcilere göre sepetin alabandasına konulur.“ (DG 28). „Hatta masanın kenarını ´kenar` gibi karaya ait bir sözle anmaz ´masanın alabandası` der, ´sağa sola dön!` demez, ´sanacağa, iskeleye dümen kır!` diye bağırırdı.“ (ABB 32)
Er bezeichnete nicht einmal die Tischkante als ´Kante`, wie an Land üblich, sondern nannte sie ´alabanda des Tisches`, und anstatt ´Wende nach rechts oder links!` sagte er ´Richte das Steuer Richtung Steuerbord oder nach Backbord!`
„Alabandada gibi yükselir.“ (ÖÇ 202f)
Es (das Ruderboot) erhebt sich wie bei einer scharfen Wendung (alabanda).
„Deli Davut yan gezinti ve savaşçı köprüsü küpeştenin alabandasına sırtını dayamıştı.“ (UR 58)
Der verrückte Davut hatte sich mit dem Rücken an die Innenseite der Reling der Wach- und Kommandobrücke gelehnt.
„Eğribozlu Murat alabandaya dayanmış, çocuğu koynunda kıyıda
gözlerini silen karısı Güllü’ye ´Vallahi de billahi de inşallah yakında geleceğim! […]` diye bağırıyordu.“ (TR 66)
Murat aus Eğriboz rief, an die Reling gelehnt, seiner Frau Güllü, die ihr Kind an die Brust gedrückt am Ufer stand und sich die Tränen von den Augen wischte, zu: ´Ich schwöre dir, ich werde mit Gottes Hilfe bald zurückkommen! […]`
„Yoksa variller, dalgıç takım talavatları, ambarlarda ve güvertelerde, bir yandan bir yana yuvarlanarak, alabandalara çarpıp onları kıracaklardı.“ (DG 28f) Sonst würden die Fässer und die Taucherausrüstungen in den
Laderäumen und auf den Decks, von einer Seite auf die andere hin und her rollend, die innere Bordwand beschädigen. boca alabanda etmek (<ital. poggia alla banda!) (LFL 354, § 508)
1. „halsen; vor dem Winde wenden“ (ST 125).
2. „boca etme komutu“ (TS 291).
3. „boca etmek: dümeni aniden yukarı kaldırma“ (NI 79).
4. „put the helm up!“ (LFL 354, §508).
„Kayık, yelkenleriyle bocaalabanda ederek Çatalkaya köyünün kıyısına sığındı.” (ÖÇ 274) Mit den Segeln halsend, flüchtete das Ruderboot an das Ufer des Çatalkaya Dorfes.
„Đfrit gibi saldırıp bocaalabanda, laçkaskuta, kargafunda etmiş, bütün hızıyla mahmuzunu yallah diye düşman gemisinin pruvasına çatır çatır saplamıştı .“ (UR 56)
Er griff sehr zornig an, halste, löste das Tau, geite auf und rammte seinen Sporn, mit voller Geschwindigkeit vorwärts krachend, in den Bug des feindlichen Schiffes.
„Amiral olarak Grimani’nin ilk emri boca alabanda ederek kaçmak oldu.” (TR 42)
Der erste Befehl von Grimani als Admiral war, halsend zu fliehen. alabora olmak (<ven. alborar) (LFL 53, § 11)
1. „umschlagen, kentern“ (ST 27).
2. „tekne, sandal vb. deniz araçları devrilip ters dönmek“ (TS 63).
3. „alabora: altüst olma, devrilme“ (NI 35).
4. „to capsize, to keel, to turn turtle, to the water“ (LFL 54, § 11).
5. „alabora/alabura/albura: yukarı kaldırmak“ (TETTL 138).
6. „ters dönmek“ (MBTS 89).
„Osmanlı kadırgalrının boyları uzun, enleri dar olduğu için, orsada yana yattıkları zaman alabora olmak tehlikesi başgösterdi.” (TR 168) Da die osmanischen Galeeren länglich, aber nicht sehr breit sind, zeigte sich die Gefahr zu kentern in dem Moment, in dem sich das Backbord zur Seite neigte.
„Hele tam deniz ayakkabılarına sahip olan Hasan Bora,[...], gemi alabora olsa da, Bora iki ayağıyla güverteye dimdik yapışık kalırdı." (DG 114) Und gerade Hasan Bora, der ein richtiger Seewolf ist […], stand, selbst wenn das Boot hin und her schwankte, kerzengerade, als klebten seine beiden Füße an Deck fest. alarga (<ital. allarga) (LFL 60, § 10)
1. „fernbleiben! nicht näher kommen! zurück! offene See (der Seeraum, die Räumte)“ (ST 28).
2. „açık deniz, engin“ (TS 66).
3. „gemicilikte ´açıktan geç` komutu“ (NI 36).
4. „alarga!: keep away!, keep off!, keep clear!; push off!“ (LFL 60, § 19).
[...]
1Es gibt unterschiedliche Angaben über sein Geburtsjahr und Geburtsort. Diese bezieht sich auf die
Biographie in der von Şadan Gökovalı (ein guter Freund Cevat Şakirs) zusammengestellten Werksammlung „Sonsuzluk Sessiz Büyür“.
2Borak, Sadi: Sonsuzluk Sessiz Büyür, 7
3Halikarnas Balıkçısı: Mavi Sürgün, 157
4 Karaalioğlu, Seyit Kemal: Türk Edebiyatı Tarihi, 652-655
5Borak, Sadi: Sonsuzluk Sessiz Büyür 7
6Karaalioğlu, Seyit Kemal: Türk Edebiyatı Tarihi, 643f
7Yazıcı, Neriman: Halikarnas Balıkçısı, 3
8Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 3
9Yazıcı, Neriman: Halikarnas Balıkçısı, 4
10 Karaalioğlu, Seyit Kemal: Türk Edebiyatı Tarihi, 644
12(Rufâilik: ein Derwischorden mit besonderen Wundertätigkeiten)13
Am 13. April 1925 erschien ein Artikel, den er schon lange Zeit vorher (während des ersten Weltkriegs) unter seinem Pseudonym Hüseyin Kenan geschrieben hatte, in der Zeitschrift Resimli Hafta. Der Artikel „Hapisanede Idama Mahkum Olanlar Bile Bile Asılmaya Nasıl Giderler?“14(Wie können die im Gefängnis zu Tode verurteilten wissendlich zu ihrer Hinrichtung gehen?) erzählt die Geschichte wie einige Soldaten, die Fahnenflucht begangen hatten, ihre letzte Nacht vor der Hinrichtung verbrachten.15Cevat Şakir begründet die Geschichte in dem er schreibt:
„Istiklal Mahkemesi kurulmazdan birkaç gün önce basılan yazı, Birinci Dünya Savaşı’nda birkaç asker kaçağının mahkemesiz asılmaları hakkındaydı. Birinci Dünya Savaşı’nın sonuna doğru asker kaçakları çoğalmıştı. Bunların bir kısmı dağlara sığınarak eşkiyalık ediyorlardı. Bir cepeden bir başka cepeye trenle taşınana askerler, kendi köylerinin yanından geçerken bile trenden inmezlerdi. Vagonlardan atlayan olursa, onlara vagondaki askerler tarafından ateş edilmesi emredilmişti. Böylece askerler, ana baba, karı kızan ve çoluk çocukalrının burnunun dibinden geçseler bile gidip onları bir gün için olsun göremiyorlardı.
Ne var ki, bu emre rağmen birçokları vurulmak tehlikesini bile göze alarak vagondan atlayıp evlerini ziyaret ediyorlardı. Suriye cephesinde yıllarca savaşan birinin Galiçya cepesine götürülürken hısım akrabasını görmeye kalkışması gibi tabii birşey olamazdı. Fakat bu atlayanların bir kısmı köylerinden dağa kaçıyorlardı. Bir kısmı ise karı kızlarıyla üç-dört gün görüştükten sonra, köylerine en yakın şehre gelip, oradaki askerlik şubesine teslim oluyorlardı. Köye uğramaları bir itaatsizlikti ve bunun bir cezası olmak tabiiydi. Suçun ağırlığına göre kaçan adam ya Harp Divan’ına verilir ve suç ağırsa mahkemelik olur, suç hafifse mahkemelik olmadan askerlik nizamlarına göre cezalandırılırdı. Ne var ki, biraz önce işaret ettiğim gibi, Birinci Dünya Savaşı’nın sonuna doğru dağ taş asker kaçaklarıyla dolup taşmıştı.
Afyon köylerinden geçerken, o köylerin köylüsü olup da, bir-iki yıl düşman karşısında çakmak çalmış olan birkaç delikanlı trenden kaçıp karılarını ve çocukalrını bir iki gün dünya gözüyle gördükten sonra kendiliklerinden gelip Afyon’da askeri makamlara teslim olmuşlardı. Dağdaki kaçaklara ve kaçmayı tasarlayanlara ibret olsun diye bu delikanlılar mahkeme edilmeden hemen darağaçlarına çekildiler.
Fakat ben yazıyı bu haksız idamları protesto için değil, öleceklerini anlayan bu adamların ölüm karşısında gösterdikleri metaneti anlatmak için yazdım.“16
11Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 6f
12Karaalioğlu, Seyit Kemal: Türk Edebiyatı Tarihi, 646
13Steuerwald, Karl: Türkisch-Deutsches Wörterbuch, 779
14Siehe Anhang
15Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 6f
16 Halikarnas Balıkçısı: Mavi Sürgün, 60f
17Borak, Sadi: Halikarnas Balıkçısı ve Bir Duruşmanın Öyküsü, 52-61
18Karaalioğlu, Seyit Kemal: Türk Edebiyatı Tarihi, 646
19Halikarnas Balıkçısı: Mavi Sürgün, 77f
20Karaalioğlu, Seyit Kemal: Türk Edebiyatı Tarihi, 646
21 Halikarnas Balıkçısı: Mavi Sürgün, 147
22Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 22
23Karaalioğlu, Seyit Kemal: Türk Edebiyatı Tarihi, 647
24Halikarnas Balıkçısı: Mavi Sürgün, 155-157
25Karaalioğlu, Seyit Kemal: Türk Edebiyatı Tarihi, 647
26Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 35
27 ebenda: 37
28Karaalioğlu, Seyit Kemal: Türk Edebiyatı Tarihi, 647f
29Önal, Iknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 30
30Borak, Sadi: Sonsuzuk Sessiz Büyür, 108
31Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 33
32Borak, Sadi: Sonsuzluk Sessiz Büyür, 107
33Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 34
34Erhat, Azra: Mektuplarıyla Halikarnas Balıkçısı, 263
35 Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 38
36Erhat, Azra: Mektuplarıyla Halikarnas Balıkçısı, 253
37Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 39
38Für die Fotos siehe Anhang
39Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 44
40Kranz, Barbara: Das Antikenbild der modernen Türkei, 73
41 ebenda: 73
42Kranz, Barbara: Das Antikenbild der modernen Türkei, 78
43 ebenda: 78
44ebenda: 81f
45Kranz, Barbara: Das Antikenbild der modernen Türkei, 83
46ebenda: 83
47ebenda: 83
48ebenda: 85
49 ebenda: 85
50 Önal, Ilknur Hatice: Halikarnas Balıkçısı, 217f
- Citar trabajo
- Elif Yalcin (Autor), 2011, Nautische Terminologie in ausgewählten Werken von Halikarnas Balıkçısı (1890-1973), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268222
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