Max Horkheimer gilt mit seinem Entwurf zum Programm der Sozialforschung und den frühen Ausführungen zum Fortgang der Kritischen Theorie als einer der bedeutendsten Denker im Kreis des Instituts für Sozialforschung und auch darüber hinaus. Beschäftigt man sich aufmerksam mit seinem philosophischem Gesamtwerk, begegnet einem durchaus häufig der Name des Begründers des philosophischen Pessimismus: Arthur Schopenhauer. Ob in zahlreichen Aufsätzen oder in mit ihm geführten Interviews; über Horkheimers gesamtes Werk verteilt, lassen sich Reminiszenzen an
Schopenhauer finden. Gerade in Bezug auf die kontroversen Punkte in der Entwicklung des
Horkheimerschen Denkens sowie der Kritischen Theorie im Laufe des 20. Jahrhunderts, die häufig
als resignative Wendung charakterisiert wird, stellt sich fast unweigerlich die Frage, welche
Bedeutung Arthur Schopenhauer für das Denken Max Horkheimers hatte: Ist der Einfluss lediglich
symbolischer Natur oder muss man seinem Werk eine tiefgreifendere Wirkung auf Horkheimer
zuschreiben?
Folgende Arbeit wird versuchen eine Antwort auf diese und damit einhergehende Fragen zu finden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Arthur Schopenhauer: Einführende Darstellung
- 2.1. Die Welt als Wille und Vorstellung
- 2.1.1. Erkenntnistheoretische Überlegung: Die Anschauung des Anschauenden
- 2.1.2. Metaphysische Überlegungen: Die Dechiffrierung der Welt
- 2.1.3. Ästhetische Überlegungen: Die willenlose Erkenntnis
- 2.1.4. Ethische Überlegungen: Die Verneinung des Willens
- 3. Max Horkheimer
- 3.1. Schopenhauers Rolle in Horkheimers Jugend
- 3.2. Vom Cornelius Schüler zum Leiter des Instituts für Sozialforschung
- 3.3. Theoretische und historische Umstände der Beschäftigung mit Schopenhauer
- 3.4. Schopenhauers Einfluss auf Horkheimers Spätwerk
- 3.4.1. Pessimismus als kritische Aufhebung der bisherigen Kritischen Theorie
- 3.4.2. Georg Lukács Vorwurf der indirekten Apologetik
- 3.4.3. Metaphysische Verlassenheit & die Abschaffung des Leids
- 3.4.4. Neue Perspektiven der Kritischen Theorie
- 3.4.5. Die pessimistische Begründung der Moral
- 3.4.6. Reibungspunkte zwischen Schopenhauer und der Kritischen Theorie
- 3.4.7. Abschließende Gedanken zur Bedeutung der ästhetischen Betrachtungen
- 4. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss Arthur Schopenhauers auf das Denken Max Horkheimers. Sie analysiert Horkheimers Auseinandersetzung mit Schopenhauers Philosophie, insbesondere im Kontext der Kritischen Theorie. Die Arbeit beleuchtet den Zusammenhang zwischen Schopenhauers Pessimismus und Horkheimers Werk, untersucht die Rezeption Schopenhauers in Horkheimers Spätwerk, und bewertet die Bedeutung dieser Einflüsse für die Entwicklung der Kritischen Theorie.
- Der Einfluss von Schopenhauers Philosophie auf Horkheimers Denken.
- Die Relevanz des Schopenhauer'schen Pessimismus für die Kritische Theorie.
- Die Entwicklung von Horkheimers philosophischer Position im Laufe seiner Karriere.
- Die Einbettung der Horkheimer'schen Auseinandersetzung mit Schopenhauer in den historischen Kontext.
- Die kritische Auseinandersetzung mit den kontroversen Punkten in Horkheimers Werk.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss Arthur Schopenhauers auf Max Horkheimer vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie betont die Bedeutung Schopenhauers für Horkheimers Denken und die Notwendigkeit einer detaillierten Untersuchung dieses Einflusses, besonders im Kontext der Entwicklung der Kritischen Theorie und ihrer kontroversen Wendungen.
2. Arthur Schopenhauer: Einführende Darstellung: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in Arthur Schopenhauers Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Es analysiert Schopenhauers Kritik an Fichte und Hegel, unterstreicht sein Verständnis von Subjekt und Objekt als korrelierende Kategorien und erläutert seinen Ansatz, das „Ding an sich“ als jenseits von Subjekt und Objekt liegend zu betrachten. Das Kapitel legt das Fundament für das Verständnis der Schopenhauer’schen Philosophie, das im weiteren Verlauf der Arbeit essentiell für die Analyse des Horkheimer’schen Werks ist.
3. Max Horkheimer: Dieser Abschnitt widmet sich der Auseinandersetzung mit Max Horkheimers Werk im Hinblick auf den Einfluss Schopenhauers. Er untersucht die intellektuelle Biographie Horkheimers, einbeziehend den historischen Kontext und die relevanten Texte, wie „Schopenhauer und die Gesellschaft“, „Die Aktualität Schopenhauers“, „Religion und Philosophie“, „Pessimismus heute“, und „Bemerkungen zu Schopenhauers Denken um Verhältnis zu Wissenschaft und Religion“. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Horkheimers Denken und der Rolle Schopenhauers in seiner Spätphase.
Schlüsselwörter
Max Horkheimer, Arthur Schopenhauer, Kritische Theorie, Pessimismus, Welt als Wille und Vorstellung, Sozialforschung, Intellektuelle Biographie, Philosophiegeschichte, Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik, Ethik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss Arthur Schopenhauers auf Max Horkheimer
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Arthur Schopenhauers Philosophie auf das Denken Max Horkheimers, insbesondere im Kontext der Kritischen Theorie. Der Fokus liegt auf der Analyse von Horkheimers Auseinandersetzung mit Schopenhauers Werk und der Relevanz des Schopenhauer'schen Pessimismus für Horkheimers Spätwerk.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie Schopenhauers „Welt als Wille und Vorstellung“, den Zusammenhang zwischen Schopenhauers Pessimismus und Horkheimers kritischer Theorie, die Entwicklung von Horkheimers philosophischer Position, die Einbettung der Auseinandersetzung in den historischen Kontext und eine kritische Auseinandersetzung mit kontroversen Punkten in Horkheimers Werk.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Schopenhauers Philosophie (mit Unterkapiteln zu Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik), ein Kapitel über Max Horkheimer (einschließlich seiner Auseinandersetzung mit Schopenhauer in verschiedenen Phasen seines Lebenswerks und einer detaillierten Analyse seines Spätwerks unter dem Einfluss Schopenhauers), und einen Schluss.
Welche Schlüsselwerke von Schopenhauer und Horkheimer werden analysiert?
Die Arbeit analysiert Schopenhauers Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Bezüglich Horkheimer werden u.a. „Schopenhauer und die Gesellschaft“, „Die Aktualität Schopenhauers“, „Religion und Philosophie“, „Pessimismus heute“, und „Bemerkungen zu Schopenhauers Denken um Verhältnis zu Wissenschaft und Religion“ herangezogen.
Welche zentralen Forschungsfragen werden gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie beeinflusste Arthur Schopenhauer das Denken Max Horkheimers? Weitere Fragen betreffen die Relevanz des Schopenhauer'schen Pessimismus für die Kritische Theorie und die Entwicklung von Horkheimers philosophischer Position im Laufe seiner Karriere.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Max Horkheimer, Arthur Schopenhauer, Kritische Theorie, Pessimismus, Welt als Wille und Vorstellung, Sozialforschung, Intellektuelle Biographie, Philosophiegeschichte, Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik, Ethik.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss Schopenhauers auf Horkheimers Denken aufzuzeigen, die Relevanz des Schopenhauer'schen Pessimismus für die Kritische Theorie zu beleuchten und die Entwicklung von Horkheimers philosophischer Position im historischen Kontext zu analysieren. Sie will die Bedeutung dieser Einflüsse für die Entwicklung der Kritischen Theorie bewerten und kontroverse Punkte kritisch diskutieren.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende und Wissenschaftler der Philosophie, insbesondere der Philosophiegeschichte, der Kritischen Theorie und der deutschen Idealismuskritik. Sie bietet auch Einblicke in die intellektuelle Biographie Max Horkheimers und die Rezeption von Schopenhauer im 20. Jahrhundert.
- Citar trabajo
- Stanley Baldauf (Autor), 2014, Die Bedeutung von Arthur Schopenhauer für das Denken Max Horkheimers, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268039